- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Ein sehr einfaches Haus - allgemeine Angaben erübrigen sich. Drei Sterne sagen hier nichts über die Qualität der Unterbringung, sondern lediglich, dass dies oder jenes da bzw. nicht vorhanden ist. Wir hatten Halbpension gebucht und sind nicht verhungert. Dank des Mietwagens waren wir unabhängig. Die Gäste waren, bis auf einige Paare mit Kindern, mittleren bzw. im Pensionsalter, mehrheitlich Spanier, auch Deutsche. Für die Mitglieder von Mundo Senior (""Festlandsspanier", so deren Reiseleiterin) gab es sehr vielfältige, preisgünstige Ausflugsangebote, für die anderen Gäste war nur Weniges und zum Mehrfachen der dortigen Preisliste, die ich zufällig in die Hand bekam, im Angebot der Reiseleiter. Die Preise für Essen und Getränke außerhalb des Hotels sind sehr moderat oder hoch, abhängig vom gewählten Lokal. Bucht man z. B. den von den Reiseleitern angebotenen Abend mit Essen und Unterhaltung, zahlt man zu zweit 136,00 Euro. An Silvester würde ein Abend dort für zwei (laut vorliegender Kopie Platinum Menü) 338,00 Euro kosten. Das ist wie überall. Wir hatten diese Reise gebucht, um Hochzeitstag und Geburtstag zu feiern. Dafür waren wir für unseren Geschmack leider am falschen Ort. Mit der Mietwagen-Firma hatten wir Glück: Wir bekamen einen gut ausgestatteten und relativ neuen Wagen. Ebenso Glück hatten wir mit dem Wetter: niedrigste Temperatur 14 °C, höchste 24°C, wie das Navi anzeigte. Regen lediglich an vier von sechzehn Tagen.
Beim ersten Öffnen der Zimmertür schlug uns ein durchdringender Geruch entgegen, der auch durch ständiges Lüften nicht zu beseitigen war. Die Koffer blieben durchgehend geöffnet, jedoch unausgepackt - ohnehin war kaum Schrankraum vorhanden. Ein älteres kleines Fernsehgerät war da. Die erste Nacht verbrachten wir schlaflos und dachten daran abzureisen. Das Schnarchen aus dem Nachbarzimmer tat ein Übriges. Der Raum erschien relativ frisch gestrichen. Jedoch besteht ganz offenbar Renovierungsbedarf hinsichtlich der gesamten Zimmer-, Bett- und Badausstattung. Unser Foto von der Innenseite der Badezimmertür sagt alles. Jedoch waren ansonsten Bad und Toilette gut benutzbar. Dank des Mietwagens und des Gesamtpreises entschlossen wir uns dann, das Beste draus zu machen.
Das Speisenangebot wiederholte sich mit geringen Variationen auf dem Büffet. Für jemand, der alles isst, gab es genug Auswahl. Im Speisesaal wurden die Tischdecken mehrfach vor den Augen der Gäste aufgeschüttelt und gewendet, die Krümel dabei einfach auf den Fußboden entsorgt. Nach einiger Erfahrung berührten wir die obere Griffleiste der Stuhllehne nicht und hängten auch Jacke oder Tasche nicht darüber. Die Sitzflächen erwiesen sich zu oft als fleckig und durchgesessen. Einmal traf ich auf eine, die völlig lose auflag und sich beim Abrücken des Stuhls vom Tisch schon schräg legte, was ich gerade noch rechtzeitig bemerkte.
Das Personal im Hotel war durchweg sehr freundlich, was mit reichlich Trinkgeld honoriert wurde. Man konnte sich verständigen. Die Zimmer wurden täglich gereinigt und die Handtücher gewechselt. Gegen Gebühr (vor Preisverhandlung: Flughafen Stuttgart lässt grüßen) stand ein Parkplatz für den Mietwagen zur Verfügung.
Das Hotel liegt in Sicht- und Hörweite zum Flughafen Palma, (Riesentanks?) ringsum ein dichtes Straßennetz sowie mehrstöckige Hotel- und Wohnbebauung. Für den einen Geschmack mag das toll sein, für den anderen abschreckend. Diese dichtgedrängte Bebauung zieht sich durchgängig von Palma in jede Richtung kilometerweit die Küste entlang. Wir fanden es extrem schwer, ein unverbautes und trotzdem schönes Plätzchen mit freiem Sandstrand-Zugang zu finden. - Wenn es einem allerdings egal ist, ob man von zahllosen Baulichkeiten eingekreist ist, findet man genügend Strand. Man kann zu Fuß oder mit dem Rad die sehr schön ausgebaute Strandpromenade entlang bis Palma wandern (10 - 12 km, die Flughafen-Einflugschneise ist kaum bebaut), oder in die andere Richtung nach S´Arenal; im Winter ist es offenbar auch dort ruhig. Getrennt von der Promenade durch einen breiten gepflegten Grünstreifen und die Straße, findet sich ab Can Pastilla im Erdgeschoss der Gebäude regelmäßig ein (einfacher) Laden oder eine Gastwirtschaft neben der anderen, jedoch saisonal teilweise geschlossen. Zum Strand geht es vom Hotel aus über zwei Querstraßen. Der Sandstrand ist breit und kilometerlang, überall steht Hunde verboten, was die Besitzer der zahlreichen Hunde nicht hindert, deren Hinterlassenschaften den Besuchern im Sand und auf der Promenade zu Füßen zu legen. Es gibt ständige günstige Busverbindung z. B. nach Palma. Die dortigen Sehenswürdigkeiten sind alle sehr gut erreichbar, z. B. mit dem Sightseeing-Bus. Parkraum für PKWs gibt es reichlich, insbesondere in öffentlichen Tiefgaragen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Angesichts der Jahreszeit (November) war der Pool nicht zur Benutzung vorgesehen und daher nicht gereinigt. Liegestühle für Sonnentage standen bereit. Abends gab es regelmäßig Unterhaltungs-Angebote in der Bar. Schade, wenn man die Sprache nicht versteht. Zweimal auch Flamenco-Vorführungen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im November 2014 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Helga |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 5 |