Astir Odysseus Kos Resort & Spa

Das Hotel bietet sich am ehesten für einen Familienurlaub an, die meisten Gäste buchen hier All Inclusive. Es ist eine relativ große Anlage für ca. 1.000 Gäste die während unseres Aufenthaltes mit ca. 700 Gästen besetzt war (davon ca. 80% deutsche Gäste). Wer sich hier erholen und einen unbeschwerten Familienurlaub genießen will, ist hier im Großen und Ganzen richtig. Es gibt zwar auch Paare in dem Hotel, jedoch würden wir es uns als Paar nicht aussuchen da hier überwiegend Familien vorzufinden sind. Gegenüber 2020 hat das Hotel einige kleinere kosmetische Veränderungen vorgenommen die sich aber für uns kaum bemerkbar gemacht haben.

Wir hatten zum zweiten Mal ein Familienzimmer gebucht, dieses Mal haben wir eines im zweiten Stock bekommen statt wie beim ersten Besuch im Erdgeschoss. Das Zimmer hatte den gleichen Grundriss wie im EG, d.h. es gab eine Ecke mit einer Schlafcouch für unser Kind direkt neben der Eingangstür. Darauf folgte ein kleiner Flur mit Kleiderschrank (inkl. Safe) auf der rechten Seite und der Badezimmertür auf der linken Seite. Die Tür zum Badezimmer lässt sich nur schwer öffnen und schließen da die Griffe zum Ziehen sehr unhandlich sind. Im Bad selbst gab es nur eine Badewanne mit Stoffvorhang, das empfanden wir als unhygienisch und auch nicht als zeitgemäß. Hinter dem Flur stand dann das Elternbett das aus zwei zusammengeschobenen Betten bestand, solche Besucherritzen mögen wir nicht. Der Zimmerbereich war hier zweckmäßig eingerichtet, neben dem Bett und Nachttischen gab es einen Spiegel, eine kleine Couch mit Tisch und einen Fernsehtisch. Im Gegensatz zu den Zimmern im EG gab es im 2. OG keine Mückengitter in Richtung Balkon, das ist nicht nachvollziehbar. Das größte Problem war aber der Balkon. In jedem der drei Wohnblöcke mit den Familienzimmern hatten die jeweils außenliegenden und das mittlere Zimmer auf dem Balkon nur ein Dach aus Holzbrettern die teilweise durchlässig waren. Als Folge dessen hatten wir täglich Vogeldreck und Federn auf dem Balkon, auf dem Boden und auch auf den Stühlen - insofern konnte man sich auf dem Balkon im Grunde nicht aufhalten. Die Frau von der Guest Relation hat das nur lapidar beantwortet mit "Das sind halt Vögel, da können wir nichts machen" und nach dem ersten Hinweis auch nochmal das Reinigungspersonal auf den Balkon geschickt. Allerdings war der Balkon in den folgenden Tagen immer wieder verdreckt und anscheinend hatte das Personal pro Zimmer nicht ausreichend Zeit, sich auch um den Balkon zu kümmern. Das Hotel sollte sich dringend etwas für die jeweils drei Zimmer pro Wohnblock überlegen! Ansonsten wurde täglich 1-2x sauber gemacht, im Zimmer selbst war die Sauberkeit sehr gut.

