allsun App.-Hotel Albatros

Ich möchte vorausschicken, dass dieses unser erster gebuchter Pauschal-AI-Urlaub war, so dass wir absolut keinen Vergleich haben. Die Hotelanlage war wirklich sehr schön, gepflegt und sauber. Nur morgens bis ca. halb 10 standen sämtliche am Abend vorher benutzten Gläser und Aschenbecher in gigantischen Mengen auf Tischen, Mauern, Stühlen, Theken usw. des Außenbereiches und vor der Poolbar herum, was alles andere als einen sauberen Eindruck hinterließ. Die Größe der Anlage fiel aufgrund der Bauweise nicht auf, auch nicht, dass hier unseres Wissens weit über 700 Urlauber Platz finden. Während unseres Aufenthaltes war das Hotel zu über 95 % in deutscher Hand, davon viele Familien mit Kindern. Wer nicht so viel Wert darauf legt, im Urlaub ein gutes Essen in gemütlicher Atmosphäre zu bekommen, wen es nicht stört, aus Plastikbechern zu trinken, wer im Urlaub Animation braucht und es problemlos in der prallen Sonne aushält, der wird sich hier wohlfühlen. Für Familien mit Kindern ist das Hotel sicherlich nicht das Schlechteste. Man muss sich allerdings (in der Ferienzeit?) darauf einstellen, dass die Hotelanlage viel zu groß ist, um mit dem geringen Personalbestand bewältigt werden zu können. Das Personal kann nichts dafür. Das Preis-Leistungsverhältnis hat u. E. nicht gepasst.

Unser Appartement war sehr gut, insbesondere weil es geräumig war und über eine Klimaanlage verfügte. Die Einrichtung war absolut in Ordnung, wenn auch nicht mehr ganz neu. Eindrucksvoll fand ich die zuverlässige Funktionalität der Dusche. Aufdrehen und sofort heißes Wasser aus allen Düsen sowie ausreichender Wasserdruck. Das habe ich in deutschen Hotels und Pensionen selten erlebt. Telefon und Fernsehen mit deutschen Programmen waren vorhanden. Das Telefonieren war mit 1, 98 € für 7 Minuten Deutschland sogar sehr günstig. Dass für den Tresor im Appartement eine Miete zu zahlen war, fand ich absolut nicht in Ordnung. Unser Appartement lag in der Nähe der Plaza, so dass wir jeden Abend bis 23: 00 Uhr keine Ruhe hatten. Um 23. 00 Uhr war aber dann schlagartig alles still.

Die gastronomische Leistung würden wir persönlich höchstens als ausreichend bezeichnen. Das Essen ist vielleicht eher etwas für die Geschmacksnerven derer, die sich ihre durch den Verzehr von Fertigprodukten und Fastfood kaputt gemacht haben. Für den Koch in der Küche ist sein Beruf offensichtlich keine Berufung. Vielleicht würde er aber auch lieber mehr spanische Gerichte kochen?! Das gab es nämlich nicht (ausgenommen der Mojos und der Runzelkartoffeln). Obwohl wir nur eine Woche im Hotel waren, hatte ich den Eindruck, es gab mehr oder weniger immer dasselbe. Manche Reste vom Vortag waren am nächsten Tag zu den erstaunlichsten Vorspeisen verarbeitet. Mit viel Majo hat man dann auch nicht mehr so schnell gemerkt, dass einige Zutaten nur noch grenzwertig genießbar waren. Die Brötchen zum Frühstück waren trocken und hart, auf jeden Fall nicht frisch gebacken. Frisch war nur das Weißbrot. Der Kaffee war nicht nur grausig schlecht, sondern ungenießbar. Angeboten wurde allerdings vieles, was zu einem Frühstück bzw. Essen gehört und auch in ausreichenden Mengen. Mit dem Geschirr gab es tatsächlich immer wieder Probleme. Mal fehlte es an Marmeladenschüsselchen und Löffeln, dann an Gläsern oder Tellern. Das Geschirr war nicht immer sauber. Der Restaurantchef müsste so etwas eigentlich im Auge haben bzw. kontrollieren. Präsent war er ständig, aber wofür haben wir in der Kürze des Urlaubs nicht ergründen können. Noch etwas zum Geschmack des Essens, was natürlich grundsätzlich Geschmackssache ist. Es gab Gäste, die sich querbeet alles auf ihren Teller getürmt haben. Wenn diese dann über den schlechten Geschmack des Essens meckern, sollte das nicht weiter verwundern. Die Atmosphäre in den beiden Restaurants hatte etwas Bahnhofshallenähnliches, weil sie ziemlich groß sind und es sehr laut war. Außerdem war es viel zu warm in den Räumen. Im Außenbereich gab es tagsüber Getränke aus Plastikbechern. Am Pool ist das noch zu verstehen, aber nicht vor der Poolbar. Der hier produzierte Plastikmüll von immerhin ca. 800 nicht verrottenden Plastikbechern täglich hat uns regelrecht entsetzt (allerdings verwenden viele Hotels usw. auf ganz Lanzarote Unmengen an Plastikbechern und -flaschen, wurde uns gesagt). Die Gäste mussten selber dafür sorgen, ihr schmutziges Geschirr im Bereich der Poolbar zu entsorgen, was leider nicht jeder getan hat. Die Tische waren oft zugestellt und verklebt. Wir haben niemals beobachtet, dass hier mal jemand vom Personal mit einem Tuch drübergewischt hätte.

