- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Las Dunas ist ein Hotel mit 300 Appartements, verteilt auf 10 dreistöckige Gebäude. Obwohl es schon einige Jahre auf dem Buckel hat, ist es sehr gepflegt. Die Grünanlagen, die Wohngebäude und das Haupthaus mit Rezeption, Bar und Speisesaal machen einen sehr ordentlichen Eindruck. Augenscheinlich wurde alles vor kurzem komplett renoviert. Anfang Juni war das Hotel spärlich belegt (schließlich ist ja für die Spanier noch keine Saison). Am Wochenende wird es allerdings voller, denn die Anlage ist ein beliebtes Urlaubshotel der Einheimischen. Dabei haben wir die Erfahrung gemacht, dass es sowohl Spanier gibt, deren Kinder bis nachts um eins durch die Anlage toben (erstes Wochenende), als auch Spanier, die so ruhig sind, dass man meinen könnte, das Hotel wäre ganz leer (zweites Wochenende). Außer Deutschen und Spaniern verirren sich höchstens noch ein paar Portugiesen in der Anlage. Da das Hotel mit Aufzügen und Rampen ausgestattet ist, ist es bedingt auch für Rollstuhlfahrer geeignet. Warum nur bedingt? Weil der Speisesaal nur über Treppen erreichbar ist. Nur wer sich komplett selbst verpflegt, oder eine Begleitperson hat, die einem das Essen aus dem Speisesaal in die Bar herunterholt, kommt um diese Barriere herum. Dagegen ist das Hotel für Familien bestens geeignet. Die 50 qm großen Appartements sind für eine drei- bis vierköpfige Familie nicht zu klein. Neben den zwei großen Pools gibt es noch einen extra Kinderpool. Der Weg zum ca. 60 m breiten Sandstrand ist mit ca. 150 m selbst für die gehfaulsten Kinder zu bewältigen ;-) . Dass die Spanier Kinder lieben, merkt man im Speisesaal. Zum einen gibt es extra Kindersitze für die Kleinsten. Zum anderen flirten die Bedienungen gerne mit den Kindern. Wer einen Mietwagen hat, kann sich entweder einen Parkplatz mieten (kostet 9,- EUR pro Tag !!!), oder er begibt sich auf die tägliche Parkplatzsuche. Ein kleiner Tipp: Hinter dem Hotel ist ein öffentlicher Strandzugang mit einem Parkplatz. Dort haben wir immer ein Plätzchen gefunden. Der dortige Hintereingang zum Hotel lässt sich mit dem Zimmerschlüssel öffnen. Wer im Las Dunas wohnt, sollte sich unbedingt einen Mietwagen gönnen. Es gibt so viele interessante Ausflüge zu machen, dass es schade wäre, den kompletten Urlaub nur am Hotel zu verbringen. Hier eine kleine Auswahl der lohnenden Ziele: Vejer, Tarifa, Arcos, Cádiz, Sevilla usw. Wer Anfang Juni an die Costa de la Luz reist, muss auch damit rechnen, nicht immer nur Strand-Wetter zu haben. Auch muss man sich an den ständigen Wind gewöhnen. Kommt er vom Meer, macht er die Sonne erträglich, kommt er vom Land, paniert er die Strand-Lieger ;-) . Als Reiseführer können wir den für die Costa de la Luz aus dem Michael-Müller-Verlag empfehlen.
Die Zimmer sind wirklich klasse. Wir haben selten so gut gewohnt. Das Schlafzimmer ist so groß wie ein typisches Hotelzimmer. Die beiden Einzelbetten sind groß genug und die Matratzen sehr angenehm. Der Wandschrank müffelte zwar ein wenig, aber ich vermute, dass wir die ersten Gäste in diesem Jahr in diesem Zimmer waren. Das Badezimmer verfügt über eine Wanne mit Dusche, ein Waschbecken, ein Bidet und ein WC (klar!!). Es gibt genügend Abstellmöglichkeiten für den typischen Badezimmer-Kram. Im kleinen Korridor befindet sich ein Schrank mit Bügelbrett und Bügeleisen (!!) sowie Handfeger und Schüppe. Die Wohnküche ist ausreichend ausgestatten, um sich zur Not auch selbst zu verpflegen. Allerdings muss man mit zwei Kochplatten auskommen können. Die Couch und der Sessel bieten zusätzliche Schlafmöglichkeiten. Das Schlafzimmer und der Wohnraum sind jeweils mit einer eigenen Klimaanlage ausgerüstet, die aber Anfang Juni noch nicht in Betrieb war (war auch nicht nötig). Last but not least der Balkon, der für vier Personen möbliert ist und sogar eine Vorrichtung zum Wäschetrocknen hat. Wer nichts mit sich anzufangen weiß, findet im Fernseher einige deutsche Programme. Die Bettwäsche wird alle drei Tage gewechselt, die Handtücher nach Wunsch. Mit der Zimmerreinigung waren wir immer sehr zufrieden. Die Schiebetüren und die Zimmertür schließen dicht, so dass die Geräusche der anderen Gäste draußen bleiben. Wir hatten nicht den Eindruck, dass das Hotel sonderlich hellhörig ist. Der Knüller sind die Rolladen, die dafür sorgen, dass einen die Sonne nicht schon um 5 Uhr aus dem Bett kitzelt. Was wir vermisst haben, war die eine oder andere Steckdose. Diese waren ausschließlich in der Küchenzeile und im Bad zu finden.
