- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir bitten darum, die folgenden Anmerkungen auf ein Fünf-Sterne-Hotel - was das Doubletree ja von sich zu sein behauptet - bezogen zu verstehen. Vielleicht hört sich unsere Kritik unter diesem Blickwinkel etwas weniger überkandidelt an. Das Hotel, am Ende der Küstenstraße zwischen mehreren anderen Hotels gelegen, ist ziemlich verwinkelt gebaut. Die Zimmer sind eigentlich ok, nur hat man je nach Lage das Pech auf eine Wand oder das Nachbargebäude zu schauen. Die direkte Lage am Sandstrand mit schönem Ausblick aufs Meer und die Nachbarinseln gibt Pluspunkte. Einkaufsmöglichkeiten in fußläufigem Umkreis gibt es allerdings keine. Die Gästestruktur reichte während unseres Aufenthaltes von jung bis alt, überwiegend aus Deutschen, Österreichern, Schweizern und einigen Israelis und Russen bestehend.
Die Zimmer sind von Größe, Aufteilung und Ausstattung ausreichend. Die Klimaanlage ist erfreulich leise. Da man uns von Seiten des Personals zuallererst auf die Stechmücken hingewiesen hat, die ab der Dämmerung umherschwirren, wären Mückennetze an den Balkon-/Terrassentüren sicherlich kein Luxus in einem sich selbst so sehenden Luxushotel. Aber auch hier: Fehlanzeige.
Das Essen an sich war relativ gut. Wir haben immer etwas gefunden, was uns schmeckte. Sowohl beim Frühstück als auch beim Abendessen. Nur das Drumherum hat definitiv keine Sterne verdient. Ab 19:00 Uhr gibt's Abendessen. Ab 18:40 Uhr bildet sich eine lange Schlange vor dem Restaurant, damit man beim Öffnen auch einen Tisch bekommt. Mal einfach so in die Bar für einen Sundowner und danach gemütlich zum Abendessen gehen ist nicht: Schlangestehen ist angesagt! Und wer nicht vor sieben da ist, wartet unter Umständen noch länger bis einer der Tische wieder frei wird. Das ist absolutes Massenabfertigungsniveau und hat nicht mit einem Sternehotel zu tun! Alles, was den eingespielten Ablauf durcheinander bringt, führt zum Fiasko. Also bloß nicht einen anderen Tisch haben wollen als den, den man zugeteilt bekommt! Oder es gar wagen, noch ein weiteres Getränk bestellen zu wollen ... es führt unweigerlich zum Chaos, weil bereits viele andere hungrige Gäste auf den Tisch warten! Wir waren im Übrigen drauf und dran, den Kellnern eine Runde Kugelschreiber zu spendieren, denn nach dem Erhalt jeder, wirklich jeder Rechnung muss man jemanden finden, der einem einen Schreiber gibt, um erstere unterschreiben zu können.
Wir haben uns nicht als König, sondern als winziger Teil in der Masse gefühlt. Das begann schon bei unserer Ankunft am Abend. Kein Begrüßungsgetränk, dafür einen Keks. Wow! Auch keine Übersichtskarte des Hotels. Die haben wir erst am nächsten Tag auf Nachfrage bekommen (es gibt also eine!). Zuerst lässt man die Gäste aber einmal ohne Wegweiser durch die Dunkelheit irren. Wünsche außer der Reihe sind generell nicht vorgesehen. Haben wir nicht, gibt's nicht, geht nicht, tut uns Leid, da können wir keine Ausnahme machen. Unser Zimmer hätten wir am Abreisetag nur gegen kräftigen Aufpreis bis zu unserer Abreise am späten Nachmittag behalten dürfen, obwohl keine nachfolgende Belegung vorgesehen war. Stattdessen hat man uns ein anderes Zimmer mit der Möglichkeit zum Duschen überlassen. Warum wir bis Mittag unsere Koffer packen und nachher in einem anderen Zimmer wieder auspacken durften, bleibt eines vieler Rätsel rund um das Thema Kundenorientierung. Die Zimmerreinigung war, na ja, verwunderlich: mal wurden Handtücher gewechselt, mal gar nicht (obwohl als zum Wechseln auf dem Boden platziert), mal nur teilweise. Mehrmals war ein Anruf beim Housekeeping nötig.
Direkt am (für griechische Verhältnisse) längeren Sandstrand. Am Ende einer Küstenstraße gelegen. Keine Einkaufsmöglichkeiten oder Restaurants (ok, das wussten wir schon beim Buchen) außer denen im Hotel. Aber genau hier liegt u.E. für ein Fünf-Sterne-Haus einiges im Argen: es gibt lediglich einen Mini-Minimarkt, der außer ein paar Keksen, Zigaretten, Zeitschriften und Krimskrams wenig zu bieten hat. Das fanden wir für ein Haus dieser Kategorie beschämend. Keine Snacks, kein Eis, kein Alkohol, keine kalten Getränke, kein gar nichts. Mineralwasser gibt es nur im Sechserpack (kein Verkauf von Einzelflaschen!), nicht gekühlt und nur ohne Kohlensäure. Möchte man keine sechs Flaschen auf einmal kaufen, bleibt nur die Strandbar. Gerade weil es rundherum keine Einkaufsmöglichkeiten gibt, sollte wenigstens das Hotel selbst für eine sorgen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Hauptpool ist ruhig gelegen mit einer ausreichenden Zahl an Liegen und Schirmen und einem schönen Blick aufs Meer. Vorsicht ist jedoch beim Bodenbelag angesagt. Einige Planken sind lose. Ein Sicherheitsbeauftragter hätte seine helle Freude gehabt. Der Strand ist sandig und auch hier sind genügend Liegen und Schirme (die ab einer gewissen Windstärke geschlossen bleiben müssen) vorhanden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 40 |