- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Laurisilva ist ein kleines familienfreundliches Hotel mit überwiegend deutschen Gästen. In unserem Reisezeitraum waren bedingt durch die Osterferien viele Familien im Hotel. Die Anlage ist schon etwas älter, aber durchaus sauber und gepflegt. Der Wohnbereich besteht aus mehreren aneinadergereihten Häuschen mit je einer Wohneinheit im Erdgeschoss und einem Appartement im 1. Stock. Inmitten der Anlage befindet sich ein sehr großer Pool. Alle Zimmer haben Terrasse oder Balkon und der größte Teil davon zeigt direkt auf die Poolanlage. Für Menschen, die einfachen und unkomplizierten Urlaub mögen, ist das Laurisilva genau richtig. Die Devise weniger ist oftmals mehr lässt sich bei einem Urlaub im Laurisilva auf Gomera gut verinnerlichen. Zu empfehlen ist sicherlich eine Fahrt durch das Vallhermoso. Ein wunderschönes grünes Tal, das in vielen Reiseführen über Gomera abgebildet ist. Auch eine Wanderung in Las Creces, einem als Weltnaturerbe geschützten Nebelwald, ist einen Ausflug wert. Zu Empfehlen ist auch eine Fahrt nach El Cercado, einem Töpferdorf. Dort unbedingt bei Maria einkehren. Eine absolut originale Taverne mit gomerischer Kost, wie Ziegenfleisch und Tortilla. Es gibt hausgemachten Wein und die Atmosphäre lädt zum "Versumpfen" ein. Wer reinen Strandurlaub machen möchte, ist sicher auf Teneriffa besser aufgehoben. Wer allerdings gerne wandert und die Natur liebt, bekommt auf Gomera eine Ahnung davon, wie es wohl bei Adam und Eva im Paradies ausgesehen hat.
Die Zimmer sind geräumig, einfach und sehr sauber. Bestehend aus einem großen Wohnraum mit Küchenzeile (großem Kühlschrank), einer großen Terrasse oder Balkon, einem Schlafraum und einem Bad. Für unsere Bedürfnisse völlig ausreichend. Trotz der großen Räume gibt es aber wenig Stauraum in den Zimmern. Keine Haken in Bad, Garderobe und Küche. Außergewöhnlich gut für ein Urlaubshotel dieser Kategorie sind die Matratzen. Fast jedes Zimmer ist mit Sicht auf den Pool.
Frühstück von 08:00 - 10:00 Uhr. Abendessen von 19:00 - 21:30 Uhr. Zum Frühstück gab es eine Mischung aus Continental Breakfast mit Toast, Brötchen, Marmelade, Cornflakes usw. und einem Teil English Breakfast mit engl. Bohnen, Speck, Spiegeleiern... Es gibt einen Kaffeeautomaten, der leider grauenvolle kaffeeähnliche Getränke produziert. Lieber auf den Instantkaffee oder auf die Teebeutel zurückgreifen, die ausliegen. Der Kaffee aus dem Automaten ist furchtbar. Das Abendessen bestand aus keinem großen Buffet, aber aus einem ausreichenden und täglich wechselnden Angebot an verschiedenen Speisen. Das Essen ist einfach, aber geschmacklich gut. Positiv ist, dass es immer regionales Obst und Gemüse gab. Die täglich wechselnden Fischgerichte sind sehr gut. Es gibt auch viele einheimische Spezialitäten wie Schrumpelkartoffeln, Aioli, verschiedene Mojo usw. Einmal gab es gegrillten Tintenfisch, der sehr lecker war. Außerdem gab es immer frischen Salat und sehr gute einheimische Avocados. Die Getränkepreise sind sehr fair. Ein Wasser (0,3 l) kostete 1,20 Euro, Cola, Fanta ... ebenfalls 0,3 l kostete 1,50 Euro und ein großes Bier (0,5 l) kostete 2,20 Euro. Die Getränke werden täglich nach jedem Abendessen bezahlt. War für uns ganz in Ordnung, weil man so gut den Überblick behält. Nicht so toll war, dass das Gemüse fast immer verkocht war und es täglich das gleiche Angebot an Nachspeisen gab. Meistens eine Quarkspeise. Eis oder Kuchen, was auch für Kinder schön gewesen wäre, gab es leider nie. Die Kellner im Restaurant sind alle flink, freundlich und sehr kinderlieb. Beim Essen dürfte für jeden Geschmack etwas zu finden sein.
