- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Weitläufige Hotelanlage in gefälligem Baustil Die - ca. 160 - Zimmer von unterschiedlicher Größe und unterschiedlichem Komfort sind in mehreren zweigeschossigen Gebäudetrakten unterschiedlichen Baujahres, die geschmackvolle Rezeption in einem separaten Gebäude, untergebracht. Wer will, kann sich mit kleinen Elektrowagen durch die Anlage chauffieren lassen. Zu unserer Reisezeit fast ausschließlich deutsche Gäste, dazu wenige Schweizer und einige Osteuropäer mit guten Manieren. Das Wetter war wechselhaft. Wir hatten 4 sonnige Tage mit Temperaturen um die 25 Grad, aber auch 3 Tage mit Sturm, Regen. Kälte. Für einen reinen Badeurlaub im Herbst gibt es bessere, weiter südlich gelegenere Ziele. Dennoch war das Meerwasser von für mich noch angenehmer Temperatur. Vorteil der Reisezeit war auch, dass man die Strände für sich alleine hatte. Überhaupt liegt die Faszination der Halbinsel Sithonia für mich v.a. in ihren Naturschönheiten und den vielen, sich an der sattgrünen Küste aneinanderreihenden, Stränden ohne Hotelbebauung. Hier lässt sich sicherlich auch in der Hauptsaison noch manch verträumtes Plätzchen finden. Ich glaube, in Sithonia endlich das lange gesuchte Traumziel mit kurzer und günstiger Fluganreise gefunden zu haben. Beim nächsten Besuch würde ich aber, wegen der oben beschriebenen, für mich relevanten, "atmosphärischen" Defizite, nicht mehr ins Anthemus Sea oder ein anderes der größeren Hotels gehen, da es an der Küste viele Möglichkeiten gibt, privat zu wohnen und seinen Urlaub individuell zu gestalten, was eher meiner Vorstellung vom Griechenlandurlaub entspricht.
Wir hatten, bedingt durch den Fluglotsenstreit, am Anreisetag einige Unannehmlichkeiten, da unser Flug eine mehrstündige Verspätung hatte, Gäste auch nicht wie vorgesehen abreisen konnten und die gebuchte "Junior-Suite" noch nicht frei war. Für den noch verbleibenden Rest der ersten Nacht mussten war dann mit einem normalen DZ im älteren Hoteltrakt vorlieb nehmen, das aber durchaus i.O. war und sogar über 2 große Terassen verfügte. Als "Entschädigung" bekamen wir dann ein kostenloses Upgrade auf eine "De-Luxe-Suite", die sich von der "Junior-Suite" dadurch unterscheidet, das sie im Maisonette-Stil erbaut wurde und auf der oberen Etage noch über ein weiteres kleines Zimmer und ein kleines Bad mit Dusche/WC verfügt. Insgesamt könnten in dieser Suite problemlos 5 Personen nächtigen, so dass sie für Familien mit Kindern sehr geeignet ist. Die Suite verfügt auf der unteren Etage neben einem großzügigen Schlaf - und Wohnbereich über ein sehr schönes geräumiges Badezimmer mit einer Badewanne, aus der man gar nicht mehr aussteigen möchte. Der geräumige und mit Holzmöbeln und einer Wäscheleine ausgestattete Balkon befindet sich direkt über dem separaten Pool (der mit dem eiskalten Wasser). Angenehm empfand ich, dass es - auch in den niedrigeren Zimmerkategorien - statt der üblichen Minibar einen Kühlschrank ga, den man selbst nach Belieben füllen konnte. An der Hauptstraße, die um die Halbinsel führt, findet man relativ gut sortierte Supermärkte, in denen man Getränke zu 1/4 des Hotepreises kaufen konnte. Für Familien mit Kindern sicher ein Pluspunkt. .
