- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Empfehlenswertes Hotel mit 73 Zimmern in zwei Gebäuden mit je 3 Stockwerken. Über das Alter können wir nichts sagen, es ist aber in einem guten bis sehr guten Zustand. Das gesamte Hotel ist ansprechend und gemütlich gestaltet (KEIN "Betonklotz" wie sonst leider in Spanien häufig), aussen ganz in weiss gehalten mit dunkelem Holz an den Balkonen und im Bereich des Atriums, in dem in der Hochsaison wohl die täglichen Shows "Open Air" stattfinden, jedenfalls hingen noch die Scheinwerfer vor einer Art Bühne. Alle Einrichtungen des Hotels waren vorbildlich sauber, keinerlei Grund zur Beanstandung. Die meisten Gäste hatten wohl Halbpension gebucht, aber es gab auch einige Selbstversorger, die nur Übernachtung gebucht hatten. Das war auch gar kein Problem, da sich im Hotelbereich und direkt auf der anderen Straßenseite zwei Supermärkte befinden mit sehr moderaten Preisen (zum Teil sogar günstiger als zu Hause). Das Frühstück hatte für jeden etwas zu bieten: von der englischen Variante mit Speck, Eiern in allen Varianten, Bohnen usw. aber auch Brötchen, Baguettes, dunkelem Mehrkohrnbrot, Marmeladen, Käse, Wurst und immer auch frischem Obst. Während unseres Aufenthaltes waren fast nur Deutsche und Schweizer da und einige wenige Holländer und Briten. Während einer Abendshow waren wir im Schwesterhotel Sa Mirada, dort waren ausschließlich englische Gäste, die entsprechend dann zu uns kamen, wenn in unserem Hotel abends Interessantes geboten wurde. Behindertengerecht ist die Anlage nicht, da zu jedem Zimmer, zum Strand und zum Restaurant Treppen zu bewältigen sind. Unsere 17 Monate junge Tochter hat in den zwei Wochen dort tatsächlich das Treppensteigen gelernt, deshalb brauchten wir den Buggy nicht und mußten sie auch nicht ständig tragen. Auch einige Geschäfte im Hotel waren in der oberen Etage des als Atrium angelegten Hauptgebäudes untergebracht, aber die hatten zu unserer Zeit (Nachsaison) alle geschlossen. Die Hotelgäste waren fast ausschließlich als Familien angereist, zunächst, wie ja wir auch, mit Babys und Kleinkindern, in der zweiten Woche wegen der Herbstferien dann auch teilweise mit schulpflichtigen Kindern. Dennoch ging es sehr ruhig zu und wir haben uns sehr gewundert, daß das Hotel in den ersten Tagen voll belegt gewesen ist. Viele sind am Strand gewesen oder waren mit dem Mietwagen unterwegs. Daher hätten auch Gäste ohne Kinder hier ein passendes Hotel gewählt, denn Trubel durch umherrennende und kreischende Kids gab es eigentlich nie. Wenn man sich im Supermarkt eine Art Telefonkarte (ist eigentlich nur ein Zettel mit einer Code-Nr.) für die öffentlichen Telefonzellen, von denen gleich 5 gegenüber dem Hoteleingang sind, besorgt, kann man für 5 Euro ca. 20 Minuten nach Deutschland telefonieren! Unser Ausflugs-"Geheimtip": die Festung La Mola (Isabell II.) bei Calla Llonga an der Hafeneinfahrt von Mao! Sie ist in den Reiseführern kaum beschrieben und wir waren bei unserem Besuch fast allein in dieser riesigen Anlage. Alle besonderen Punkte sind dort ausführlich auch auf deutsch beschrie-ben. Meine Frau interessiert sich zwar auch für Geschichte, aber eigentlich überhaupt nicht für solche "Militärklötze". Auch sie war total beeindruckt!!! Zusätzlich gibts von dort auch noch tolle Aussichten auf den Hafen und das Meer. Man sollte allerdings mindestens zwei Stunden dafür einplanen. Schönste Stadt: Ciutadella, eindruckvollstestes prähistorisches Dorf: Talati de Dalt, sehr interessant und mit besonderer Atmosphäre: Binnbequer Vell. Unbedingt machen: Hafenrundfahrt mit dem Yellow Catamaran in Mao. Noch ein Tip für Mietwagenfahrer: Die nächste Tankstelle an der Straße nach Mao hat zwar angeb- lich von 7 bis 20 Uhr durchgehend geöffnet, war aber an unterschiedlichen Tageszeiten immer wieder doch geschlossen. Deshalb mußten wir z.B. kurz vor der Abgabe des Mietwagens extra wieder zurück nach Alaior fahren. Also besser woanders tanken. Da es eh nur ganze sieben (!) Tankstellen auf Menorca gibt, akzeptiert es die Mietwagenstation, wenn der Tank bei Abgabe nur fast 100 % voll ist.
