Aurelia Hotel St. Hubertus

Wir hatten eine Wohnung in der Villa Saphira gebucht. Außenbild und Zustand waren sehr gut, die Architektur der Kaiserbäder spiegelt sich wider und war der Grund, warum wir uns für eine Aurelia Villa entschieden haben. Im Preis war das Frühstück enthalten. Der Internetauftritt von Aurelia Hotel & Villen sorgt für Erwartungen, die vor Ort zum Teil sehr enttäuscht werden. Etwas frische Farbe auf den Wänden, geschultes und aufmerksames Personal im Restaurantservice, und der Blick für Details könnten eine Menge bewirken und die Sache rund machen. Wir können Aurelia Hotel & Villen leider nur eingeschränkt weiterempfehlen.

Das erste, was uns beim Betreten der Wohnung in die Augen fiel, waren die mit Spuren übersäten Wände im Flur. Spuren, wie man sie hinterlässt, wenn man z. B. mit der Tasche gegen eine Wand kommt. Gleiches war der Fall in der Ecke der Küche, in der der Mülleimer steht. Dieser Anblick löste sofortige Enttäuschung bei uns aus. Im Kühlschrank fanden wir eine angefangene Flasche Weißwein, desweiteren haben wir Münzen russischen Gelds gefunden. Es drängte sich unweigerlich die Frage auf, wie gut die Wohnung vor unserem Bezug gereinigt wurde. Der allgemeine Sauberkeitszustand war dann aber doch gut. Größe und Aufteilung waren erwartungsgemäß gut, die Terrasse wunderbar groß. An den Schrankmöbeln fehlten zum Teil die Drehverschlüsse für die Türen, diese waren abgebrochen. Es war eine Information zu einem Hotelhandy, o.ä. vorhanden, jedoch kein Handy. Kurzum lässt sich sagen, ein Eimer Farbe würde eine Menge für den Ersteindruck bewirken.

Das Frühstücksangebot war sehr umfangreich und somit für uns tadellos. Lediglich der Service könnte besser sein. (Lächeln kommt durch ein Anheben der Mundwinkel zustande und auch damit kann man nach der Zimmernummer fragen.) Vom Besuch des Restaurants 1900 hatten wir uns deutlich mehr erhofft. Der Service schien noch in der Ausbildung zu sein, sehr unsicher, nicht annähernd so professionell wie man es von diesem Restaurant erwarten würde, siehe auch hier wieder den Vergleich zum Internetauftritt. Unser Kellner war nicht über die Inhalte unseres vorab reservierten 5-Gänge Menüs informiert. Erst sollten wir unsere Gänge aus der Karte zusammenstellen, dann, nach Nachfrage in der Küche, wurden uns die 5 Gänge genannt. Unsere Platzteller wurden bereits mit dem zweiten Gang abgeräumt. Weine zu den Gängen mussten wir einfordern, keine proaktive Nachfrage seitens der Bedienung. Beinahe wäre der Rotwein zum Hauptgang in den Weißweingläsern der Vorspeise gelandet, aber immerhin verließen dann auch die Apiritifgläser zum 4ten Gang nach Aufforderung den Tisch. Die Portionen waren reichhaltig für ein 5-Gänge Menü. Zum Hirsch als Hauptgang hätten wir uns im September frische Waldpilze gewünscht, stattdessen bestand die Beilage aus fetttriefenden Champignons. Fairerweise ist zu sagen, dass drei Gänge in der Summe tadellos waren.

Der Check-In verlief schnell und problemlos. Ein paar Tipps z. B. zur Frühstückslokation wären wünschenswert gewesen. Leider haben wir zu unserer Anfrage bezüglich Öffnungszeiten eines der dazugehörenden Restaurants eine Falschauskunft erhalten.

Die Lage der Villa am Ortsrand von Heringsdorf ist sehr gut. Wir hatten sowohl Parkplatz als auch die Frühstückslokation direkt vor der Tür. Sehr gute Restaurants sind in unmittelbarer Nähe, der Ortskern in wenigen Gehminuten entlang der schönen Promenade erreicht.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Wir hatten kurzfristig vor Ort für einen Tag Fahrräder gebucht. Leider war dies nicht direkt an "unserer" Rezeption möglich, sondern wurde von der Dame telefonisch beim "Haupthaus" erledigt. Die Fahrräder standen dann auch dort zur Verfügung (15 Minuten Fußweg). Die Schlüssel erhieltem wir mit den Worten " Schauen Sie mal, ob die in Ordnung sind. Wir haben sonst noch weitere Räder." Schön wäre es gewesen, man hätte dies vorher geprüft. Das Herrenrad (es war des letzte seiner Art) war leider nicht in Ordnung; der Sattel ließ sich in keiner Position fixieren, so dass letzendlich auf ein Damenrad ausgewichen wurde, was aber die Tour von 30 km tadellos überstanden hat.