- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Es wurde ja schon viel dazu gesagt: die Anlage ist betagt und man sieht es ihr auch an. Der Garten ist wirklich toll, weil gepflegt und weitläufig und die Bungalows wurden zumindest mit Klimaanlage ausgestattet, aber die Einrichtung der Bungis lässt zu wünschen übrig. Da die Anlage ganzjährig geöffnet ist, besteht einiger Renovierungsbedarf bei allgemeinen Einrichtungen wie Restaurant, Poolbar, Lobby, Strandbar und Haupthaus. Hier merkt man schon, daß der Zahn der Zeit unbarmherzig an der Anlage knabbert. Der Garten und die allgemeinen Einrichtungen der Anlage sind gepflegt und sauber. Die Gästestruktur war durchwachsen - das Publikum wurde in der zweiten Woche deutlich älter. Das ist kein Qualitätsmangel, aber wirkt sich schon ein bisschen auf die Stimmung aus, weil die Interessenschwerpunkte von unterschiedlichen Generationen durchaus unterschiedlich sind. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist noch ausgewogen, aber wenn man bedenkt, daß die Reise jedes Jahr ein bisschen teurer wird, sollte man sich bei Aldiana schon mal die Frage stellen, ob man den Standard der Anlage mal ein bisschen heben kann und sollte. Die Animation empfanden wir als unaufdringlich aber präsent, wir wollten allerdings auch nicht die ganze zeit "zwangsbespasst" werden.
Wir hatten eine Art Feldbett mit Matratze, kein Kopf- bzw. Fussteil und die beiden Betten schoben sich immer wieder auseinander. Der Schrank wäre für zwei Personen und Wochen auch zu klein, aber da wir ein sog. Familienzimmer hatten, hatten wir zwei derartige kleine Schränke, die wir untereinander aufteilen konnten. Einige Leute haben das Alter der TV-Geräte bemängelt (keine Flachbildschirme), was wir nicht so ganz nachvollziehen können. Zum Nachrichten gucken (wenn nötig) reicht es und ansonsten fährt man ja nicht wegen des Fernsehens nach Fuerteventura...
Das Essen: wir fanden es zwar gut, aber in der Tat nicht überragend. Es muss zwar nicht jeden Abend Hummer und Kaviar sein, aber es gab sehr wenige kulinarische Überraschungen. Die Qualität der Speisen war durchaus gut, aber die Präsentation eher lieblos. Insbesondere beim Galaabend fehlte einiges an Deko (Kerzen, lebende Standbilder, Eisskulpturen, etc.), was man von früher her so kannte. Wir waren auch nie so verzweifelt, daß wir nur noch Pizza und Nudeln mit Tomatensosse essen wollten, aber die Struktur des Buffets war in der Tat beim Mittag- bzw. Abendessen gleich. Als Zugeständnis an die Landesküche gab es Mittags eigentlich immer Paella und einmal einen spanischen Abend. Ansonsten so die Standard-Büffet-Mottos (Italien, Bayern, American, etc.).
Der Service ist grundsätzlich gut. Die Kellner im Restaurant waren sogar manchmal ein bisschen übereifrig und man musste den Teller verteidigen, damit er nicht sofort wieder abgeräumt wurde. Eine kleine Reparatur hatten wir an einem Lichtschalter in unserem Bungi, diese wurde prompt erledigt. Die Reinigung des Zimmers erfolgt täglich, allerdings immer zu ganz unterschiedlichen Zeiten, so daß man sich da nicht drauf einstellen konnte. Außerdem war sie teilweise recht oberflächlich. Unter die Betten sollte man nicht immer gucken... Einen Wermutstropfen gibt es allerdings bei der Zimmerreinigung: mir fehlt seither ein ziemlich teures Shirt und auch die Nachfrage beim Club hat ergeben, daß bei der Abreise nichts gefunden wurde. Das wäre ja nicht schlimm - wenn ich dusselig genug bin etwas zu vergessen, ist das ja mein Problem. Mich hat allerdings gewundert, daß beim sog. Abreiseprotokoll auch nicht erwähnt wurde, daß noch ein paar Laufschuhe auf der Terrasse standen - das war Absicht, weil die total hinüber waren, aber eigentlich hätte das Zimmerpersonal die auch melden müssen.
Der Transfer vom Flughafen dauert ca. 1 Stunde 15 Minuten - das kann man aushalten. Der Ort Morro Jable ist mittlerweile bis an den Club herangewuchert - mit allen positiven und negativen Begleiterscheinungen. Die Zeiten sind vorbei, wo Clubs immer weit ab der Zivilisation errichtet wurden, damit auch ja keiner die Anlage freiwillg verlässt. Der Strand ist ohnehin traumhaft, auch wenn man sich an die FKK'ler in manchen Fällen gewöhnen muss ;-) Fuerteventura ist ja ohnehin nicht wirklich als kulturelles Zentrum bekannt, daher haben die Ausflugsmöglichkeiten eher die Ausrichtung auf Spass und Unterhaltung (Dünenfrühstück, Quad- oder Triketouren), aber das weiß man ja wahrscheinlich schon, wenn man sich für Fuerteventura als Reiseziel entscheidet.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Tennisplätze waren sicherlich schon mal in einem besseren Zustand. Hier fehlt einfach die tägliche Platzpflege. Die Plätze sind mit Sand belegte Kunstrasenplätze, was dazu führen kann, daß sie teilweise recht stumpf sein können, wenn der Sand (insbesondere im Bereich der Grundlinie) langsam aus dem Platz "gelaufen" wird. Das birgt Verletzungsrisiken. Das Fitnesstudio ist ein nicht-klimatisierter Glaskasten mit Meerblick. Sicherlich in den ganz frühen Morgenstunden durchaus angenehm, aber tagsüber wird es einem darin bestimmt schon ohne sportliche Anstrengung sehr warm. Wenn ich das Meer sehen will, gehe ich halt an den Strand ;-) Der Pool machte auf uns jetzt nicht den abgewirtschafteten Eindruck, den man bei der Lektüre anderer Bewertungen hier bekommen kann, aber es ist klar, daß er dringend mal auf Vordermann gebracht werden muss. Dazu müsste die ganze Club-Anlage mal eine Zeitlang vom Netz und das kann man sich bei Aldiana einfach nicht leisten, da die anderen Clubs einfach nicht die ganzjährige Schönwettergarantie bieten (mit Ausnahme von Ägypten). Störend fand ich, daß viele Abenshows am Pool stattfanden und daher die Poolfläche den ganzen Tag irgendwie "Baustelle" war, da Deko auf- bzw. abgebaut wurde. Das hat der Atmosphäre am Pool nicht immer nur gut getan. Die Anzahl der Liegestühle ist ausreichend und Handtuchleger haben wir auch keine bemerkt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Alexandra |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 4 |