Wir hatten ein Zimmer mit zwei separaten Schlafzimmern. Damit war der gesamte Wohnbereich sehr großzügig und zudem hell und freundlich gestaltet. Die Möbel waren mit aufwendigen aber nicht kitschigen Intarsien verziert. Ferner hatten wir eine, allerdings nicht benutzte, Klimaanlage, TV mit 4 deutschsprachigen Programmen, Badewanne mit Dusche, Föhn und einen recht großen Balkon. Das Bad ist sauber und zweckmäßig, entspricht aber nicht ganz dem höheren Standard der restlichen Unterbringung. Unsere Betten haben etwas geknarrt und man hat die Duschen und Toiletten der Nachbarn gehört, aber ansonsten war das Zimmer auf dem selben geringen Geräuschpegel wie die gesamte Hotelanlage. Die Handtücher wurden auf Wunsch täglich gewechselt, was wir aus Rück- sicht auf die Umwelt aber nur bei Bedarf in Anspruch genommen haben, und die Bettwäsche automatisch alle zwei Tage.
Es gibt ein helles und freundliches Hauptrestaurant, in dem das Frühstück und Abendessen in Buffet-Form angeboten wird und eine größere Bar, in der abends die Minidisco und die Shows stattgefunden haben. Die Poolbar, ein Café und ein weiteres kleines Restaurant (angeblich Tex-Mex ?) waren in der Nachsaison geschlossen. Angaben zum Frühstück: siehe oben! Beim Abendessen gab es immer für jeden etwas: Suppe(n), diverse Salate, Beilagen, verschiedene Fleischgerichte (Schwein, Rind/Kalb, Lamm, Kaninchen) zur Auswahl und je zwei im Wechsel, immer mindestens ein Fischgericht, mehrere Desserts und viel frisches Obst, Käse usw. Die Qualität war immer sehr gut, was natürlich Geschackssache ist und es gab immer reichlich davon. Bemerkenswert ist auch, daß es der Küche gelungen ist, daß sich in den zwei Wochen kein einziges Hauptgericht wiederholt hat. Die einzigen für uns wünschenswerten Dinge waren ein Salatdressing, das nicht auf Majo- oder Sahnebasis hergestellt worden ist, gerade weil sich Menorca u.a. seiner vielfältigen Kräuter rühmt und gelegent-liche Themenabende z.B. mit menorquinischen Spezialitäten. Auch im Restaurant ging es angesichts der vielen Kleinkinder ziemlich ruhig zu. Das Personal hat dazu seinen Teil beigetragen und seine Arbeit unauffällig aber effektiv erledigt und das, obwohl nur drei Angestellte für die gesamten Gäste inklusive eindecken, abräumen, säubern, Getränke bringen usw. zuständig waren. Sie haben sogar immer noch Zeit für ein kurzes nettes Gespräch oder Spielchen mit den Kindern gefunden und zwischendurch besonders Sonia, der Liebling aller Kinder, bastelt schnell mal etwas aus Strohhalmen für die Kleinen. Obwohl die Angestellten sicher nach der langen Saison den 31.10. (an dem das Hotel dann über den Winter schließt) herbeisehnt haben, hat man ihnen das nie angemerkt und sie gingen hochmotiviert ihrer Arbeit nach. Es enstand auch nie der Eindruck, daß sie das gemacht haben, um auf Trinkgelder zu spekulieren und doch haben viele, wie auch wir, ihnen gerne eine finanzielle Anerkennung ihrer Leistungen gegeben. Die Getränkepreise sind angemessen: 0,4 l Softdrinks 3 Euro, Cocktails 3 bis 4 Euro (Caipirinha aber nicht besonders gut), 0,4 l Bier ca. 3,50 Euro. Themenabend
Mit einem Wort: hervorragend! Von der Rezeption bis zum Hausmeister sind alle superfreundlich. An der Rezeption sprechen alle auch deutsch, im Restaurant wird ebenfalls auch deutsch gesprochen oder zumindest verstanden. Die Reinigungskräfte sprechen zwar zumeist "nur" spanisch, aber mit Händen und Füßen und/oder einer Mischung aus Deutsch-spanisch-englisch ist alles kein Problem und auch diese sind sehr bemüht und freundlich. Wir hatten zwei kleine und nicht nennenswerte Problemchen in unserem Zimmer, die binnen kürzester Zeit und mit einem Lächeln behoben worden sind. Auch unserem