Atlantica Plimmiri

Eine sehr großzügig angelegte gepflegte Hotelanlage mit sehr schönen Zimmern, hervorragendem Essen und tollen Sportangeboten. Die Anlage hat nahezu alle Erwartungen an unsere Reise mit drei Kindern erfüllt.

Wir hatten ein helles und sehr freundliches gefliestes Familienappartement mit einem großzügigen Schlafzimmer für uns Eltern und einem weiteren Zimmer, in dem die drei Kinder geschlafen haben. Zum Appartement gehörte ein schöner eingezogener Balkon, der nicht nur mit Tisch und Stühlen, sondern auch noch mit einer Art Diwan ausgestattet war, so dass wir auch am späten Nachmittag noch die Sonne dort genießen konnten. Der Eingangsflur, ein großes sehr gut ausgestattetes Bad mit Fenster sowie eine separate Toilette gehörten auch dazu. Das Elternschlafzimmer verfügte über ein sehr bequemes Bett mit richtiger Bettdecke, ausreichenden Stauraum für Kleidung usw. sowie einen Fernseher. Sehr angenehm war, dass sowohl der Zugang zum Balkon als auch einen weitere große Fensterfront mit lichtundurchlässigen Vorhängen/Rollos verdunkelt werden konnte. Das Kinderzimmer/Wohnzimmer beinhaltete drei zu Betten umfunktionierte Sofas, die nach den Angaben der Kinder ebenfalls sehr bequem waren, ausreichenden Stauraum, eine Minibar, Tisch mit kleinem Sessel und Fernseher. Auch dieses Zimmer war komplett verdunkelbar. Die für die beiden Räume getrennt einstellbare Klimaanlage haben wir jahreszeitbedingt nur sehr wenig in Anspruch genommen. Erfreulich war, dass - anders als in anderen Hotels - kein leicht modriger Geruch beim Betrieb der Anlage feststellbar war.

Egal was wir probiert haben, alles war immer sehr gut zubereitet. Manches traf vielleicht nicht immer unseren Geschmack, aber bei der riesigen Auswahl war es keine Schwierigkeit, ganz viel zu finden, was man mochte. Sowohl die Köche als auch das Servicepersonal im Buffetbereich hatten immer ein Auge dafür, ob ein Gericht nachgefüllt werden musste. Alles war sehr appetitlich arrangiert und übersichtlich angeordnet. Die Kellner waren ausgesprochen freundlich und hilfsbereit und hatten ebenfalls ein sehr gutes Auge für ihre Aufgaben. Wir haben uns ganz besonders darüber gefreut, dass wir uns jeden Morgen frisch gepressten Orangensaft zubereiten konnten, der dazu noch soooo lecker war, wie wir es noch nie erlebt haben. Als hätten die Landwirte die Orangen mit Zuckerwasser gewässert... so süß war der Saft. Sehr schön fand ich auch die Idee, Wasser mit Limetten, Gurken, Zitronen oder Rosmarin zu versetzen. Das war eine schöne kalorienarme Variante zu normalem Wasser.