Es gibt ein Hauprestaurant, in dem bei Halbpension Frühstück und Abendessen in Buffetform eingenommen werden sowie eine Hoteltaverne, in der man bei Anrechnung von 10 E/Person alternativ speisen kann. Die Buffets im Hauptrestaurant, die jeden Abend unter einem anderen - lokalen griechischen -Thema standen, waren reichhaltig, geschmacklich größtenteils gut. und auch ansprechend präsentiert. Es gibt auch eine "Show-Cooking-Station", wo Fleisch - und Fischgerichte frisch zubereitet werden. Für Kinder gibt es immer Pommes und verschiedene Nudeln mit verschiedenen Saucen. Da kann man wirklich nicht meckern! Der für mich positivste Aspekt waren jedoch die frischgepressten Fruchtsäfte, die es zum Frühstücksbuffet ohne Begrenzung und ohne Zusatzkosten gab. Sonntags wird sogar Champagner zum Frühstück gereicht.So weit, so gut! Große Abzüge gibt es jedoch für die Kantinenatmosphäre, die im Hauptrestaurant herrscht. Ich weiß nicht, was man sich bei der Planung gedacht hat, auf eine Außenterasse zu verzichten. Bereits vor den offiziellen Essenszeiten drängten sich die Gäste, um wenigstens die begehrten Plätze an den Fenstern zu erhalten. Es war, da das Hotel trotz der Jahreszeit voll belegt war, laut und stickig. Hinzu kam, dass das Buffet so aufgebaut war, dass sich die Gäste permanent im Wege standen und sich gegenseitig behinderten. Hier waren Ellenbogen gefragt! Nein, in diesem "Ambiente" schmeckt mir das beste Essen nicht und ich habe mich jeden Abend nach einer gemütlichen Taverne mit bescheidenem Speisenangebot gesehnt, die es leider in der Umgebung nicht gab.Schon aus diesem Grunde würde ich nicht nochmals, schon gar nicht im Sommer bei hohen Außentemperaturen, in diesem Hotel meinen Urlaub verbringen. Die hoteleigene Taverne haben wir nicht ausprobiert. Angebot und Ambiente waren nicht verlockend. Das "kulinarische Angebot" in der direkt am Strand gelegenen Pool-Bar beschränkte sich auf - lieblos schlecht gemachte- Sandwiches, der "Service" war unaufmerksam, unmotiviert, unfreundlich. Es war kein Cocktail unter 9 Euro zu haben, die übrigen Getränkepreise entsprachen der Hotelkategorie.
Vielleicht lag es an der späten Reisezeit zum Ende der Saison oder der allgemein schlechten Stimmung im Land, jedenfalls wirkte der Großteil des Personals sehr unaufmerksam, regelrecht "muffig", wenig motiviert und, zumal für ein Hotel dieser Kategorie, wenig souverän. Der Eindruck griechischer Gastfreundschaft konnte in keinster Weise vermittelt werden. Personal an der Reception und im Hauprestaurant zum großen Teil auch deutschsprachig. Zimmerreinigung war in Ordnung.
Das Hotel liegt, ca, 100 km von Thessaloniki entfernt, relativ abgeschieden, direkt an einer kleinen Bucht mit einem Strand aus Sand-Kiesel-Gemisch und gaaanz flachem Wasser. Leider kann ich mich den durchweg positiven, teilweise geradezu euphorischen, Bechreibungen dieses Strandes in nahezu allen Vorbewertungen nicht anschließen. Zwar ist das flache Wasser in der Tat für Kinder und Nichtschwimmer gut geeignet, das Wasser war jedoch, vielleicht auch abhängig von der Reisezeit - sehr trübe, der Untergrund zum großen Teil schlammig, eine einzige Enttäuschung. Der mit weitem Abstand unatraktivste Strandabchnitt, den wir auf dieser wunderschönen Halbinsel mit ihren außergewöhnlichen Stränden kennenlernen durften. Innerhab von 10 Gehminuten sind weitaus schönere Küstenabschnitte zu entdecken. Einfach aus dem Hotel kommend links runter gehen, hinter der Taverne (der einzigen weit und breit, daher mit einem für Sithonia schlechten Preis-Leistungsverhältnis und unfreundlichen "Gastgebern") beginnt die wildromantische Elia-Bucht mit einem mehrere km langen, aber sehr schmalen, Kiesstrand mit traumhaft türkisfarbenem, kristallklaren Wasser, und sehr viel natürlichem Schatten, da die Pinienwälder bis an den Strand reichen. An manchen Stellen ragen schräg gewachsene Bäume bis ins Wasser hinein, manchmal versperren umgestürzte Bäume auch den Weg am Strand entlang, was aber kein Problem darstellt, da