Im Vergleich zu 2020 finden wir, daß die Gastronomie nachgelassen hat, Näheres dazu weiter unten. Allgemein gesehen kann man Reservierungen über die Exclusivi App vornehmen, jedoch ist das eigentlich nur für die beiden Spezial-Restaurants nötig. In den Buffet-Restaurants besteht zudem die Pflicht, Einmalhandschuhe aus dünnem Plastik zu tragen. Im Innenbereich besteht zudem Maskenpflicht. Im Einzelnen: 1. Das Hauptrestaurant Achilles befindet sich im Hauptgebäude, hier gibt es Frühstück, Mittag- und Abendessen. Morgens und abends wird man am Eingang nach der Zimmernummer gefragt (mittags nicht), ab und zu wird hier morgens auch noch Fieber gemessen - anschließend bekommt man einen Tisch zugewiesen. Das Frühstück gibt es bis 10:30 in Buffet-Form und die Auswahl ist sehr reichhaltig. Neu ist ein Entsafter der von einer Mitarbeiterin bedient wird, allerdings gibt es da keinen frischen O-Saft sondern meistens Wassermelone und diverse Gemüsesorten. Wer gerne gute Wurst isst, ist hier nicht gut aufgehoben, außer der Salami sieht die Wurst nicht sehr appetitlich aus. Auch der Käse schmeckt im Grunde nach nichts, auch wenn es Scheibenkäse in drei Ausführungen gibt. Ganz gut ist die Brotauswahl, es gibt hier sogar nicht nur Weißbrot. Die Obstauswahl wechselt zwar ab und zu, man kann aber erkennen daß hier kein hochwertiges Obst angeboten wird und es auch keine Besonderheiten wie z.B. Kirschen oder Erdbeeren gibt. Frisch zubereitet werden Eierspeisen wie z.B. Omeletts, Waffeln und Pancakes. Insgesamt finden wir, daß man das Angebot zugunsten von mehr Qualität reduzieren könnte, an einigen Stellen kann man erkennen daß hier mehr auf Masse gesetzt wird. Mittags gibt es ein reduziertes Buffet das aufgrund der Entfernung zu Strand und Pool aber weniger genutzt wird als im Argo Restaurant. Hier sind wir mittags lieber hingegangen als ins Argo da die Auswahl größer ist. Abends gibt es im Achilles dann ein großes Buffet das ähnlich wie beim Frühstück sehr reichhaltig ist aber aufgrund der Masse leidet in unseren Augen auch hier die Qualität. Es gibt zu dem von Zeit zu Zeit Themenabende, die mit griechischer Küche nichts zu tun haben, z.B. TexMex, Italienisch oder Französisch. Während solcher Abende gibt es aber nur eine begrenzte Auswahl an entsprechenden Spezialitäten, der Rest des Angebotes ist wie sonst auch. Unserer Meinung nach sollte man hier lieber auf griechische Regionalspezialitäten setzen, denn wenn ich Pizza&Pasta will (die es ohnehin jeden Abend gibt), fahre ich nach Italien und nicht nach Griechenland. 2. Das Restaurant Argo befindet sich ganz unten in der Anlage in Pool- und Meeresnähe. Mittags gibt es hier ein kleines Buffet für alle Gäste, aufgrund der Nähe zum Pool wurde das Angebot auch intensiv genutzt. Getränke werden vom Service zu den Tischen gebracht. Das Buffet besteht aus einigen Salaten, kalten Vorspeisen, Brot, 2-3 warmen Gerichten, Grillfleisch- und fisch, Obst sowie einer kleineren Nachtischauswahl. Alles in allem fanden wir die Qualität besonders der Grillgerichte eher mittelmäßig da oft zu trocken gegrillt wurde. Die restlichen Speisen waren ok. Abends können AI-Gäste leider nur 1x pro Woche im Argo essen und es gibt ein Limit von 15 Tischen, mehr Kapazität hat die Küche nicht. Das ist sehr bedauerlich, denn abends ist das Essen deutlich besser! Dieser Umstand hat auch dazu geführt, daß wir an unserem letzten Abend auch auf mehrfache Nachfrage keinen Tisch mehr bekommen haben - wir konnten die Option also nur 1x in zwei Wochen nutzen. Man hat als AI-Gast ein 4-Gänge Menü zur Verfügung und kann bei jedem Gang aus ca. drei verschiedenen Gerichten wählen - die Qualität war hier sehr gut und es ist sehr schade daß man so selten die Gelegenheit bekommt, hier zu essen. 3. Es gibt mit dem Restaurant Ithaka ein kostenpflichtiges a la carte Restaurant. Da wir All Inclusive gebucht hatten, haben wir dieses nie genutzt, konnten aber beobachten daß die Auslastung sehr gering war. Es ist für uns nicht nachvollziehbar, wieso ein Hotel, in dem primär All Inclusive Gäste absteigen, noch ein a la carte Restaurant unterhält. Man könnte das Gästeaufkommen im Hotel und beim Essen generell deutlich entzerren, indem dieses Restaurant zu einem Lokal für bestimmte Spezialitäten umfunktioniert würde. 4. Lobend erwähnen muß man die beiden Bar-Bereiche an den beiden Pools. Es gibt hier eine größere Getränkeauswahl und man wird dank der App direkt an der Liege bedient. Es gibt auch eine noch größere Auswahl an kostenpflichtigen Getränken die wir aber als AI-Gäste nicht in Anspruch genommen haben. So ganz logisch sind die Unterschiede hier auch nicht, so ist z.B. ein Jägermeister kostenfrei aber ein Underberg kostet extra.

Das Personal ist in unseren Augen rundum sehr freundlich und zuvorkommend. Wenn man Wünsche an die Rezeption oder Guest Relations richtet, wird sich auch gekümmert - einzige Ausnahme siehe Beschreibung unter "Zimmer". In den Restaurants sind alle Servicekräfte sehr freundlich und sprechen gutes Englisch. Auch unter Corona-Bedingungen machen die Service-Mitarbeiter einen sehr guten Job.

