Anemos Luxury Grand Resort

Hervorzuheben sind die sehr freundlichen Mitarbeiter die sich wirklich Mühe geben, einem seine Wünsche zu erfüllen. Außerdem konnte man während unseres Aufenthaltes (Ende Mai bis Anfang Juni) jeden Tag deutliche Fortschritte beobachten, so war z.B. am Strand am letzten Tag die Toilette sowie die Überdachung auf der Veranda fertiggestellt. Einige Abläufe im Service müssen sich noch einspielen da es sich um ein neues Team handelt, aber wir sind uns sicher daß nach Fertigstellung wirklich aller Arbeiten ein hervorragendes Hotel entstehen wird. Wenn alle Reisende auch vor Ort Feedback geben und nicht nur anonyme Kritiken verfassen, ist man im Hotel sehr dankbar für jeden Hinweis.

Wir hatten ein Standardzimmer mit Babybett gebucht. Unser Wunsch nach einem weiter hinten gelegenen Zimmer wurde auch erfüllt, allerdings hatten wir ein Zimmer im 1. Stock wodurch Kinderwagen und Kind immer hochgetragen werden mussten. Zimmer im EG wären auch schwer zu bekommen gewesen da diese meistens einen Privatpool haben den wir aber nicht gebucht hatten. Der Hauptraum bestand aus einem großen Bett mit zwei Beistelltischen, einer Bank vor dem Bett, einem Sessel in der Ecke, einem niedrigen Tisch für Koffer o.ä., LED TV an der Wand, Tisch und Hocker daneben. Auf dem Balkon befanden sich zwei Rattan Sessel und ein Tisch. Beides geschmackvoll eingerichtet wobei eine Wand ohne Bilder o.ä. etwas kahl wirkte. In die Schrankwand integriert waren zudem ein kostenfreier Safe, Wasserkocher mit Tee/Kaffee und ein kleiner Kühlschrank für die Minibar. Diesen haben wir für eigene Getränke genutzt und waren somit dankbar daß man die Minibar gar nicht erst aufgefüllt hat. Das Badezimmer hatte Dusche und Badewanne, ganz angenehm für Familien mit Kindern. Hier hat man ein wenig gesehen daß es wohl schnell gehen musste mit der Fertigstellung, die Deckenfugen waren unsauber gearbeitet und am Fenstergriff sah man eine Art Zementfleck. Immerhin wurden zwei Beanstandungen von zu wenig Wasserdruck und leicht undichter Duschkabine direkt behoben. Auch hier konnte man die ständigen Verbesserungen beobachten, auf einmal stand noch eine Stehlampe im Wohnraum. Die Reinigungskräfte haben einen sehr guten Job gemacht, zweimal pro Tag wurde gereinigt. Und die Zimmer mit Privatpool wurden sehr gut angenommen und haben ein paar Tage vor unserer Abreise noch Sichtschutz in Form von Holzzäunen bekommen.

Wir hatten HP gebucht und daher nur im Hauptrestaurant Meltemi gegessen (es gibt noch zwei a la carte Restaurants, eines für Meeresfrüchte und eines für kretische Landküche), dort wird auch das Frühstück serviert. Beim Frühstück gibt es ein riesengroßes Buffet mit diversen Brot/Brötchenvariationen, Kuchen, Keksen, Müsli, Fisch, Käse, Wurst, Eierspeisen, Obst, englischem Einschlag (Bohnen, Würstchen), etc. An Getränken wird O-Saft oder Wasser an den Platz serviert (Selbstbedienung unerwünscht), außerdem Kaffee oder Tee (auch kretischen Bergtee), Sekt gibt es auch dazu. Im Unterschied zum Abendessen variiert das Frühstück aber kaum, nach einer Woche fragt man sich was man essen soll. Beim Abendessen ist das dann anders, hier bemüht man sich deutlich mehr um Vielfalt. Neben einer Brotauswahl, Salaten, kalten Vorspeisen, kindergerecheten Gerichten (Nudeln, Pizza) gibt es wechselnde Fleischgerichte (z.B. Stifado) die an einer Station auch frisch abgeschnitten auf den Teller serviert werden. Das Dessert-Buffet ist ebenfalls reichhaltig allerdings auch typisch südländisch sehr süß. Getränke kosten bei HP abends extra, Säfte gibt es für €3, Weine im Glas zwischen €5 und 7 - eine Flasche Mineralwasser läuft mit €6 dann aus dem Ruder - keine Ahnung warum es San Pellegrino sein muß. Man hat die Wahl, draußen oder drinnen zu sitzen, wobei die Kellner drinnen mit dem Abräumen etwas effizienter sind. Freundlichkeit wird auch hier groß geschrieben, in der frühen Phase des Hotels hatte man sogar den Eindruck daß 2-3 Mitarbeiter zuviel vor Ort waren.

