- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Für meine Begriffe bietet das Anjayu Villa Resort das bestmögliche Preis-/Leistungsverhätnis. Es ist eben kein 5 Sterne Hotel und das will es auch nicht sein, und wer braucht schon TV oder Radio bei einer Ayurvedakur?! Ich jedenfalls nicht. Es gibt vier Zimmer in unterschiedlicher Größe mit Balkon und Meerblick, ein Zimmer hat weder noch, ist dafür aber im Maisonette-Stil hergerichtet. Das Bad ist klein und völlig in Ordnung, die Zimmer sauber. Wenn man öfter geputzt haben möchte, kann man dies sagen - Dr. Whita setzt es unmittelbar um, so wie alles andere auch, was man gerne geändert hätte, sofern es in seiner Macht steht. 5 Sterne von 6 weil es eben ein wirklich gutes Hotel der Mittelklasse mit Klimaanlage und Ventilator ist. Den 6. Stern vergebe ich nicht, weil man nicht hinaussehen kann; die Fenster sind mit sehr hübschem, aber blickdichtem Buntglas bestückt. Da es keine Moskitonetze über dem Bett oder vor der Balkontür gibt, kann man sie tags wie nachts nicht öffnen, um den hinreißenden Himmel anzuschauen oder zu lüften. Nun habe ich dort eine Ayurvedakur gemacht, es war meine zweite Kur, die erste habe ich auch in Asien erlebt und habe einen kleinen Vergleich. Meine ganz persönliche Einschätzung sagt, dass es eine tolle Wellnessbehandlung ist, was automatisch bei Kurbuchung dort angeboten wird. Sucht man aber eine echte Behandlung von konkreten Beschwerden, so reicht das nicht differenzierte Angebot nicht aus. Wer erwartet, dort nach den drei Doshas behandelt zu werden und entsprechende Ernährungsempfehlungen zu erhalten, kann lange warten. Dies geschieht hier nicht. Es wird entgiftet, entschlackt, gereinigt, und zwar jede/r mit demselben Programm. Ich bin mit sehr konkreten Beschwerden angereist. Dr. Whita schlug mir vor, zu einem Mönch im Landesinneren zu fahren, der Professor für ayurvedische Medizin und Whitas Ayurveda-Lehrer ist, wie sich dann herausstellte. Dieses Angebot habe ich angenommen, Whita ist mit mir dahingefahren, der Mönch hat mich so untersucht, wie ich das kannte und mir dann aus eigener Apotheke Hölzer, Kräuter, Samen, Nüsse, Salze, Öle usw. für 35 Tage mitgegeben, aus dem Dschungel im Süden gesammelt, die ich auch mit nach Deutschland genommen habe. Ich bin immer noch in der Phase des Einnehmens; aber der Mönch hatte sehr konkrete Diagnosen und sehr konkrete Behandlungsansätze und Vorschläge. Ich habe für die Fahrt mit Whita dahin, die Behandlung und die Kräutermedikamente für 5 Wochen insgesamt Euro 150,- bezahlt. Ich finde das vollkommen in Ordnung - und allein die Behandlung, das Ambiente am Tempel, die Apotheke waren schon eine Reise und die Sache wert. Wenn man also sehr konkrete Beschwerden hat, sollte man Dr. Whita direkt zu Beginn darauf ansprechen, dass man gerne vom Professor individuell behandelt werden möchte. Whita organisiert das dann sofort. Eben Ayurveda on demand! Die Behandlungen, die alle haben, sind jedenfalls auch sehr gut, gehören für mich aber eher zum Thema Entspannung, Entgiftung, Wellness. Insgesamt kann ich das Resort jedenfalls und mit gutem Gewissen weiterempfehlen.
Wie oben schon geschrieben, ich finde die Zimmer gut, gemütlich und passend zum Bedarf, bis auf die nicht sichtdurchlässigen Fenster.
Mir hat das Essen sehr gut geschmeckt! Am letzten Tag gab es sogar ein wirklich schönes BBQ mit frischem Fisch und Geflügel, sowie Rotwein! Jedes Essen besteht aus mindestens 5 eher 7 Angeboten; wer da nichts findet, dem ist auch nicht zu helfen. Es ist sehr sauber, die Küche ist jederzeit besuchbar und man kann sich von der Hygiene dort selbst überzeugen. Die Fruchtsäfte sind einfach frischgepresst und extrem lecker. Dr. Whita sollte in Zukunft zu Beginn den Neuangereisten klar mitteilen, welche Getränke nicht im Preis enthalten sind. Das Wasser in Flaschen mußte ich dann (plötzlich!) separat am letzten Tag bezahlen, was vom Finanzvolumen nebensächlich, vom Stil jedoch etwas schade war. Dennoch 6 Sterne für Essen und Getränke, mit Liebe zubereitet und serviert.
Perfekt. Perfekt. Perfekt und nicht zu toppen. Alles, was für den Gast gemacht wird, wird mit großer Sorgfalt, Aufmerksamkeit und Hingabe gemacht. Sei es die Anwendungen und Massagen, sei es das Essen, sei es die Unterstützung bei Ausflügen - einfach alles. Anregungen werden zügig umgesetzt. Nur mit den Handtüchern, das ist ein Kapitel für sich, es sind einfach zu wenige, da man durch die permanent stattfindenden Ölmassagen einen sehr großen Verbauch hat, aber auch da sind die beiden Frontmänner vom Service mitten in der Nacht losgelaufen und haben mir frische schöne Handtücher hingelegt. Ich finde die kleinen Schwächen, die es immer mal wieder gibt, einfach sympathisch! Es menschelt auch im Anjayu!
Theoretisch liegt das Resort perfekt. Nämlich etwa 15 Meter vom Strand entfernt. Rechts Palmenhaine, links Palmenhaine. Immer weiter, so weit das Auge reicht. Traumhaft. Praktisch gibt es ein Problem: das Meer ist so wild dort und hat sehr starke Unterströmungen, so dass ich in den 10 Tagen nicht einmal hinein gehen konnte. Uns wurde deutlich abgeraten, es ist zu gefährlich. Ich könnte mir vorstellen, dass man zumindest diese orangefarbenen Rettungsbojen zur Verfügung stellt, die man beim Schwimmen mit ins Wasser nimmt, um zumindest gesehen zu werden. Ich vermute, dass es fast nicht möglich ist, eine Art Netz als sicheren Bereich dort zu legen, wobei dies sicherlich die beste Variante wäre. Ausflugsmöglichkeiten gibt es unbegrenzt; der wirklich nicht störende Bahnhof liegt direkt hiner dem Resort und bringt einen in den höchsten Norden oder den äußersten Süden, was höchst empfehlenswert ist und wirklich Spaß macht. Dies bei einem Preis von etwa 2,50 Euro bis Galle! Ansonsten bewegt man sich prima mit Tuktuks, der Einheitspreis zur nächst größeren Stadt war jetzt im Oktober 300 Rupien, also weniger als 2 Euro. Diskos und ähnliches scheint es in anderen Hotels zu geben - ich habe davon nichts mitbekommen. Das Resort und die Gegend sind absolut zum Ruhe tanken und Entspannen gedacht, wer auf die Piste will, ist hier falsch.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2012 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Carmen |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |