Arbatax Park Resort - Cottage

Gleich vorne weg: wer hier einen Mallorca Urlaub erwartet mit Promenade, nur deutschsprachigen Personal und viel Auswahl beim Essen-ist hier falsch. Sardinien ist noch relativ Touristen unberührt und am liebsten wird sie von Italienern besucht. Die durchweg schlechten Bewertungen vom gesamten Arbatax Resort können wir nicht bestätigen. Das Personal war immer bemüht und man fand fast immer jmd. der Deutsch oder Englisch sprach. Zu unserer Zeit war es nicht überlaufen, zum Mittag war der Hauptstrand an der Bar sogar fast leer. Nationaliäten waren hauptsächlich Italiener, sowie Deutsche und Russen und überraschenderweise viele Familien mit kleinen Kindern vertreten. Es sollte jedem klar sein das man hier "All Inclusive Light" bucht. Wer speziellere Wünsche hat, wie z.B. Cocktails, Eis o.Ä. der muss sich am Info Point eine "Geldkarte" aufladen lassen (allerdings nicht mit einem Mindestbetrag von 50 Euro, wie hier aufgeführt wurde), den Restbetrag bekommt man beim Auschecken wieder ausbezahlt. Die Preise erschienen uns aber human. Getränke und Essen in die Anlage mitzubringen von außerhalb, ist verboten-aber man wird auch nicht gefilzt ;) Wir hatten das Glück als Cottage Besucher in dem Restaurant "Se Gana" essen zu dürfen (anscheinend dürfen andere Hotelgäste dort nur mit Reservierung essen). Dort war es ruhig und der Service war um einiges besser wie in den anderen Restaurants. Die Kellner sprachen deutsch und man bekam Getränke immer in 0,5 l Krügen an den Tisch gebracht. Die Teller wurden augenblicklich abgeräumt. Die FTI Reiseleiterin führt einem gleich zu Beginn gut in die Anlage ein und ist als Ansprechpartner jeden Tag vor Ort. Wem klar ist, was ihn erwartet kann hier einen schönen entspannten Urlaub verbringen, darf aber nicht mit Deutschlands Lieblingsinsel Mallorca Vergleiche anstellen. Handy Empfang ist teilweise schlecht in der Anlage. Wer nicht gut zu Fuß ist, sollte schauen in den Cottages unterzukommen, da man hier noch am wenigsten laufen muss. Die gesamte Anlage ist aber nun mal auf einem Berg mit Buchten, weshalb man ganz ums laufen nicht drum rum kommt. September ist als Reisezeit optimal, wir hatten jeden Tag 30 Grad mit Sonne (nicht so schwül), allerdings war es bei uns in der Nähe des Meeres nachts kalt. Also lieber einen langen Schlafanzug mitnehmen. Wer Hundertprozentig sicher sein will, sollte im August fahren. Wer kein Handy hat und trotzdem telefonieren möchte, kann sich in Arabatax eine Telefonkarte kaufen für ein Münztelefon (das ist wahrscheinlich billiger wie vom Hotel aus). Es war sehr angenehm und nicht überlaufen, was aber teilweise wahrscheinlich daran liegt, dass die Sommerferien vorbei waren und die Anlage auf dem deutschen Markt neu ist. Sardinien ist die teuererste Insel Europas und es war zwar teuer, aber immer noch verhältnismäßig billig, wenn man überlegt was man sonst bezahlt. 4 Sterne enstpricht es aus Sicht von deutschen Standarts aber nicht. Mit ein paar Verbesserungen und klareren Erläuterungen im Vorfeld von den Reiseunternehmen, sind wir sicher wird die Anlage nächstes Jahr noch besser.

Die Cottages sind von der Größe her geräumig und völlig ausreichend für 2 Personen, allerdings sehr spartanisch und rustikal eingerichtet (sardischer Stil). Campingcharakter ist inklusive, da man immer irgendwo ein paar Ameisen oder Spinnen findet (was aufgrund der umliegenden Natur aber normal ist). Sat-TV war bei uns nicht vorhanden, dafür aber ein Flachbildschirm mit 5 italienischen Sendern (die auch erst nach Reperatur funktionierten). Unsere Klimaanlage verlor am Ankuftstag gleich mal Kondenswasser direkt neben den Kabeln und unser Zimmer war nicht geputzt! Vielleicht sind wir empfindlich, aber wir hatten Haare und Dreck auf der Klobrille sowie auf den Laken und Flecken auf dem Sessel-Bezug. Nachdem wir dies sofort beanstandet haben, kam ein deutschsprachiger Rezeptionist und versprach uns das Housekeeping nochmals vorbei zu schicken. Seitdem war jeden Tag die Putzfrau da und wir bekamen frische Bettlaken, frische Handtücher und die Klimaanlage wurde reperiert, sowie der Bezug vom Sessel abgezogen. Die Klospülung ist extrem laut, da der Spülkasten immer erst neu wieder mit Wasser aufgefüllt wird. Sonst findet man einen kostenlosen Safe mit Zahlenkombi vor, sowie ein Telefon und einen kleinen Kühlschrank. Das Badezimmer ist mit einem zusätzlichen Bidet ausgestattet. Mit Hellhörigkeit mussten wir inübrigen wie Gäste in den Villinis nicht kämpfen.

All Inclusive Light beinhaltet Softdrinks den ganzen Tag (allerdings meist aus Plastikbechern an den Bars) und Wein, Bier zu den Mahlzeiten, sowie Frühstück, Mittag und Abendessen. Falls man Nachmittags Hunger bekommt liegen an den Bars oft noch Croissants oder Kuchen vom Frühstück aus. Für uns war es ausreichend. Die Auswahl ist nicht sehr umfangreich, aber auch genügend. Wie oben beschrieben, können wir hauptsächlich das Sa Gana empfehlen, wobei das Hauptproblem bei den Wespen liegt, da das Restaurant offen ist. Das Frühstück ist für Deutsche vllt. zu einfach: es gibt immer diesselben Croissants, Brötchen, Marmelade, Schinken und Käse ein paar Cornflakes, sowie Pflaumen oder Äpfel und ein paar abgepackte Joghurts. Keine Nutella! Zum Mittag und Abendessen gibt es 3 versch. Arten Nudeln (eine davon mit Fisch-Achtung: am besten fragen, da nichts beschildert ist), Fleisch oder auch manchmal Kartoffelgratin und viele Antipasti, Suppen, Salat und Desserts. Leider waren die Nudeln oft nur lauwarm, wenn man nicht schnell genug war und das Wasser hat vereinzelt nach Chlor geschmeckt. Außerdem empfehlen können wir das Restaurant Bellavista. Wir hatten von FTI einen Reservierungsgutschein, wussten aber nicht das es ein a la Carte Restaurant ist, wo es nur Fischspezialitäten gibt.. Das Restaurant hat nur 20 Plätze zur Verfügung und dadurch hatte man die volle Aufmerksamkeit und tollen Service. Uns wurde die Speisekarte auf Englisch übersetzt. Mir wurden extra Nudeln ohne Fisch gekocht und es gab Vorspeisen, Desserts, Wein etc., die nette Bedienung erklärte uns, dass wir nichts bezahlen müssten (der Wert wären 60 Euro gewesen). Also wer Fischspezialitäten aus Sardinien mag und diesen Gutschein bekommt, ist dort perfekt aufgehoben! Es war sehr lecker. Zur Verwirrung führte allerdings die Karte von der Anlage auf der die Restaurants und Bars teilweise andere Namen hatten...