Beim Einchecken ins Hotel wurden wir an der Rezeption sehr freundlich empfangen. Das Personal war auch immer bemüht, uns bei Fragen zu Ausflügen, Mietwagen usw. weiterzuhelfen. Englischkenntnisse sind sehr hilfreich, weil nur eine Mitarbeiterin an der Rezeption deutsch sprach und diese natürlich nicht rund um die Uhr Dienst hatte. Die Zimmerreinigung war sehr gut. Kinderbetreuung bzw. Animation gab es zu unsrem Zeitraum keine.
Leider sind die Transferzeiten bis zum Hotel ziemlich lange und bei einem Urlaubsaufenthalt von nur einer Woche sehr zeitraubend. Vom Flughafen Teneriffa benötigt man ca. 30 min bis zum Hafen. Von dort geht es dann mit der Fähre weiter nach Lo Gomera. Mit Glück erwischt man eine der schnellen Fähren, die ca. 30 Minuten für die Überfahrt benötigen. Wenn man allerdings die Mittagsfähre nehmen muss, dauert die Überfahrt ca. 1,5 Stunden. Auf La Gomera sind es dann nochmals 1,5 Stunden Fahrt mit dem PKW vom Hafen bis zum Hotel. Die Strecke ist eine Serpentinenstraße, mit einer durchschnittlichen Fahrgeschwindigkeit von ca. 40 km/h. Wem leicht übel wird, der sollte in jedem Fall Spucktüten aus dem Flugzeug mitnehmen. Entschädigt wird man jedoch mit einer Fahrt durch wunderschöne mit Palmen durchsetzte grüne Täler. In der Umgebung des Hotels selbst gibt es mehrer kleinere Ortschaften, die bequem zu Fuß zu erreichen sind. Dort findet man auch kleine Geschäfte, Cafes und Restaurants. Gegenüber vom Hotel befinden sich zwei Geldautomaten und ein kleiner "Tante Emma Laden". Etwa 100 m weiter ist dann ein etwas größerer Lebensmittelladen. Das Hotel liegt sehr ruhig. Hotelbunker gibt es auf Gomera nicht. Diese kann man jedoch beim Transfer vom Flughafen Teneriffa zum Hafen "bewundern". Ca. zwei Gehminuten vom Hotel befindet sich eine Autovermietung mit vernünftigen Preisen und Bedingungen (Vollkasko ohne Selbstbeteiligung). Ein Mietwagen für ein paar Tage ist fast ein Muss auf Gomera, weil die öffentlichen Verkehrsmittel nicht regelmäßig fahren und auch nicht alle Ausflugsziele damit erreicht werden können. Allerdings kann man auch vom Hotel aus direkt ein paar Wanderungen unternehmen. Schöne Sandstrände sucht man auf der Insel vergebens. Wenige Gehminuten vom Hotel ist der so genannte "Babybeach". Ein natürliches Meerschwimmbecken, in dem kleinere Kinder schön plantschen können. Ca. 10 Minuten zu Fuß vom Hotel in La Playa ist noch ein sehr steiniger Lavastrand, der für Kinder total ungeeignet ist. Für Erwachsene sind Badeschuhe sehr zu empfehlen. Am Abend treffen sich dort eingewanderte deutsche Hippies zum Sonnenuntergang, die einem das Gefühl vermitteln wollen, dass sie die Insel bereits vor Jahren gepachtet haben. Das Gomera auch noch über „echte“ Einheimische verfügt scheinen sie zu ignorieren.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Zu unserem Reisezeitraum gab es keine Animation oder besonderes Sportangebot, worüber wir nicht unglücklich waren. Um sich sportlich zu betätigen bietet die Insel so viele Wandermöglichkeiten, dass es gar nicht nötig ist, für sportliche Aktivitäten im Hotel zu bleiben. Im großen Hotelpool kann man auch ausgiebig schwimmen. Am Pool sind immer ausreichend Liegestühle vorhanden. Zu bemängeln ist, dass die Poolbar nur sporadisch besetzt war und unser Sohn oft sehr lange warten musste, bis er mal zu einem Eis kam.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im April 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Markus Franz |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 21 |