- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
... den man allerdings noch stoppen kann - und unbedingt auch muss. Der Club lebt von seiner fast einmaligen Lage auf einem Felsen hoch über dem Atlantik. Inmitten einer herrlichen Gartenlandschaft sind viele Bungalows, sowie 15 luxuriöse Atlantiksuiten integriert. Wir besuchen den Club als Aldiana-Fans seit vielen Jahren in losen Abständen und buchen uns stets in die Atlantiksuiten ein. Daher ist unser Anspruch wohl schon gehoben - der Anspruch des Veranstalters sowie dessen Preise jedoch auch. Dies sollte man bei dieser Bewertung im Hinterkopf behalten. Uns ist bewusst, dass wir hier sicher auf einem sehr hohen Niveau klagen, jedoch hat sich das Selbige in den vergangenen Jahren in zweierlei Richtung bewegt: Preis rauf - Leistung runter. Man hatte dann auch bei der Abreise an der Rezeption nicht mehr wie früher zumindest das Gefühl einer gewissen, wenn auch sicher gespielten, Traurigkeit der Rezeptionistinnen. Von einer guten Heimreise war von dort nichts zu hören, nachdem wir die Rechnung für die "Genießer-Leistungen" beglichen hatten. Alles in Allem werden wir das Hotel jedoch noch einmal weiter empfehlen, wenngleich das Preis- / Leistungsverhältnis hier unserer Meinung nach nicht mehr zu stimmen beginnt.
Wie bereits erwähnt können wir hier nur über die Atlantiksuiten berichten. Die Größe ist nach wie vor umwerfend mit 2 Schlafzimmern, 2 Bädern sowie einem Wohnzimmer und riesiger Terrasse im eigenen Liegen. Man sieht ihnen jedoch die vielen Jahre nunmehr deutlich an. Da sind hier und da Fliesen abgeplatzt, das Bad könnte eine Erneuerung gebrauchen und die Möbel haben die besten Zeiten längst hinter sich. Da hilft auch nicht der jetzt vorhandene Flachbildfernseher mit x Programmen. Eine Erneuerung ist hier dringend erforderlich.
Bei der Gastronomie merkt man den Untergang unserer Meinung nach am deutlichsten. Am besten wäre es wahrscheinlich, die komplette Besatzung in der Küche, einschließlich Küchenchef auszutauschen - getreu dem Motto: Neue Besen kehren gut. Das Frühstück ist zum schlechtesten Mahl des Tages verkommen - absolut etwas für Blinde - alles jeden Tag am selben Ort - ohne jegliche Abwechslung. Jegliche Kreativität lässt diese Mahlzeit vermissen. Es kann einem passieren, dass um 09.00 Uhr die Melonen alle sind und auch nicht mehr nachgelegt werden, die weichgekochten Eier sind genauso hart wie die hartgekochten, die Bratkartoffeln zäh wie Leder und die Ränder der Pfannkuchen wölben sich bereits nach oben, da diese in Mengen vorgebraten werden. Das Mittagessen ist wie schon in den vergangenen Jahren hauptsächlich die Resteverwertung des vergangenen Abends und nicht weiter erwähnenswert. Das Abendessen sollte das Highlight eines jeden Tages in kulinarischer Hinsicht sein. Diesem Anspruch wird man nicht mehr gerecht. Es überwiegen nicht mehr die Köstlichkeiten wie noch vor einigen Jahren. Lieblos werden hauptsächlich Hühnchen, Schweinefleisch und Fisch dargeboten. Gewürzt wird entweder so gut wie nicht oder es steht ein "pikant" an der Speise und es ist so scharf, dass man es kaum herunterbringt. Bei der Präsentation sowie dem Kochen der Speisen sind die eigentlichen "Nicht-Fachkräfte" der Animation sehr hervorzuheben. Immer nett mit einem frechen Spruch auf den Lippen machten Sie Ihre Stände zu einem netten Ort. Der an jedem Abend angebotene Gourmet-Teller hat unserer Meinung nach auch schon bessere Zeiten erlebt. Nett angerichtet fehlte aber auch hier teilweise der geschmackliche Aha-Effekt. Einzig das Gala-Buffet liess einen in Erinnerungen schwelgen. Man wurde gedanklich in Zeiten zurückversetzt, in denen jeden Abend Gala-Abend zu sein schien. Diese Zeiten sind leider vorbei. Schade eigentlich.
Der Service ist dann auch schon der erste Punkt, bei dem man den eingangs beschriebenen schleichenden Untergang miterlebt. Das Personal an der Rezeption macht einen recht desillusionierten Eindruck - von großer Freude im Umgang mit Gästen ist hier nicht viel zu spüren. Dies setzt sich leider auch im Bereich des Hauptrestaurants fort. Auf die Frage unseres Sohnes nach einer bestimmten Speise wurde ihm recht unfreundlich zu verstehen gegeben, dass diese auf dem Buffet steht, er müsse nur mal richtig schauen. Sehr freundlich hingegen ist das Reinigungspersonal, wenngleich die Qualität der Reinigung auch schon bessere Zeiten erlebt hat. Mal wurde nicht gewischt, mal die Waschlappen zwar weggenommen aber keine neuen dagelassen. Kleinigkeiten halt, die jedoch den Gesamteindruck trüben. Als besonders nett möchten wir gern noch die Reiseleiterin Antonia hervorheben - stets freundlich und kompetent war Sie eine echte Bereicherung für den Club - wie wir erfahren mussten leider nur eine Urlaubsvertretung.
Bereits am Flughafen wird man von der Aldiana-Reiseleitung nett mit einem Fläschchen Wasser empfangen. Doch schon kurze Zeit später wird ein erster Schatten auf den Premium-Urlaub geworfen, da zumindest bei uns der Bus vom fast entferntesten Stellplatz aus Abfuhr. Jeder sonnenklar.tv - Reisende hatte eine deutlich kürzeren Weg zurückzulegen. Am Bus angekommen wurde man zuerst völlig ignoriert, da mehrere Busfahrer in ein nettes Gespräch vertieft waren und keinerlei Anstalten machten, die Koffer in Empfang zu nehmen. Im Bus eingestiegen erfährt man dann, das es keinen direkten Transfer zum Club nur für Aldiana-Gäste mehr gibt - das kennen wir von früher anders. Der Transfer dauert dann so ziemlich eine Stunde, je nach vorherigen Anfahrtstellen. Kleiner Tipp: Das Anmeldeformular vorher von der Homepage des Club´s laden - so entfällt das lästige Ausfüllen im Bus.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniel |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 10 |