- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
daneben gegriffen! Das Hotel ist eine "Bettenburg" mit 70er-Jahre Charme; aufgrund der tollen Lage direkt am Meer haben wir uns dazu entschlossen für 1 Woche dem deutschen "Sommer" zu entfliehen. Gäste waren zu 95% portugiesische Familien mit vielen Kindern, das waren zwar überwiegend nette Leute, aber der Lärmpegel besonders zu den Mahlzeiten morgens und abends war horrend und die tägliche Schlacht mit den Menschenmassen am Büffet nicht angenehm. Das Zimmer im 6. Stock mit Meerblick war gross genug, auch die Betten waren übergross, leider aber sehr durchgelegen. Unter Berücksichtigung der allabendlichen amateurhaften Animationsbeschallung am Pool/Garten war an Nachtruhe vor Mitternacht nicht zu denken. Die tägliche Reinigung war jedoch in Ordnung, und beim Bezug des Zimmers noch Haare des Vornutzers am Duschvorhang und in der Toilette/Bidet zu finden, passiert auch in 5-Sternehäusern. Die Schimmelflecken im Bad, den Grünspan usw. toleriert man sowieso in Hotels direkt am Meer aufgrund der Feuchtigkeit. Schön war auch der sehr übersichtliche (Kleine) Balkon, fantastisch die Aussicht, leider aber nur 2 kleine Plastikstühlchen ohne Armlehne, die für Kinder sicherlich angenehmen Sitzkomfort bieten, für einen ausgewachsenen Erwachsenen aber ungeeignet sind. Die Probleme im Bad (Handbrause zerstört/Wasser vom darüberliegenden Badezimmer tropfte uns in die Wanne) wurden aber zügig und kompetent behoben. Des weiteren kennt man ja auch aus anderen Häusern abgestoßene Holzmöbel und befleckte Polstermöbel, insofern normale Zustände. Aufgrund der 100%-igen Auslastung musste man auch beim Aufzugbetrieb und auch beim Essen Schlangen und Wartezeiten hinnehmen, dafür kann aber das Hotel ja nichts. Die Lage des Hotels ist sehr schön, jedoch versuchen die Betreiber durch absolut unangemessene Preisgestaltung die Gäste abzuzocken. Die Reisezeit August hat natürlich große Nachteile, es ist einfach überall sehr überlaufen, da 90% der Portugiesen und die portug. Emigranten aus Frankreich dann in der Heimat urlauben. Ansonsten ist die Algarve eine wunderschöne Destination und immer eine Reise wert, wenn man die dazu passende Unterkunft findet. Das Preis/Leistungsverhältnis im ALfamar Beach ist einfach katastrophal und somit ist das Hotel nicht empfehlenswert.
Das Zimmer war schon ausreichend groß, Zustand der Möbel jedoch sehr abgenutzt. Die Klimaanlage funktionierte gut, der Balkon war relativ klein und die Kinderstühlchen liessen ein bequemes Sitzen (ohne Armlehnen) gar nicht zu. Eine Minibar gibt´s leider nicht und aus dem Mietsafe fiel andauernd das Schloss heraus. Die Betten waren sehr gross, aber auch schön durchgelegen. Wie häufig anzutreffen, kann man auch die Fernbedienung des TV nur mit Hygienehandschuhen anfassen, sehr schmierig und abgenutzt, auch der Batteriedeckel fiel immer raus. Der Handtuchwechsel klappte aber sehr gut und das Zimmermädchen im Rentenalter aus Brasilien war sehr nett und freute sich über kleine Trinkgelder.
Es gab einen großen Saal zum Essen, mit Ausgang auf die sehr schöne Sonnenterrasse; hier brauchte man schon viel Glück um einen Platz aufgrund der Menschenmassen zu ergattern. Das Büffet war schon sehr übersichtlich und inhaltlich einfachstens strukturiert. Morgens frisches Brot (sehr lecker) und u. a. glitschiges Rührei in geschmacksneutraler Form, ansonsten 1 leckere Käsesorte, 1 auch leckere Wurstsorte und einen Schinkenaufschnitt. Toll war aber der täglich gleiche Kuchen morgens und der Kaffee aus dem Automat; Marmeladen nur in kleinen abgepackten Packungen, gelegentlich liefen auch Ameisen darüber. Die knüppelhart gekochten Eier waren aber geschmacklich nicht schlecht. Abends war unser einziges Essen auch sehr übersichtlich angeordnet, von Vielfalt zu reden wäre maßlos übertrieben. Es war geschmacklich sicherlich okay, man vermisste nur die landestypischen Speisen. Über gegrillten Fisch, eine tolle Suppe, Muscheln oder Meeresfrüchte in jeglicher Form hätten wir uns an diesem herrlichen Küstenstrich am Atlantik gefreut. Leider kam zu den recht simplen einfachen Speisen auch noch der Lärmpegel hunderter Gäste dazu, sodass wir ab dem 2. Abend zum Essen einfach 10 Minuten in eines der nächsten tollen Restaurants gefahren sind. Unglaublich war dann aber noch der Preis für den Zimmerservice: für 2 auf das Zimmer von der Poolbar gelieferte Cuba Libres wurden dann 16, 00 € fällig, incl. 4, 00€ Servicegebühr! Auch die Weine und Getränke beim Abendessen waren zu deutlich überhöhten Preisen zu haben, einfach Wucher.
