Aldiana Club Fuerteventura

Das Hotel besteht aus einem Hauptgebäude und einer Vielzahl kleiner Bungalows. Die Gartenanlage ist optisch sehr ansprechend gestaltet. Teilweise fühlt man sich eher wie in einem Park oder einem botanischen Garten als in einer Hotelanlage. Die ganze Anlage ist sauber und gepflegt, aber insgesamt scheint die Uhr hier stehengeblieben zu sein. Der Club hat eine große Anhängerschaft von Stammgästen. Dadurch war es als Erst-Urlauber manchmal etwas schwierig, mit anderen Gästen ins Gespräch zu kommen. Der Altersdurchschnitt war sehr hoch. Gefühlt zwischen 60 und 65. Negativ aufgefallen ist mir der Personenkult um den gerade ausgeschiedenen Clubchef. Nordkoreas Führung könnte hier noch etwas lernen. Die Ansprachen der Stellvertretung und anderer Mitarbeiter zu den Abendshows arteten teilweise in tränenreiche Abschiedsreden aus. Von vielen Stammgästen wurde dies noch untermauert. Auch anderen Neu-Gästen ist dies negativ aufgefallen. Es bleibt abzuwarten, ob es dem seit diesem Jahr neuen Clubchef gelingt, alte Strukturen aufzubrechen und neue Gäste zu gewinnen. Der Handyempfang (Vodafone) ist in der Anlage ganz okay. Seit dieser Saison ist WLAN auch kostenlos, allerdings lässt die Abdeckung zu wünschen übrig. In den meisten Zimmern ist kein Empfang. Wenn man Empfang hat, ist die Verbindungsgeschwindigkeit auch prima. Zum Schluss noch zwei Bitten: Liebe Gäste: Es wäre ein Gewinn für alle, wenn ihr euch zum Abendessen den Hinweis auf "sportlich-elegante" Kleidung zu Herzen nehmen würdet. Niemand erwartet im Cluburlaub Anzug und Abendkleid. Aber Hosen mit drei Streifen oder Flipflops sind mit Sicherheit nicht angemessen. Liebe Restaurantleitung: Anstatt am Restauranteingang vor jedem Gast der eben genannten Gruppe devot zu salutieren, solltet ihr die unangemessen gekleideten Damen und Herren höflich aber bestimmt darauf hinweisen und zum Umziehen zurückschicken. Ihr würdet damit einen großen Beitrag zu einem besseren Ambiente im Hauptrestaurant leisten. Fazit: Ich werde den Club gerne im Internet im Auge behalten. Sobald umfangreiche Modernisierungen stattgefunden haben, werde ich gern noch einmal meinen Urlaub dort verbringen. Aber im jetzigen Zustand genügt der Club insgesamt leider nicht den Ansprüchen, die man als Gast anderer Aldiana-Anlagen entwickelt hat.

Die Beurteilung bezieht sich auf einen Standard-Bungalow. Mein Bungalow bestand aus einem recht kleinen Wohn-/Schlafraum. Bei Einzelbelegung reicht der Platz gerade so, aber einen Aufenthalt zu zweit möchte ich mir nicht vorstellen. Der Bungalow ist insgesamt in einem sauberen und gepflegten, aber leider nicht mehr zeitgemäßen Zustand. Hier hatte ich mehr Renovierungsmaßnahmen erwartet. Ein kleiner Flatscreen macht aus einem 80er-Jahre-Bungalow leider noch keine moderne Unterkunft. Außerdem empfand ich meinen Bungalow als sehr dunkel. Alles in allem also kein Platz zum gemütlichen Verweilen, sondern eher eine zweckmäßige Unterkunft für die Nacht. Der in die Wand eingelassene Kleiderschrank ist für das Urlaubsgepäck einer Person gut bemessen. Der darin befindliche Safe ist ein Relikt aus einer anderen Zeit und lässt sich nur mit einem Schlüssel öffnen. Es ist zwar ganz nett, dass man keine Geheimzahl vergessen kann, aber dafür muss man immer den Safeschlüssel mit sich herumtragen. Positiv zu erwähnen ist das Badezimmer. Es ist sehr geräumig und bietet ausreichend Ablageflächen. Einziger Verbesserungsvorschlag wäre hier ein Bidet zum bequemen Füßewaschen nach dem Strandbesuch.