Die Reinigung der Zimmer war einwandfrei. Die Reinigungskraft war sehr freundlich. Als am ersten Tag das elektronische Schloss der Eingangstür seinen Geist aufgab, weil die Batterie leer war, wurde uns sehr schnell und nett geholfen. Der Lifeguard am Family Pool war ausgesprochen freundlich. Wenn ihn etwas gestört hat/etwas nicht erlaubt war, hat er dies jeweils sehr nett erklärt, so dass man seine Bedenken gut nachvollziehen konnte (z.B. war es teilweise sehr windig. Er hat dann darum gebeten, Luftmatratzen nicht einfach herumliegen zu lassen, weil sie sonst wegwehen und andere verletzen könnten). Diese Erfahrung haben wir am Hauptpool leider nicht machen können. Die dortige Badeaufsicht hat jeweils ausschließlich mit einer Pfeife deutlich gemacht, wenn ihr irgendetwas nicht passte. Es gab keine Erklärungsbemühungen. Die Kinder und auch wir haben teilweise überhaupt nicht verstanden, warum etwas nicht erlaubt war. In diesem Zusammenhang kam es dann auch zu einem ausgesprochen unerfreulichen Gespräch mit dem Chef der Gästebetreuung, der unseren Eindruck von der Servicefreundlichkeit etwas gedämpft hat. Unsere Kinder hatten sich Schnorchelmasken mitgebracht, die wir hier in Deutschland in einem Sportfachgeschäft gekauft hatten. Als sie damit in den Pool gegangen sind, wurden sie sofort zurückgepfiffen. Mein jüngster Sohn (8 Jahre) hat sich daraufhin von seinem gesparten Taschengeld im Hotelshop eine Luftmatratze gekauft, um damit im Pool Spaß zu haben. Auch dies wurde ihm nicht gestattet, wobei wir beobachtet haben, dass das Nutzungsverbot von Matratzen recht unterschiedlich gehandhabt wurde. Zeitweise waren mehrere Personen mit solchen Gegenständen im Pool, ohne dass irgendetwas passierte. Kaum betrat unser Sohn den Pool mit der Matratze, gab es aber einen Pfiff. Um dies aufzuklären, haben wir uns zur Rezeption begeben und wurden sofort an den Chef der Gästebetreuung verwiesen. Dieser erklärte uns wortreich hinsichtlich der Schnorchelmasken, dass es im Pool außer den Badehosen der anderen Gäste nichts zu sehen gäbe und dies von den Gästen als störend empfunden werde unabhängig vom Alter der Kinder. Außerdem habe es bereits in einem anderen Hotel einmal einen Todesfall gegeben, bei dem ein Kind bei der Nutzung einer solchen Maske an einer Chlorgasvergiftung gestorben sei. Die Matratzen könnten nicht genutzt werden, weil die Badeaufsicht dann nicht mehr ausreichend den Pool überwachen könne. Man stelle sich nur vor, wenn alle 1100 Gäste mit Matratzen in den Pool gehen wollten (als ob 1100 Gäste auf einmal am Pool wären!!!). Auf unseren Hinweis, dass die Matratze im Hotelshop verkauft werden, wurde uns erklärt, dass man auf das Angebot des Ladens keinen Einfluss habe und man die Matratze ja im Meer nutzen könne. Dass der Strand allerdings jedenfalls für ein 8-jähriges Kind ein Besteigen der Matratze ohne Risiko der Beschädigung durch die Steine kaum möglich macht, schien ihm nicht so bewusst zu sein. Selbstverständlich wolle man für unsere Kinder aber eine zufriedenstellende Lösung finden (und ab diesem Zeitpunkt wurde das Gespräch unangenehm). Man erlaube unseren Kindern die Nutzung von Masken und Matratze. Gäste, die sich daran stören würden, würden dann an uns verwiesen werden. Ungefähr dreimal wies der Herr "ganz nebenbei" darauf hin, dass wir natürlich unterschreiben müssten, dass wir auf die Gefahren der Maske hingewiesen worden seien. Die Krönung war dann der provokant nebensächlich hingeworfene Satz, dass wir also unterschreiben müssten, dass wir den Tod unserer Kinder billigend in Kauf nehmen würden. Hier habe ich das Gespräch mit zugegebenermaßen unfreundlichen Worten beendet. Wir haben unseren Kindern dann erklärt, dass die Nutzung von Masken und Matratze nicht gestattet sei. Nach dem Mittagessen fanden wir einen Brief in unserer Wohnung, wonach den Kindern eine Nutzung der Maske ohne Schnorchel gestattet werde und nach Rücksprache mit der Badeaufsicht die Nutzung von Matratzen je nach Auslastung des Pools gestattet werde. Eine kurze Suche im Internet wegen der Gefahren von Schnorchelmasken in gechlortem Wasser blieb übrigens erfolglos... In den Tagen danach waren wir dann - auch wegen der größeren Ruhe - eigentlich nur noch am Familienpool, wo die Badeaufsicht wie bereits beschrieben ausgesprochen freundlich war. Wir waren - ebenso wie am Hauptpool - bei weitem nicht die Einzigen, die Matratzen im Pool genutzt haben. Entgegen der Einschätzung des Chefs der Gästebetreuung war das Tauchen (ohne Schnorchel!) im Pool für die Kinder das Tollste. Es war nämlich wie eine Schatzsuche. Offensichtlich bedingt durch den Wasserdruck lösen sich im Laufe der Zeit die Mosaikfliesen im Pool. Die Kinder hatten einen Heidenspaß, solche lose herumliegenden Fliesen zu suchen und zu sammeln. Nachdem sie ungefähr 60 Stück in mehreren Tagen gefunden hatten, hat sich der Life Guard riesig gefreut, als wir ihm die Fundstücke überreicht haben, weil sie in der Winterpause ja wieder angeklebt werden können. Beschwert hat sich bei uns über das Tauchen übrigens niemand. Wer sich die Badehosen anderer Gäste ansehen will, kann dies im Übrigen auch wesentlich einfacher außerhalb des Wassers tun... Auch wenn ich dies alles sehr umfangreich geschildert habe, weil ich mich über das Verhalten des Chefs der Gästebetreuung und der Badeaufsicht am Hauptpool wirklich sehr geärgert habe, will ich doch deutlich machen, dass es ansonsten wirklich keinerlei Grund gab, am Service aller Mitarbeiter irgendetwas zu bemängeln. Deshalb gibt's auch 5 von 6 Sonnen.

