Alua Leo

Ich war Ende April für 2 Wochen Gast im Leo. Suchte eine preiswertes Hotel nicht unbedingt für einen Badeurlaub, aber auch nicht so weit vom Meer entfernt. Ein weiteres Kriterium war die Nähe zu Palma und in der Umgebung schnell erreichbare Golfplätze. Bei der Auswahl hatte ich schon ein paar Bauchschmerzen wegen der 3 Sterne beim Leo und die Nähe zum Flughafen. Aber auf Grund der überwiegend guten Bewertungen habe mich für dennoch fürs preiswerte Leo entschieden. Um es vorweg zu sagen: Ich habe es nicht bereut. Ich habe während meines Aufenthalts im Hotel und Umfeld keine wesentlichen negativen Punkte gefunden. Dass vielen ältere Spanier das Hotel ebenfalls als Quartier auserkoren haben und es deshalb in der Lobby manchmal südländisch temperamentvoll zugegangen ist, kann man dem Hotel ja wohl nicht anlasten. Mich hat das ebenso wenig gestört, wie das Geräusch der startenden Flugzeuge vom nahen Flughafen (nachts war ja Flugverbot). Wer sich das trotzdem nicht zumuten möchte, sollte weg bleiben. Von mir kriegt Leo in der Kategorie den 4. Stern !!

Mir wurde das Zimmer 505 zugewiesen. Mein erster Eindruck beim Betreten war: Sehr angenehme Überraschung. Geräumiges Doppelzimmer mit Vollklimaanlage, gutes Bett, Steinfußboden (ist mir im Hotel 100x lieber als Teppichboden), Schreibtisch mit 2 Stühlen, Kleiderablagen für 14 Tage voll ausreichend dimensioniert. Geräumiges Bad mit Wanne und BIDET! Letzteres habe ich nicht oft in 4*-Hotels angetroffen. Originell das kleine Lüftungsfenster zum Versorgungsschacht, das bei vielen Bewertern dieser Seite unverständlicherweise kritisch beurteilt wurde. Ich fand das genial. Das Klima im Bad war dadurch stets optimal! Kleiner Punktabzug beim Waschbecken, das nur 2 getrennte Wasserhähne für heiß und kalt hatte. Nur Rasiersteckdose im Bad; das ist Sicherheitsvorschrift in vielen Ländern. Den Fön und andere Stromverbraucher können unterhalb des Fernsehers in Steckdosen angeschlossen werden. War kein Problem. Balkon mit Gartentisch und 2 Stühlen ausgestattet, Sichtwände zum Nachbarn bis zur Decke. Zu den 5 Etagen führen sowohl eine breite Treppe als auch 3 zuverlässige Aufzüge.

Die Mahlzeiten werden im geräumigen und klimatisierten Speisesaal eingenommen, der mit seinem weißem, aufgelockert gestellten Mobiliar und weiß/rosa eingedeckten Tischen einladend und appetitlich wirkt. Am Eingang wird vom Speisesaal-Chef die Zimmernummer des Eintretenden abgefragt. Darüber können sich einige aufregen. Ich finde das einen durchaus zumutbaren Kontrollmechanismus, der letztendlich dem Gast selbst zu Gute kommt. Zu keiner Zeit riecht es im Speisesaal nach abgestandenem Essen von der Vormahlzeit, wie ich es schon in besser beurteilten Hotels oftmals erleben musste. Es gibt zu allen Mahlzeiten keine feste Tischordnung, weil mehr Gäste im Haus sind, als Plätze im Speisesaal zur Verfügung stehen. Zu Beginn der Essenszeiten bilden sich deshalb kleine Gruppen vor der Eingangstür zum Speisesaal von solchen Gästen, die es nicht abwarten können. Da keine Schichtessenszeiten vorgegeben sind, können schon mal zu bestimmten Zeiten Wartezeiten entstehen, bis wieder ein Tisch frei wird, was aber nur wenige Minuten dauern kann. Das reichhaltige Frühstücksbuffet lässt keine Wünsche offen. Das üppige Angebot einzeln zu beschreiben, würde den Rahmen sprengen. Die Heißgetränke kommen aus ausreichend vorhandenen Automaten, die der Gast selbst bedienen muss. Stets freundliches Bedienpersonal ist in ausreichender Zahl vorhanden. Das Abendmenü wird ebenfalls in Buffetform angeboten. Verschiedene einfallsreiche Vorspeisen, Salate, Suppen, führen zu mindestens 3 verschiedenen Hauptgerichten, wobei immer ein Fisch- und zwei Fleischgerichte angeboten werden. Auch am Buffet keine Wartezeiten, weil von 2 Seiten begehbar. Verschiedene Sorten Gemüse und Beilagen fehlen nicht. Das Dessert reicht über 4 Sorten Eis, Mousse, Kuchen und Torten bis zu frischem Obst, manchmal Käsebuffet. Bei den Hauptgerichten war am ehesten mal zu merken, dass ich nur in einem 3*-Hotel gebucht habe. Trotzdem habe im reichhaltigen Angebot immer etwas gefunden, was meinem Geschmack entsprochen hat. Das Getränkeangebot ist vielfältig und wird zu günstigen Preisen angeboten und vom Bedienpersonal serviert. Über die bestellten Getränke wird ein Kassenbon zum Tisch gebracht und während der Mahlzeit beim Personal bar bezahlt, was reibungslos funktioniert. Die nicht geleerte Weinflasche wird mit der Zimmernummer gekennzeichnet und am nächsten Abend – meist ohne Aufforderung - an den Tisch gebracht.

Das Hotel empfängt den Gast in einer großzügigen Lobby; an der Rezeption wird natürlich Spanisch, ansonsten aber Englisch und manchmal etwas Deutsch gesprochen. Die Zimmermädchen arbeiten sehr sauber, jeden Tag frische Badtextilien. Ich habe überall im Hotel, insbesondere im Speisesaal, nur freundliches Personal angetroffen; vielleicht lag das aber auch daran, dass ich auch immer freundlich mit den Angestellten umgegangen bin. Ich erwähne das nur, weil doch einige Bewerter sich über unfreundliches Personal ausgelassen haben. Aber wie heißt es im Volksmund so treffend: „ Wie man in den Wald hineinruft, ….

Die Lage des Hotels im relativ kleinen und ruhigen Ort Can Pastilla (an Infrastruktur fehlt es in keiner Weise) ist nicht nur für Strandgänger, sondern auch für andere Urlaubsinteressen durchaus passabel. Interessant der kurze Transfer vom und zum Flughafen und die Nähe zu Palma, die als Hauptstadt doch viel Sehenswertes zu bieten hat.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

wurde nicht in Anspruch genommen. Der Pool machte einen gepflegten Eindruck. Ausreichend Liegestühle vorhanden, der Pool bei schönem Wetter gut besucht. Jeden Abend Unterhaltungsprogramm, an dem überwiegend ältere spanische Gäste teilnahmen.