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Uwe (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Oktober 2011 • 2 Wochen • Strand
Gemütliche und ruhige Oase in hektischer Umgebung
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Bei Holiday Check gibt es bislang nur wenige Bewertungen für das Anais Bay Hotel. Auf englischsprachigen Portalen sieht das ganz anders aus. Damit wären wir auch schon bei der Gästestruktur: zu etwa 90% Briten (davon wohl die allermeisten Engländer). Eine zweitstärkste Gruppe lässt sich da gar nicht mehr ausmachen. Ähnlich klare Aussagen lassen sich für die Altersstruktur treffen: viele Rentner, kaum Familien mit Kindern; der Altersdurchschnitt liegt deutlich über 55. Ob man das nun als Vorteil oder Nachteil interpretiert, hängt von den eigenen Erwartungen ab. Man sollte auf jeden Fall die englische Sprache einigermaßen beherrschen, auf Deutsch kommt man nicht weiter, aber dies gilt, wenn auch in abgeschwächter Form, für ganz Zypern). Wer seine Ruhe sucht, gerne am Pool oder an der Pool-Bar relaxt und Kinder zumindest im Urlaub als störend empfindet, mag hier genau richtig sein. Meinem Sohn und mir war das alles etwas zu bieder. Aber da wir ohnehin den ganzen Tag unterwegs waren, kamen wir mit dem Ambiente ganz gut klar. Im Hotel unterbreiten verschiedene Reiseveranstalter ihre Angebote. Diese sind sehr unterschiedlich. Es ist möglich, auch Touren zu buchen, wenn man die eigentliche Reise bei einem anderen Anbieter gebucht hat. Hier nimmt das keiner so genau. . Von Pernera aus lassen sich einige Tagesausflüge unternehmen, z. B. auch in den türkisch besetzen Norden nach Famagusta, Salamis und Kyriene (haben wir gemacht – empfehlenswert). Die geographische Lage Zypern, insbesondere die relative Nähe zum Flughafen Larnaca, macht sogar möglich, einen Tagesausflug nach Kairo inklusive Pyramiden zu buchen (haben wir nicht gemacht – klingt aber interessant). . Man kann aber auch auf eigene Faust einiges unternehmen. Das Hotelpersonal, insbesondere die beiden Besitzer, sind bei organisatorischen Fragen sehr hilfsbereit. So haben wir beispielsweise einen Abstecher nach Nikosia inkl. einer Übernachtung unternommen (Schalke 04 spielte dort gegen den AEK Larnaca). . Wer taucht, sollte unbedingt eine Tour zum Wrack der Zenobia buchen. Ein einmaliges Erlebnis. Wer ein Faible für Wein hat, kommt ebenfalls auf seine Kosten. Leider sind die Anbauflächen zu klein, als dass dieser in großen Mengen exportiert werden könnte. Und wer noch nie Wein aus Zypern genossen hat, sollte nicht den Fehler machen, diesen mit griechischem Wein gleichzusetzen. Sorry ihr Griechen, aber Wein aus Zypern bewegt sich auf einem deutlich höheren Niveau.


Zimmer
  • Gut
  • Wir hatten zunächst ein Zimmer im Groundfloor (GF 10) und waren damit überhaupt nicht zufrieden. Uns war es zu muffig und zu dunkel. Ohne Umstände konnten wir jedoch in den 3. Stock mit Meerblick umziehen. Hier liegen auch die besten Zimmer (301 bis 315). Die Zimmer sind für 2 Personen völlig ausreichend, schlicht aber zweckmäßig eingerichtet und werden jeden Tag gründlich gereinigt. Der Blick aufs Meer ist toll, wobei man einräumen muss, dass die Sicht auf den Strand durch verschiedene andere Gebäude und Hotels weitgehend verstellt ist. Minibar oder Kühlschrank gibt es nicht. Man kann sich aber einen Minikühlschrank an der Rezeption mieten. Ein Fernseher ist zwar vorhanden, aber neben BBC gibt es nur lokale Programme.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Wir hatten Übernachtung mit Frühstück gebucht. Dieses war, was für eine Überraschung, zu 100% englisch. Mit meiner Vorstellung, im Zypern-Urlaub auch zypriotisch frühstücken zu wollen und nicht etwa englisch oder deutsch, stehe ich zugegebenermaßen ziemlich alleine da. An Würste und Bohnensuppe zum Frühstück werde ich mich nicht mehr gewöhnen wollen, aber auch so war das Angebot reichlich, sodass es nichts auszusetzen gab. Über das Frühstück hinaus haben wir nur selten im Anais gespeist. Aber auch da waren wir rundum zufrieden.