sich an mehreren Stellen Treppen befinden, so dass man diese natürlichen Sperren einfach umgehen kann. Die wenigen kleinen Hotelanlagen liegen versteckt gleich oberhalb des Strandes. Noch schöner und ebenfalls fußläufig erreichbar - ca. 20 Minuten - ist der Strand von Lagomendra, an dem als einziges Hotel das gleichnamige Strandhotel liegt. Einfach aus dem Hotel kommend rechts runter, vorbei an Gärten mit Granatapfel - und Zitronenbäumen, in denen es sich Katzenfamilien gemütlich gemacht haben. Nicht nur für Kinder eine willkommene Gelegenheit, auf dem "langen" Spaziergang eine Pause einzulegen. Einige der wenigen kleinen Häuser am Wegesrand bieten auch Studios an. Zu unserer Reisezeit war, ganz im Gegensatz zu unserem Hotel - dazu später mehr - alles wie ausgestorben. Der Hotelstrand nimmt aber nur einen kleinen Teil der Lagomendra- Bucht ein, der Pinienwald reicht auch hier bis an den grobsandigen, ca. 1 km langen Strand, das Wasser ist traumhaft klar und selbst im Oktober noch warm genug, um sich auch länger darin aufzuhalten. Die gesamte Szenerie dieser Bucht lädt romantische Naturen zum Träumen ein. Die nächsten zum Hotel gelegenen Ortschaften sind Neas Marmaras und Nikiti, beides keine Schönheiten. Der Hotelbus fährt zweimal täglich nach Neas Marmaras und 1 x wöchentlich (Freitags) nach Nikiti. Empfehlenwert ist auf jeden Fall ein Mietwagen, um die Sithonia mit ihren Naturschönheiten auf eigene Faus zu entdecken. Je weiter man in die Halbinsel hineinfährt, umso schöner wird die Landschaft. Fjordartige Küstenlandschaften mit vorgelagerten Inseln, dichte Wälder, die sich bis zum Mehr ziehen. Das Fahren ist völlig problemlos, da es nur eine Hauptstraße gibt, die in gutem Zustand ist und auf der man die ganze Halbinsel in etwa 2 Stunden umrunden kann. Eine Autovermietung befindet sich im Hotel, an der Rezeption die Treppe runter. 3 Tage für einen MW der Kat. B kosteten dort inkl. der Versicherung ohne Slebtsbeteiligung 130 Euro. Günstiger ist es, einen MW von zu Hause aus - z.B. über Chalkidiki-Cars - zu buchen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ich bin, was Wassertemperaturen anbetrifft, nicht eben empfindlich. Aber hier waren beide Pools eindeutig zu kalt, so dass sie nur sehr wenig frequentiert wurden. Vor allem das Wasser in dem , ansonsten schön angelegten, Pool im neueren "5-Sterne -Bereich", in dem sich die "De Luxe-Suiten"befanden, war von einer Eiseskälte, die nicht nur bei den Herren der Schöpfung, die sich der "Mutprobe" der Pool-Nutzung stellten, relevante Körperteile bedenklich schrumpfen ließ. Es ist aus meiner Sicht ein großes Ärgernis, dass es in einem Hotel dieser Kategorie- zumindest in der Vor-und Nachsaison - nicht möglich ist, die Pools auf ein erträgliches Maß zu temperieren. Einen Vorteil hatte dieses Eiswasser dann doch. Wenn man anschließend ins Meer ging, fühlte sich das an wie in einer Badewanne. Es gab im Hotel einen Miniklub mit dem üblichen Prgramm. Im hoteleigenen Supermarkt konnte man sich zu moderaten Preisen mit Getränken versorgen, die man in dem Kühschrank, über die jedes Zimmer verfügt, kühlen konnte. Kostenfreier Internetzugang oberhalb der Rezeption, man muss jedoch viel Zeit mit sich bringen, da die Verbindungen sehr langsam sind. Es gibt für Gäste ab 16 jahren ein hochgelobtes, aber von uns nicht genutztes Spa. Dort waren die Mitarbeiterinnen auch, wohl der fernöstlichen Philosophie des Spa folgend, anders als im Rest des Hotels,ausnahmsweise freundlich. Der Bereich verfügt auch über ein kleines Hallenbad, das gegen Gebühr genutzt werden kann. Am kleinen, unatraktiven Hotelstrand gibt es überproportional viele- veraltete, unbequeme - Liegestühle mit fest installierten Sonnenpilzen, dicht an dicht und wenig einladend, dort einen Strandtag zu verbringen. Welch ein Kontrast zu den wundervollen Stränden, die man zu Fuß oder mit dem Mietwagen entdecken kann!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Josef |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 24 |