Da die Insel an sich relativ klein ist, sind auch die Wege kurz, zum Flughafen ca. 30 Minuten und nach Kos Stadt in etwa 15 Minuten mit dem Bus. Es empfiehlt sich ein Mietwagen für drei Tage, dann hat man eigentlich das Meiste gesehen. Wir haben dafür allerdings nicht Agentur genutzt, die im Hotel Autos anbietet, die waren uns mit 180 Euro für drei Tage für einen Kleinwagen zu teuer. Haben uns dann für Autoway Kos entschieden um die Insel zu erkunden. Rund um das Hotel selbst gibt es rein gar nichts zu sehen, selbst der nächste Ort Zipari ist nicht fußläufig zu erreichen - daher auch die durchschnittliche Bewertung.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt zwei große Pools in dem Hotel. Der eine am Hauptgebäude ist rechteckig und in etwa 30x20 Meter, mit zwei Whirlpools in der einen Ecke. Hier ist tendenziell weniger los als am anderen Pool am Strand. Das Hotel hat zwar eine Regel, nach der man keine Liegen reservieren soll, jedoch sind schon morgens immer ca. 20 Liegen reserviert und das Hotel geht an beiden Pools nicht konsequent dagegen vor. Problematisch wird das meistens am zweiten Pool, der direkt am Strand liegt, wer da nach 10 Uhr hinkommt muß sich einen Platz in der hintersten Ecke oder unten am Strand suchen. Der zweite Pool ist ansonsten aber sehr groß in einer geschwungenen Form und mit Palmen umsäumt, schön gemacht! Hier gibt es auch noch einen Beach Volleyball Platz und daneben gab es eine Hütte, in der man Wassersportgeräte ausleihen konnte - diese ist aber verwaist und steht wohl kurz vorm Abriss. Dafür gibt es weiter vorne am Pool eine neue Hütte in der man private Tauchtrips buchen kann. Was wir sehr schade vor allem für die vielen Kinder finden: es gibt in der ganzen Anlage nicht eine einzige Wasserrutsche! Es muß ja nicht gleich ein Aqua Park sein (den haben wir in Mastichari besucht), aber bei der großen Fläche die dem Hotel zur Verfügung steht, wäre das in unseren Augen mehr als angebracht. Der Strand ist sicherlich das größte Manko des Hotels: es gibt hier keinen reinen Sandstrand sondern viele Steine, auch auf dem Weg ins Wasser. Da es auf der Nordseite von Kos immer reichlich Wind gibt (in zwei Wochen nur an zwei Tagen grüne Flagge), herrscht auch entsprechender Wellengang was das Einsteigen ins Meer ziemlich erschwert. Wir würden es begrüßen, wenn man sich bei der Strandgestaltung mehr Mühe geben würde in dem z.B. die Steine am Strand durch Sand ersetzt würden. Das Animationsteam ist mittlerweile auf 8-9 Mitarbeiter angewachsen, gegenüber 2020 wurden bis auf zwei Animateure aber alle ausgetauscht. Der Freundlichkeit und Professionalität hat das aber keinen Abbruch getan, wir empfanden die Animateure stets als angenehm, freundlich, und kreativ. Das Ganze auch sehr dezent, es wurde immer über das Angebot informiert aber niemand aktiv zum Mitmachen aufgefordert. Es gibt zahlreiche Angebote die am Miniclub und in der Lobby aushängen. Morgens z.B. Aqua Gym, Yoga oder ein wechselndes "Crazy Game" für Kinder, nachmittags Darts, Bingo, Fußball-Darts, Zumba. Den Miniclub kann man tagsüber besuchen, haben wir aber nur ein paar Mal zum 4-Gewinnt-Spielen genutzt. Außerdem wurde hier eine Handtuch-Station eingerichtet an der man seine Strandtücher tauschen kann. Gegenüber vom Miniclub gibt es einen Spielplatz und einen Kletterfelsen, den man gegen Terminbuchung kostenfrei nutzen kann, das ist sicherlich ein Alleinstellungsmerkmal des Hotels. Direkt daneben wurde jetzt neu ein "Laser Tag" Areal eingerichtet das man abends für 6 Euro/15 Min. mieten kann. Eigentlich nicht weiter erwähnenswert und natürlich Geschmackssache, ABER ab ca. 18.30 wird hier jeden Abend die gleiche Techno-Musik abgespielt die bis zum Hauptrestaurant herüberschallt - das stört schon sehr beim Essen. Es ist absolut in Ordnung wenn man mehr Aktivitäten anbieten möchte, jedoch dann bitte ohne gleich alle Gäste damit zu belästigen. Mehrmals pro Woche gibt es zudem im Theater, das am Rande der Anlage angesiedelt ist, eine Show der Animateure. Wechselndes Programm und man kann sehen daß die Animateure ihr Handwerk verstehen. Dennis und Francesca als Chef-Animateure haben wirklich ein beeindruckendes Programm auf die Beine gestellt. Außerdem arbeitet das Hotel mit einem Tattoo-Studio aus Kos-Stadt (Cleopatra Ink) zusammen, gegenüber des Miniclubs (!!) gibt es ein Infoschalter an dem man sich informieren und Termine buchen kann. Für Sportinteressierte gibt es noch zwei Tennisplätze sowie zwei Plätze für Fußball und Basketball, haben wir aber nicht genutzt. Außerdem im Keller des Hauptgebäudes einen Fitnessraum und das Spa, die Anwendungen dort waren uns aber zu teuer.