Wunsch nach einer komfortabeleren Matratze für das Babybett ist man umgehend und verständnisvoll nachgekommen. Die Zimmerreinigung ist stets gründlich und zeit- aufwendig durchgeführt worden. Dabei ist auch noch darauf Rücksicht genommen worden, wenn unser Kind gerade geschlafen hat. Das Ein- und Auschecken ging rasch und ohne übertriebene Bürokratie. Bei unserer späten Ankunft nach 23 Uhr stand sogar noch ein üppiges kaltes Abendessen samt Getränken, Dessert und frischem Obst auf unserem Zimmer bereit. Davon konnten wir sogar noch am nächsten Mittagessen, so reichhaltig war es. Viele Hotels nehmen für die bei Reisebuchung kostenlosen Kleinkinder unter 2 Jahren eine kleine "Umlage" für das bischen Essen, das Babybett usw. Nicht so hier: selbst auf Nachfrage an der Rezeption hin hat man uns nur mit einem Lächeln erklärt, daß eine Bezahlung für die Kleinen in diesem Hotel nicht in Betracht käme.
Es gibt zwei Strände in der näheren Umgebung. Den kleineren erreicht man in 200 m, wie immer über Treppen, wenn man den öffentlichen Weg durch das Hotel White Sands nimmt. Der größere, der sich um die halbe Bucht zieht, ist etwa 500 m weit entfernt, davon läuft man den größten Teil der Strecke an einer wenig befahren Straße entlang. Wir waren aber immer am kleineren Strand, obwohl beide nicht überlaufen waren. Es ist auch möglich, von einem an den anderen Strandabschnitt zu gelangen, in dem man über einige Felsenblöcke klettert, oder eleganter, etwa 50 m darum herumschwimmt. Das sollte auch für wenig geübte kein Problem sein, da das glasklare Wasser oft spiegelglatt ist und der Strand sanft abfällt, sodaß man relativ weit im Wasser laufen oder stehen kann. Arenal d´en Castell ist ein reiner Ferienort, daher kann man von einem Ortskern nicht sprechen. Es ziehen sich halt Ferienhäuser, wenige Hotels und einige Geschäfte (Supermärkte, Gaststätten/Bars) um die Bucht herum. Dazu gibt es direkt am Hotel zwei Autovermietungen und etwa ca. 700 m entfernt eine Apotheke. Die Transferzeit per Suttlebus vom und zum Flughafen beträgt ca. eine halbe Stunde. Jeder Reiseveranstalter bietet diverse Ausflugsmöglichkeiten an. Wir haben uns aber einen Mietwagen genommen, da wir uns ja nach den Schlaf- und Essenszeiten unserer kleinen Tochter richten mußten. Wir sind daher an fünf Tagen jeweils nur nachmittags unterwegs gewesen und haben dabei vermutlich alle Highlights (laut Marco Polo Reiseführer) und noch einiges mehr ge- sehen. Es gibt in Hotelnähe auch eine Bushaltestelle mit Fahrtmöglichkeiten nach Fornells und Mao. Beides interessante Ziele und die Tickets sollen sehr günstig sein, haben wir aber ja nicht genutzt. Stunde, mit dem
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Unterhaltungs- und Sportmöglichkeiten sind etwas eingeschränkt, aber wer da viel mehr erwar-tet, würde wohl eher ein Clubhotel buchen. Für uns war es jedenfalls angemessen und ausreichend. Das "Animationsteam" (laut T-Shirt-Aufdruck) bestand aus einer einzigen Person: Miguel. Dieser war bemüht, ohne aufdringlich zu sein. Morgens wurde meist von ihm Tae-Bo angeboten, der Mini- Club (für den unsere Tochter noch zu klein ist), ein Aperitivspiel, gelegentlich Volley-, Basket- oder Wasserball, wofür aber in der zweiten Woche oft zu wenige Leute da waren, abends Minidisco und danach oft eine professionelle Show. Letztere waren das Beste, was wir jemals in einem Ferienhotel gesehen haben (und wir haben schon viele kennengelernt). Teilweise hätte man dafür sogar Eintritt nehmen können und keiner hätte sein Geld bereut. Aber natürlich waren alle Shows kostenlos.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Joachim |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 13 |