Bei unserer nachmittäglichen Ankunft im Hotel wunderten wir uns erst über die 10m-Schlange der ankommenden Gäste an der Rezeption, aber man hat ja Zeit im Urlaub. Da wir portugiesisch sprechen, bekommt man natürlich auch die Wortwahl und Behandlung der Gäste durch die an diesem Nachmittag extrem herablassenden/hochnäsigen Angestellten mit. Einzige löbliche Ausnahme der nächsten Tage waren Tina und Carla, die jedoch bei unserer Ankunft beide nicht anwesend waren. Als wir dann nach 30-40 min. an der Reihe waren, bedeutete uns der männliche Rezeptionist (ca. 45-50 Jahre) per Fingerzeit mit dem Zeigefinger (!?) doch jetzt nähertreten zu dürfen. Unglaublich freundlich wurde dann ein auszufüllendes Formular wortlos hingeknallt und ein Kugelschreiber dazu, über ein freundliches "Bemvindo" oder zumindest "Boa Tarde" hätten wir uns gefreut. Diese Behandlungsweise setzte sich dann am ersten Abend bei unserem einzigen Jantar im Hotel (wir hatten leider Halbpension....) durch den Restaurantleiter und die Servicekräfte fort. Ähnliches haben wir in 24 Jahren Portugalurlaub nie erleben dürfen, erklären es aber mit der aufgrund der Menschenmassen extremen Belastung der Mitarbeiter. Auch die Billiglohnkräfte im Servicebereich (aus Ukraine, Rumänien und Brasilien) sollte man bitte nicht so unbedarft und völlig ungeübt auf Gäste loslassen. Bestes Beispiel ist morgens beim Frühstück das Aufspannen der bis dahin geschlossenen Sonnenschirme, weil die Gäste die Sonne blendet und sie den Service darum bitten: jedesmal bekommt man dann den Schirm in den Nacken geknallt und mangels Sprachkenntnissen der Serviceleute auch keine Entschuldigung. Krönender Abschluss der Schilderung ist jedoch der Barkeeper an der Poolbar. Missmutig macht er seinen Job, wollte mir auch trotz freundlicher Bitte keinen Flaschenöffner leihen unter Hinweis darauf, dass es nur einen einzigen an seiner Bar gäbe. Meine freundliche portug. Bemerkung auf die drei neben ihm auf der Spüle liegenden Öffner quittierte er dann mit dem Hinweis, er wolle ihn aber sofort zurückhaben...! Auch hier hatte man es mit extrem genervten Mitarbeitern zu tun.
Nur aufgrund der Toplage am Atlantik haben wir das Alfamar gebucht, unschlagbar direkt an der Praia da Falesia schon toll. In der direkten Nähe ist zwar nichts zu erreichen, aber aufgrund des Mietwagens für eine Woche waren wir (wie immer in Portugal..) mobil und konnten ab dem 2. Abend dem abendlichen Büffetkampf zum Jantar in Olhos de Agua entrinnen. Da sehr zu empfehlen die "Taverna do Tino"; tolle Fischsuppe, hervorragenden gegrillten Robalo, Dorada und Lulas, ebenso das Bife do Lombo (Tornedo) sehr empfehlenswert, von den Sobremesas (pudim flam usw.) ganz zu schweigen! Den Flughafentransfer bringt man sehr zügig in 30 min hinter sich, wir mußten allerdings den sms-schreibenden Fahrer auf der Autobahn tolerieren und standen kurz davor die Fahrt abzubrechen. Den Rücktransfer haben wir dann mit dem Mietwagen lieber selber vorgenommen. Man ist auch sehr schnell in Albufeira, Monte Choro und Olhos de Agua, sodass man der lautstarken Animationsbeschallung im Hotel entfliehen konnte. Tolle Shows kann man ja gerne sehen, aber die amatuerhaften Animations-und Gesangsversuche braucht kein Mensch. In den genannten Orten ist zwar im August auch viel los, aber man kann trotzdem auch an den Stränden noch ein ruhiges chilliges Fleckchen finden. Nach Lagos (über die A22) kommt man auch in 30 min., aber leider werden dort die letzten freien Grundstücke in Nähe des Praia de Porto de Mos dermaßen zugebaut (wir kennen den Praia seit 18 Jahren..), das dort der Immobilienboom die Ferienfreude schon stört. Ansonsten ist Lagos gemütlich pittoresk im Altstadtbereich und die Marina ist auch ein Schmuckstück. Auch Alvor z. B. ist zügig über die EN 125 erreichbar und dort an der Flussmündung isst man auch wunderbaren frischen gegrillten Fisch, sehr empfehlenswert.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Für alle bestehenden Möglichkeiten Sport zu treiben, wurden teilweise horrende Preise verlangt. Lächerlich dabei war der Beachvolleyplatz: auf den ausgetrockneten und staubigen Untergrund hinterm Hotel hat man eine dünne Sandschicht gestreut, unfassbar. Auch die Fussballtore auf dem Platz wiesen riesige Löcher in den Netzen auf, sodass hier auch die geforderten Preise für die Nutzung jeder Beschreibung spotten. Der Pool hätte vielleicht auch mal gereinigt werden können, aber da wir nur im Meer schwimmen, störte es uns nicht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Detlef |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 5 |