Das Hotel befindet sich im Süden der Insel, so dass die Anreise vom Flughafen einige Zeit in Anspruch nimmt (rund 90-105 min). Bei der Fahrt gewinnt man aber bereits einen guten Eindruck von der Insel, so dass wir uns eine weitere Rundreise mit einem Mietwagen gespart haben. Das Hotel liegt direkt an einem Kiesstrand in einer kleineren Bucht. Rund um das Hotel ist viel Gegend, was wir sehr erholsam fanden. Wer einen feinen Sandstrand wünscht, ist dort sicher nicht richtig, aber das ist auf den griechischen Inseln ja ohnehin nur sehr vereinzelt anzutreffen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Das Hotel bietet vielfältigste Sportmöglichkeiten. Von Tennis über Tischtennis (auch ein Tisch im Inneren des Cafés), geführten Mountainbike-Touren, sowie zahlreichen Fitnesskursen, einem sehr gut ausgestatteten Fitnessstudio, Spinningrädern und Boxkursen konnte man sich nach Herzenslust austoben. Zu manchen Aktivitäten musste man sich vorher anmelden. Das ging über die hoteleigene App aber in den meisten Fällen problemlos. Bei den Fitnesskursen fand ich es manchmal schade, wenn die Trainer die Möglichkeit, ein Mikro zu nutzen, nicht genutzt haben. So waren sie bei der Musiklautstärke teilweise schwer zu verstehen, insbesondere, wenn man in der Nähe der Boxen war. Aber das ist Jammern auf ganz hohem Niveau. Bogenschießen und Beachvolleyball gab es auch, sowie zahlreiche Wassersportmöglichkeiten, die allerdings extra bezahlt werden mussten, was aber üblich ist. Unsere Kinder hatten kein Interesse an der Teilnahme an den unterschiedlichen Kinderclubs, so dass ich darüber keine Aussage treffen kann. Uns Erwachsene hat die Beschallung am Hauptpool durch ständige Musik und Animation eher gestört, so dass wir uns auch deshalb sehr gerne am ruhigen Familypool aufgehalten haben. Das ist aber auch eine reine Geschmacksfrage. Bei Ankunft erhält übrigens jeder Erwachsene einen Gutschein für eine 15minütige Massage. Was ich sehr positiv fand, war, dass anschließend kein "Verkaufsgespräch" stattfand. Ich hatte mich für eine Fußmassage entschieden, die sehr angenehm war. Die Räumlichkeiten sind wie das gesamte Hotel sehr gepflegt und sauber. I Wir waren in der Zeit nur bei einer einzigen Abendshow im geschlossenen Amphittheater, die uns ausgesprochen gut gefallen hat. Ansonsten haben wir die Abende lieber in Ruhe genossen. Aber jeder so, wie er mag. Wir haben uns ein ausgiebiges Fotoshooting gegönnt, dass sehr professionell und nett stattfand. Das Preis-Leistungsverhältnis war völlig in Ordnung.