Für die Mahlzeiten gibt es im Großen und Ganzen zwei Möglichkeiten: Das Hauptrestaurant und das Strandrestaurant "Las Gaviotas". Ich habe morgens und mittags fast ausschließlich das Strandrestaurant genutzt. Bei den wenigen Besuchen im Hauptrestaurant konnte ich feststellen, dass die Auswahl dort zwar etwas größer ist, aber trotzdem nicht so groß, dass man dafür früher aufstehen müsste (Frühstück dort nur bis 10:00, im Strandrestaurant bis 11:30) oder auf den tollen Meerblick verzichten will. Die Kombination von freundlichem Personal und dem spektakulären Blick aufs Wasser zusammen mit einer Kleinigkeit zu essen hat das Las Gaviotas zu meinem Lieblingsplatz gemacht. Nicht gefallen hat mir allerdings das Hauptrestaurant. Die angebotenen Speisen sind hinsichtlich Auswahl und Geschmack zwar nicht schlecht gewesen, aber es fehlte das gewisse Etwas. Die Kombinationen aus Hauptkomponenten und Beilagen waren teilweise gewöhnungsbedürftig und wirkten nicht aufeinander abgestimmt. Außerdem wiederholten sich viele Speisen. Der Küchenchef ist seit diesem Jahr neu im Amt. Vielleicht kann er hier für mehr Raffinesse sorgen. Das Ambiente im Hauptrestaurant hat mir gar nicht gefallen. Es ist dort sehr laut, so dass keine wirklich gemütliche Atmosphäre beim Abendessen aufkommt. Ich habe mich wie in einer Betriebskantine gefühlt. Es wäre schön, wenn hier durch schallschluckende Elemente etwas getan werden könnte, damit man gemütlich beim Abendessen sitzen kann. Auch die Zahl der Außensitzplätze ist sehr gering. Im Januar natürlich nicht weiter tragisch, aber im Sommerurlaub würde ich auch abends gerne draußen essen.

Das Personal im Club war durchweg freundlich. Besonders positiv ist mir das spanischstämmige Personal aufgefallen. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass der Club etwas unterbesetzt ist. So hat z. B. in den Restaurants das Abräumen des benutzten Geschirrs relativ lange gedauert. Gut gefallen hat mir auch das Housekeeping. Zum ersten Mal in Spanien durfte ich es erleben, dass die Zimmermädchen sich dezent verhalten haben und nicht laut schwatzend durch die Anlage gezogen sind. Mein Zimmerlagewunsch wurde berücksichtigt, obwohl ich kein Stammgast war. Das ist heutzutage leider nicht selbstverständlich.

Die Anlage liegt sehr schön auf einem Felsen etwas nördlich vom Ortseingang von Jandia, also nicht mitten im Trubel der anderen Urlaubsburgen. Wenn man denn möchte, kann man aber bequem zu Fuß nach Jandia gehen. Schräg gegenüber vom Hotel befindet sich auch ein kleines Einkaufszentrum. Sowohl dort als auch in Jandia findet man hauptsächlich die typischen Touristenläden (Parfum, Tabakwaren, T-Shirts). Direkt vor dem Hotel befindet sich eine Bushaltestelle. Die relativ ruhige Lage ist aus meiner Sicht auch das große Plus der Anlage im Vergleich zu den anderen Hotels der Gegend. Besondere Highlights sollte man allerdings in der näheren Hotelumgebung nicht erwarten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Den Außen-Pool habe ich nicht genutzt. Und ich habe auch in den ganzen zwei Wochen niemanden darin gesehen. Im Januar erwarte ich von einem Pool, dass er beheizt ist. Scheinbar stand ich mit dieser Erwartung nicht alleine da. Das Hallenbad und der Saunabereich machten auf mich keinen zeitgemäßen Eindruck. Es erinnerte hinsichlich der Ausstattung und Gestaltung an ein Spaßbad der 80er-Jahre - passend zum Club-Baujahr also. Besonderes Negativ-Highlight war für mich das Dampfbad. Statt ansprechender gemauerter Sitzbänke oder -nischen bestand die Sitzgelegenheit aus weißem Kunststoff, der mich irgendwie an Gartenbänke erinnerte. Diesem Bereich würde eine Komplettmodernisierung guttun. Das gilt vor allem vor dem Hintergrund, dass der Club als Ganzjahresanlage auch auf sonnenarmes Wetter eingestellt sein sollte. Das Sportprogramm bestand aus diversen angebotenen Kursen, die in einem offenen "Sportpalast" angeboten wurden. Mir hat hier gut gefallen, dass man nicht in einem stickigen Sportkursraum trainieren musste. Der Strand ist schön - wenn er denn da ist. In Richtung Jandia kann man gezeitenunabhängig laufen, allerdings ist der Strand hier nach ca. 30-45 Minuten Spaziergang zuende. In die andere Richtung (Costa Calma) kann man nur bei Ebbe bequem laufen. Die meiste Zeit wird der Strand dort aber durch steinige Passagen unterbrochen. Der Club hat keine eigenen Liegen am Strand. Als ich das im Katalog gelesen habe, fand ich es schade. Aber während meines Urlaubs durfte ich feststellen, dass es innerhalb der Anlage ausreichende Liegeflächen gibt, so dass ich den Touristengrill am Strand nicht vermisst habe. Besonders gut gefallen hat mir hinsichtlich des Unterhaltungsprogramms, dass die Shows überwiegend am Pool, also draußen, gezeigt wurden. Jetzt war es zwar manchmal etwas frisch, aber im Sommer müsste man sich wenigstens nicht zwischen Showbesuch und dem Genießen der letzten Sonnenstrahlen entscheiden.