Wir sind spätabends im Hotel angekommen, die Koffer musste ich da noch selbst zur Rezeption tragen. Aber wir wurden dann mit einem der Golfautos zum Zimmer gefahren und man brachte uns noch ein 3-Gänge-Menü aufs ZImmer, sehr aufmerksam. Man kann durchgängig von sehr freundlichem und aufmerksamen Personal sprechen, einzig der Gästemanager fiel hier etwas ab mit einer zwar verständnisvollen aber auch etwas kühlen und gleichgültigen Art. Hervorheben möchten wir Maria von der Poolbar, wirklich ein Herz und eine Seele. Aber auch im Restaurant, im Spa oder im Miniclub sind die Mitarbeiter superfreundlich und motiviert. Kleine Beanstandungen wurden direkt notiert und i.d.R. auch behoben. Einzig der Wunsch nach einem späteren Checkout erforderte eine gewisse Hartnäckigkeit, erst wollte man uns 60 Euro berechnen, hat aber dann doch von 12 auf 15h verlängert ohne Zusatzkosten aufzurufen. Was ich etwas befremdlich finde: wenn man seinen Koffer wiegen will, verlangt das Hotel 1 Euro Gebühr, so etwas muß nicht sein. Es gibt 3-4 Damen die sich Guest Relations Manager nennen, diese sprechen viel mit den Gästen und haben immer ein offenes Ohr für Wünsche und Anregungen. Hier und da kann man sich auch fahren lassen, z.B. zum Strand oder nach Kavros wurde man kostenfrei gebracht.

Das Hotel liegt zwischen Rethymnon (ca. 20km entfernt) und Chania (ca. 35km entfernt), auf dieser Strecke ziemlich genau zwischen Kavros und Georgioupoulis. Für Reisende vom/zum Flughafen Heraklion bedeutet das 2h Bustransfer, nach Chania sind es etwa 45 Min. Der Parkplatz und das Hauptgebäude liegen nah an der Hauptstraße, in der Anlage selbst haben wir das aber kaum wahrgenommen. Direkt vorm Hotel wurde ein Busstopp eingerichtet an dem man in die Linienbusse Richtung Chania oder Rethymnon einsteigen kann. Eine Unterführung bietet einen sicheren Weg zum Strand. Für Familien bietet sich eine Fahrt mit der Bimmelbahn zum Kournas See an, weitere Ausflüge haben wir nicht unternommen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt ein Animationsteam das recht dezent agiert, für Erwachsene werden diverse Angebote gemacht (Aqua Gym, Yoga, Pilates, Tischtennis, Beachvolleyball, etc.), allerdings muß man das auch mitbekommen wenn die Animateure rumlaufen um das zu verkünden - eine Art Pinnwand mit dem Programm gibt es (noch) nicht, man kann sich das aber an der Rezeption geben lassen. Als neue Gäste haben wir zudem jeweils 15 Min. Massage geschenkt bekommen, die wir gegen Aufpreis auf 60 Min. verlängert haben, sehr entspannt, erholsam und professional wird da gearbeitet. Eine Sauna gibt es im Spa wohl auch, die muß man aber wegen der geringen Größe im Voraus reservieren. Ebenso gehört ein Fitnessraum zum Spa den wir aber nicht genutzt haben. Entertainment gab es abends auch, allerdings ist die offene Bühne noch relativ schmucklos und der frühe Zeitpunkt der Saison hat auch nicht viele Gäste dorthin gelockt (viele verbringen die Zeit auch an ihren Privatpools). Zur Auswahl standen zweimal griechische Folklore sowie Saxofon, Gesang und ein Musikquiz. Zum Miniclub: er befindet sich in der äußersten Ecke der Anlage und ist vollständig umzäunt, somit nur von einer Seite aus zugänglich. Er hat einen kleinen Bungalow in dem die Kinder ab 4 Jahren (darunter müssen die Eltern dabei sein) spielen können. Direkt daneben ist ein Kunstrasen verlegt auf dem sich zwei Schaukeltiere befinden sowie eine Rutschanlage die man allerdings tagsüber kaum nutzen kann da die Rutschen durch die Sonne dann zu heiss werden. Laut Auskunft des Managements soll darüber noch eine Art Sonnensegel gespannt werden. Ebenso gibt es kleine Wasserrutschen im Miniclub die allerdings für kleinere Kinder nicht gut nutzbar sind da die Wasserzirkulation wie ein Springbrunnen funktioniert, wenn die Kinder die Treppe zur Rutsche hochsteigen wollen werden sie von oben automatisch nassgespritzt. Wir finden das nicht optimal gelöst denn wenn man den Springbrunnen mal für eine Stunde ausstellt (wurde auf Nachfrage mal für uns gemacht) fließt kein Wasser mehr die Rutschen herunter. Nachteilig ist zudem daß der Miniclub von 18h bis 21h geschlossen hat, die drei weiblichen Animateure dürfen dann nach Hause. Wenn man die Zeit nutzen will um endlich mal zu rutschen, kommt man leider nicht rein. Außerdem wurde nach ein paar Tagen die Minidisco (21h bis 21:30) vom Miniclub auf düe Bühne verlegt womit man auch abends nicht mehr rutschen konnte. An Abenden mit Bühnenprogramm gab es auch mal gar keine Minidisco weil man die Instrumente auf der Bühne nicht gefährden wollte. Das Team ist freundlich und bemüht, lässt aber Kreativität vermissen - an vier Abenden hintereinander gab es Face Painting für die Kinder. Außerdem fehlt ein festes Programm, man muß mit den Kindern hingehen und einfordern was man unternnehmen möchte. Insgesamt ist die Animation also noch deutlich ausbaufähig. Für die Erwachsenen gibt es einen männlichen Animateur der eine sehr entspannte Zeit zu haben scheint, dessen Angebote von Tischtennis und Beachvolleyball haben wir aber nicht angenommen.