Wie einige andere Bewertungen erkennen lassen, scheiden sich beim Essen die Geister. Während einige deutsche Gäste über das Essen meckerten, habe ich von den Spaniern keine Beschwerden vernommen. Auch wir beide waren mit dem Essen zufrieden. Es stimmt, heißes Essen ist etwas anderes, aber wir kennen das nicht anders aus dem Süden, als dass das Essen häufig nicht heiß ist. Dass Deutsche und Spanier unterschiedliche Geschmäcker haben ist bekannt. Der Koch musste also versuchen, sowohl den spanischen als auch den deutschen Gästen gerecht zu werden. Das ist ihm unserer Meinung nach gut gelungen. Selbst wenn nicht jeden Abend alles nach meinem Geschmack war – satt geworden bin ich immer. Wer allerdings auf eine typisch deutsche Küche hofft, sollte doch lieber in Deutschland bleiben oder sich ein anderes, „deutscheres“ Hotel suchen. Wem das Essen im Hotel nicht passt, der wird aber auch in der Umgebung sicherlich ein Restaurant nach seinem Gusto finden. Nun zu den Details. Der Speisesaal an sich ist sehr angenehm. Da viele Gäste sich selbst verpflegen und wegen der langen Öffnungszeiten, hat man immer einen Platz gefunden. Allerdings gefällt es nicht jedem, erst ab 19. 30 Uhr etwas auf die Gabel zu bekommen. Die Ausstattung und die verwendeten Farben haben nie den Eindruck einer Kantine aufkommen lassen. Die Bedienung war immer sehr freundlich und bemüht, die Tische sofort wieder für die nächsten Gäste herzurichten. Dabei war alles immer pikobello sauber. Dass das bei den Tellern und dem Besteck nicht immer sein muss, weiß jeder, der zu Hause eine Spülmaschine hat. Das Frühstücksbuffet ließ keine Wünsche offen. Neben diversen Sorten Brot (inkl. Körnerbrot) und Brötchen (auch mit Körnern), acht Sorten Aufschnitt und Käse, drei Sorten Konfitüre (portionsverpackt), Nutella, Eiern, Würstchen, Speck, frisch zubereiteten Churros und frisch nach Wunsch zubereiteten Tortillas konnte man sich auch noch ein Müsli nach Wahl zusammen stellen. Vermisst da jemand etwas??? Gut, die Säfte aus Konzentrat sind nicht jedermanns Fall. Der Kaffee aus dem Automaten hat aber scheinbar jedem geschmeckt; beide Automaten waren gut besucht. Um zum Abschluss des Frühstücks noch das schlechte Gewissen zu beruhigen, gab es auch noch eine Auswahl an frischem Obst. Beim Abendessen gab es eine ähnlich große Auswahl: acht Schüsseln, mit deren Hilfe man sich seinen eigenen Salat zusammen stellen konnte, diverse Sorten Essig, Öl und Dressing, vier bis fünf fertige Salate, jeweils eine Sorte Fleisch und Fisch die frisch gebraten wurde, jeweils eine Sorte Fisch und Fleisch in der Warmhaltepfanne, Kartoffeln, Pommes, Nudeln, Gemüse, zwei Soßen und ein viel zu gutes Nachspeisenbuffet. Was den Geschmack anbelangt: Der eine mag’s der andere nicht – so ist das Leben. Das Buffet wurde ständig aufgefüllt, so dass auch die späten Esser die komplette Auswahl vorfanden. Die Getränkepreise sind human, sogar für den Wein.
Das Personal des Hotels haben wir als freundlich und sehr hilfsbereit kennen gelernt. Zwar haben die Zimmermädchen die Betten immer etwas lieblos hergerichtet, aber an der Sauberkeit des Zimmers hatten wir nie etwas auszusetzen. Die Bedienung im Restaurant war auch immer sehr freundlich, schnell und zuvorkommend. Allerdings sollte man aufpassen, dass einem der Teller nicht vor lauter Übereifer direkt unter der Gabel weggenommen wird ;-) Auch an der Rezeption wurden wir immer sehr freundlich bedient. Die Sprachkenntnisse der Hotelmitarbeiter halten sich allerdings meistens in engen Grenzen. An der Rezeption sprechen einige Mitarbeiter Deutsch, im Speisesaal nur Guillermo. Allerdings zählt Englisch nicht zu den Stärken der anderen Mitarbeiter. Mich persönlich stört es überhaupt nicht – im Gegenteil empfinde ich es als eine durchaus interessante Herausforderung, mich mit Händen und Füßen und drei Brocken Spanisch durchzuschlagen. Wer darauf aber gar nicht steht und beleidigt ist, sich nicht in Deutsch verständigen zu können, sollte lieber nach Mallorca fliegen! Als einen sehr guten Service haben wir die medizinische Versorgung empfunden. Wir brauchten sie zum Glück nicht in Anspruch zu nehmen, aber ein Flyer weißt darauf hin, dass einem das Hotel im Falle eines Falles einen deutschsprachigen Arzt besorgt, der direkt aufs Zimmer kommt.
Das Hotel liegt in der Urbanisation Novo Sancti Petri, einer „Tourismus-Enklave“ im sonst so schönen Andalusien. Der Empfehlung unseres Reiseführers aus dem Michael-Müller-Verlag können wir nur zustimmen: „Nehmen sie sich einen Mietwagen, denn hinter Novo Sancti Petri beginnt Andalusien.“ Der Ort ist künstlich und besteht nur aus Hotels, Appartement- und Bungalow-Anlagen, einem Golfplatz und einem Einkaufszentrum. ABER: der Ort ist sehr gepflegt und wen es nicht stört, nicht in einem typisch andalusischen Dorf zu wohnen macht mit „NSP“ nichts verkehrt. Die Fahrt vom und zum Flughafen dauert mit dem Mietwagen ca. 45 Minuten. Wer keinen Mietwagen hat, läuft ca. 15 – 20 Minuten zum Einkaufszentrum. Für die wichtigsten alltäglichen Dinge, gibt es aber auch im Hotel (und auch im Nachbarhotel) einen winzigen Laden. Mit dem Mietwagen sollte man sich in Chiclana einen Supermarkt suchen (mit den überdimensionalen Hinweisschildern kein Problem). Das Las Dunas wird an zwei Seiten flankiert vom „Valentin Sancti Petri“ und vom „Sol Sancti Petri“. Die dritte Seite ist unbebaut und beinhaltet den o. a. Strandzugang. Ein Hotel hat vier Seiten? Na gut, die vierte Seite bietet einen unverbaubaren Blick aufs Meer *schwärm*. Das Hotel verfügt über einen eigenen Strandzugang und über eine eigene Strandbar (die wir allerdings nicht ausprobiert haben). Die Lage an der Grenze zwischen NSP und La Barrosa ermöglicht lohnende Spaziergänge ins Nachbardorf. Direkt gegenüber dem Hotel ist ein kleines Wäldchen, dass ebenfalls zum Spaziergang einlädt. Vor dem Hotel gibt es eine Bushaltestelle; der Bus fährt nach Chiclana.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Zum Glück hielt sich die Animation in diesem Hotel sehr in Grenzen. Um die Kinder kümmern sich einige Animateure. Wir haben für unsere Animation selbst gesorgt. Die Pools waren sehr sauber, was man von den Liegen nicht immer behaupten kann. Eine absolute Unverschämtheit sind allerdings die Preise am Strand: 10,- EUR für zwei Liegen und einen Schirm sind happig, zumal um 18. 00 Uhr schon wieder alles zusammengeräumt wird. Zwei Handtücher und der eigene Sonnenschirm tun’s auch. Zwar gibt es am Strand eine öffentliche Dusche, zur Toilette muss man jedoch ins Hotel zurück. Andere Hotels haben ein WC am Strand. Der Strand (ca. 60 m breit und ca. 12 km lang) ist allerdings über jeden Zweifel erhaben und wird jeden Tag von den örtlichen Behörden gereinigt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Frank |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 4 |