Der Service im Hotel war insgesamt gesehen durchschnittlich bis gut. Das Personal an der Rezeption konnte sehr gut deutsch und war immer sehr freundlich und hilfsbereit. Gleiches galt für das Reinigungspersonal, wobei dieses gar kein deutsch sprach. Aber mit einem Kauderwelsch aus englisch-spanisch-deutsch-Händen-und-Füßen funktionierte auch hier die Verständigung problemlos. Die Zimmer wurden bis auf donnerstags täglich gründlich gereinigt, frische Handtücher gab es jeden Tag und Bettwäsche 2 x wöchentlich. Das Personal in den beiden Restaurants und in der Poolbar war ebenfalls freundlich und immer sehr bemüht, auch den unfreundlichen, ungeduldigen Gästen einen zufriedenstellenden Service zu bieten. Wenn das manchmal nicht so funktioniert hat, dann könnte das auch daran gelegen haben, dass der ein oder andere Gast vergessen hat, dass die Sklaverei schon lange abgeschafft worden ist. Andererseits fehlt hier offensichtlich auch ein „Chef“, der richtig Ahnung hat und vor allen Dingen einen Blick dafür, woran es gerade mangelt. Unter richtiger Führung wäre der Service wahrscheinlich um einiges besser zu organisieren, was nicht nur dem Gast, sondern auch dem Personal zu gute käme.

Die Lage des Hotels war wirklich sehr gut. Sehr zentral und doch ruhig gelegen. Man war recht schnell an verschiedenen Stränden, konnte mal eben Einkaufen oder Bummeln oder irgendwo etwas essen oder trinken. Vermisst haben wir allerdings eine oder auch mehrere spanische Bodegas o.ä. Auf jeden Fall irgendetwas, dass einen daran erinnert hätte, dass man in Spanien ist. Man hat sofort gemerkt, dass hier sehr viele Deutsche, Engländer und Iren Urlaub machen. Vom Flughafen zum Hotel fährt man gerade mal 15 Minuten. Vom Hotel aus gelangt man mit dem (Miet-)Auto sehr schnell in andere Ortschaften und quer über die Insel, was aber wohl für ganz Lanzarote gilt, da die Insel nicht sehr groß ist. Es gibt auch eine normale Buslinie, die offensichtlich sehr häufig verkehrt. Das Hotel und mehrere Reisebüros bieten einige interessante Ausflugsfahrten an. Es ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Allerdings sind diese Ausflüge nicht gerade billig. Die Taxen fahren mit Uhr. Unser Taxi vom Hotel nach Teguise (das war schon ein Stück zu fahren) hat 13 € gekostet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

An den sportlichen Angeboten haben wir nicht teilgenommen. Es gibt drei Pools und viele Liegen mit garantierter Vollsonne, aber leider nur verschwindend wenige Sonnenschirme. Diese muss man sich gegen Gebühr leihen, was auch dringend nötig ist, weil es an Schattenplätzen absolut fehlt. Die wenigen Liegen, die im Schatten stehen, sind bereits um 6: 00 Uhr mit Handtüchern belagert, auch wenn der Nutzer sich erst um die Mittagszeit blicken lässt. Der Bereich vor der Plaza und der Poolbar mit den vielen Stühlen und Tischen hat gar keine Sonnenschirme, obwohl die Sonne hier gnadenlos draufscheint. Hier saß tagsüber natürlich auch kaum ein Gast. Wir haben uns zwangsläufig auf die Terrasse unseres Appartements verzogen, bis es nicht mehr ganz so heiß war. Die Animation war absolut nicht unser Ding, weil wir auch ohne Animation viel Spaß haben können. Die Ansagen über das Mikrofon waren ziemlich laut und auch in der letzten Ecke noch zu hören, was uns schon etwas gestört hat. Die Animateure haben sich allerdings wirklich sehr viel einfallen lassen, waren niemals nervig oder aufdringlich den Gästen gegenüber und haben einen echt guten Job gemacht.