Nicht jeder Angestellte spricht Englisch oder Deutsch (z.B. Putzfrauen), was aber verständlich ist-wenn man weiß, dass dieses Jahr das erste mit deutschen Touristen war. Sonst können wir uns nicht beschweren, nicht verstanden worden zu sein. An der Rezeption wurden wir auch auf Deutsch eingecheckt. Beschwerden werden aufgenommen, aber oft auch mit italienischer Leichtigkeit abgetan, was so manchen Deutschen vllt. schnell auf die Palme bringen kann. Wir hatten z.B. das Wassertaxi gebucht 1 Tag im Voraus (man muss dann schon bezahlen) und standen zur vereinbarten Zeit an der Anlegestelle, aber kein Boot kam. Durch andere Gästen erfuhren wir dann, dass es wohl erst wieder am nächsten Tag fährt aufgrund von Wellengang. Am Info Point hieß es, der Bademeister hätte uns Bescheid geben sollen-was allerdings ja nicht passierte. Am nächsten Tag konnten wir dann fahren.

Die Anlage ist wirklich schön und man hat überall etwas zu erkunden (60 Hektar insgesamt). Jedes Hotel hat seinen eigenen Pool (trotzdem für alle zu benutzen) und eigene Restaurants. Wir waren ca. nur 100 Meter vom Meer entfernt und man findet überall kleine Buchten zum baden (allerdings hauptsächlich mit Steinen). Sonnenschirme und Liegen findet man genügend (endlich mal kein typisch deutsches Handtücher-reservieren notwendig). Den Sandstrand haben wir am meisten besucht, dort war auch eine Bar an der man etwas trinken konnte. Zu empfehlen ist der Naturpark (besonders für Kinder), wo die Tiere frei herumlaufen. Direkt neben dran ist das "Bellavista Teatro" dort finden abends Shows der Animateure statt. Die Shuttle Busse "Eva&Adamo" fahren den ganzen Tag im 20 Minuten Takt (Achtung: hier ist italienische Zeit gemeint, man weiß nie genau wann er kommt-aber er kommt) und ermöglichen einem auch die anderen Hotels zu besichtigen (wir haben uns noch das Borgo angeschaut, welches wie ein sardisches Dorf nachgebaut is). Ausflugsmöglichkeiten gibt es außerhalb kaum-wir waren in Arbatax (10 Min. Laufweg), dort lohnt sich nur die roten Felsen anzuschauen. Sonst haben wir das Wassertaxi genutzt um an den gegenüberliegenden Sandstrand zu fahren (6 Euro p.P. Hin-und Rückfahrt). für 45 Euro 2 Personen kann man den Bellavista Spa-Bereich nutzen für 3 h (Dampbäder, sowie Pools und versch. Räumen mit Wasserfällen oder Massage-Pools). Von Olbia fährt man mit dem Transfer mind. 2 h! Sieht dafür aber die atemberaubende unberührerte Natur von Sardinien, allerdings sollte man vor dem Fahrstil gewarnt sein, da die Fahrt sehr kurvig ist und Italiener etwas mutiger fahren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animateure gaben sich Mühe waren aber nicht zu aufdringlich, es wurde jeden Tag Wasser-Aerobic im Meer angeboten und Spiele. Leider Schade, dass dieses größtenteils auf Italienisch stattfand, wenn die meisten Gäste die mitmachen Italiener sind. Es gibt reichlich Freizeit-Angebote, wie Tennis, Squash, Bogenschießen etc.-wir haben allerdings nichts davon getestet. Zusätzlich werden Ausflüge wie Minikreuzfahren, Jeep Touren angeboten-dafür sollte man aber reichlich Geld dabei haben (um die 50-80 Euro) oder gleich im Ort Arbatax direkt Touren buchen. Auch ein Auto sollte man im Vorfeld von Deutschland aus mieten, da die Preise vor Ort sehr hoch sind. In der Anlage gibt es auch eine Disco, welche wir aber nicht besuchten. Liegen mit Schirmen gab es wie gesagt ausreichend, allerdings ohne Auflage. Am Info Point konnte man sich auch Handtücher für den Pool/Meer ausleihen gegen eine Kaution. Es gibt ausreichend Pools, wir lagen allerdings nie an den Pools. Durch die umgebenden Bäume waren leider die Bademeister dort die ganze Zeit damit beschäftigt Blätter aus dem Wasser zu fischen. Für Nichtschwimmer sind die Pools auch nicht optimal.