    Service
  • Sehr gut
  • Am Service gab es nicht das Geringste auszusetzen. Die Rezeption war ständig besetzt, jeder war freundlich, fast schon herzlich. An der Bar und im Restaurant nicht weniger. Wenn man ein Problem oder eine Frage hatte, fand man nicht nur jederzeit ein offenes Ohr, sondern auch lösungsorientierte Ansätze. Beispiel: Bei der Frage, wie man am besten von A nach B kommt (in unserem Fall von Pernera nach Nikosia), wurde nicht nur erklärt, wie das geht, sondern man klemmte sich hinters Telefon und organisierte das für uns. Im Foyer gibt es ein Kiosk, wo man sich mit dem Nötigsten eindecken kann. Internet-Anschluss ist ebenfalls vorhanden (Münzeinwurf, 15 Minuten kosten einen Euro). Das gesamte Verhalten des Personals war daraufhin ausgerichtet, es dem Gast schwer zu machen, nicht wieder zu kommen.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Zum Meer sind es etwa 100 Meter (einfach die Straße runter). Es gibt zahlreiche Sandstrände, teilweise auch mit Steinen durchsetzt, aber auch sehr viele felsige Bereiche, in denen sich der Einstieg etwas schwieriger gestaltet. Liegen und Sonnenschirme kann man mieten (jeweils 2,50 Euro pro Tag). Die Lage des Hotels wird oftmals mit Protaras angegeben. Dies ist nicht ganz richtig. Protaras liegt etwa 2 km weiter südlich und zeichnet sich in erster Linie durch Bettenburgen, Massentourismus und einem deutlichen Übergewicht an osteuropäischen Gästen aus. Das Anais liegt in Pernera, wo es deutlich weniger hektisch zugeht. Doch auch hier ist alles dem Tourismus untergeordnet. Etwas typisch Zypriotisches wird man auch hier nicht finden. In Pernera gibt es zahlreiche Supermärkte, Restaurants, Pubs und Souvenirshops (mit austauschbarem Angebot, das selten originell ist, oft aber grotesk anmutet und bisweilen die Grenzen des guten Geschmacks deutlich überschreitet). Protaras und mehr noch Pernera haben sich ganz dem britischen Geschmack verschrieben. Die zahlreichen Pubs und die auf großformatigen Flachbildschirmen übertragenen Fußballspiele der Premier League ist der lautstärkste, aber längst nicht einzige Beleg für diese These. Die Auswahl an Restaurants ist vielfältig. Zypriotische Küche (z. B. Meze) wird selten angeboten und wenn ja, dann eher abseits der Touristen-Promenaden. Hingegen kann man zum Chinesen, Mexikaner, Italiener und zum Amerikaner (sofern man darunter MacDonalds, Burger King, Pizza Hut und Ähnliches versteht). Unser Lieblingsrestaurant war eindeutig der Mexikaner. Insgesamt ist das Preisniveau in den Restaurants recht hoch, meinem Empfinden nach sogar höher als in deutschen Großstädten.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    In Sachen Sport bietet das Anais nichts. Der Pool ist eher zum Abkühlen und weniger zum Schwimmen geeignet. Sportliche Betätigungen findet man außerhalb des Hotels genug. Einer unserer Schwerpunkte war Tauchen. Tauchbasen gibt es reichlich. Unser Tipp wäre die Poseidon Diving School von Photis Petousis im Basement vom Dominiki Hotel (00357-99545650). Da mein Sohn und ich schon die unterschiedlichsten Tauchbasen kennengelernt haben, können wir diese ohne Bedenken weiterempfehlen. Ferner gibt es reichlich Sportangebote am Strand. Wakeboarden war neben dem Tauchen unser Hit. Paragliding (vom Boot gezogen etwa 200 Meter über dem Wasser) sollte man auch mal gemacht haben. Allerdings sind 70 Euro für 10 Minuten alles andere als preiswert. Darüber hinaus gibt es noch jede Menge an Funsport und Bootsausflügen. Das Unterhaltungsprogramm im Anais ist vielfältiger, aber weitgehend auf den britischen Geschmack zugeschnitten und das auch noch für ältere Semester. So gab es Rateveranstaltungen, bei denen man etwas gewinnen konnte, denen wir aber weder sprachlich noch inhaltlich folgen konnten. Karaoke war auch recht beliebt und natürlich gab es an den Wochenenden die Fußballspiele der Premier-League (und unter der Woche Champions und Europa League).


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:2 Wochen im Oktober 2011
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Uwe
    Alter:51-55
    Bewertungen:21