- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Ein mittelgrosser Club, die meisten Zimmer sind auf zahllose kleine Bungalows verteilt, die in einem riesigen Gartengeländer auf einer Klippe über dem Meer liegen. Der Club ist einige Jahrzehnte alt, aber nicht verkommen. Der Garten ist ebenso alt und u.a. auch daher sensationell schön und üppig, meterhohe Oleander, Palmen, Kakteen u.v.a.. Mein Bungalow Zimmer lag direkt am Meer und war sauber und ordentlich. Über kleinere Macken im Bad (Duschkabine, etc.) konnte ich ohne Mühe hinwegsehen, denn ein Club am Meer ist nun mal kein Luxushotel und braucht darum auch nicht perfekt zu sein. Die Gäste waren kurz vor Ostern sehr gemischt, das gros Ü30, nahe den Osterferien nahm die Kinder- und Jugendlichendichte allerdings dramatisch zu. Das Handy ist überall erreichbar, das Zimmer-Telefon habe ich ausser für room-to-room-calls nicht getestet. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist absolut korrekt. Wer als Single oder Nicht-Familie reist sollte die Ferienzeit MEIDEN!!! Denn u.a. wird die Disco dann bis weit nach Mitternacht von der Clerasil-Brigade übervölkert. Aber fairerweise weist der Katalog ja auch darauf hin, also muss man einfach gucken, wann man bucht oder damit leben. Nach 15 Jahren als überzeugter Club-Reisender (ausschliesslich bei der grossen Konkurrenz) war dieser Club fast so etwas wie eine Offenbarung. Die Anlage ist ohne Worte, die Atmosphäre unaufgeregt und entspannt, das Publikum "down-to-earth" und ohne Angeber und Wichtigtuer. Das "get-together"-Event für Alleinreisende war toll organisiert, sehr entspannt und ohne jeden Zwang. Es macht es selbst dem eher schüchternen Alleinreisenden leicht, andere zu treffen und es befreit von der ewigen Sorge, an einem Tisch mit glücklichen Pärchen oder Familien zu enden. Man sollte es aber nicht mit einem match-making event verwechseln...!
Die Bungalow Zimmer sind einfach und absolut angemessen. Man muss aber ein bisschen Glück haben was die Aussicht angeht und wenn man die Lage so gar nicht mag, ist die Rezeption mehr als hilfreich, ein anderes Zimmer zu finden. Ein Zimmer im Haupthaus sollte man auf jeden Fall vermeiden!!!!!!!!!!!! Es gibt keine Kaffeemaschine, die Minibar enthält "nur" Wasser, aber das ist in einem all-inclusive Club unproblematisch. Es gibt einen Safe mit Schlüssel und ein Telefon. Wie schon weiter oben gesagt: Ein Club am Meer, der schon einige Jahre auf dem Buckel hat ist kein City 5-Sterne Hotel, aber das weiß man ja und der allgemeine Charme der Anlage ist mehr als ein Ausgleich für ein einfaches Zimmer
Es gibt ein grosses Restaurant, die Mahlzeiten werden z.T. vor Ort zubereitet. Die Auswahl der Sitzplätze ist riesig und vielfältig, ohne das Bahnhofshallen-Atmosrhäre aufkommt. Man kann direkt am Buffet sitzen, was sicher unterhaltsam, aber wenig lauschig ist. Es gibt 8er Tische in grösseren Nischen, ein Familienrestaurant zum Abschotten der Lieben Kleinen, was sehr gut ist und es gibt eine ausreichende Anzahl von Tischen im Aussenbereich für Frühstück und Mittagessen mit einem wunderschönen Blick über Garten und Pool, der überraschenderweise wenig genutzt wird, sodass man dort immer Platz findet. Das Essen ist nicht spektalulär, aber abwechslungsreich und definitiv gut genug und für jeden was dabei. Das Brot ist phantastisch. Die Beach Bar ist für Spätaufsteher morgens und mittags geöffnet, das Angebot ist begrenzt, aber die Atmosphäre ist ohne Worte, da ist die kulinarische Auswahl sekundär.
Das Zimmerpersonal spricht weder deutsch noch englisch, ist aber freundlich und hilfsbereit und die Grundbedürfnisse können mit Händen und Füssen erklärt werden. An der Bar sowieso. Die Zimmer werden nicht unbedingt sofort nach Verlassen gereinigt, aber am Ende des Tages ist alles bestens. Da ich keine Beschwerden hatte, kann ich hier nicht berichten, aber habe da keine Bedenken.
Der Transfer dauert ca. eine Stunde, also unproblematisch. Die Route führt durch den kargen und unspektakulären Teil der Insel und steht nicht pars pro toto (s.u.). Der Strand wird über 2 Treppen erreicht - "rechts runter" der typische Jandia Strand - breit, windig, offen, sehr bevölkert - muss man mögen. Der zweite Abgang ist eine lange Treppe, die zur "Schweinebucht" führt. Diese ist wunderschön, etwas abgeschottet und überschaubar. Den Namen hat sie nicht von Ungefähr, denn hier tummeln sich die Nudisten... allerdings eher mit einigem Abstand vom Club und da schaut man dann besser weg, denn nur wenige können es sich wirklich leisten. Der Club bietet u.a. eine Radtour in die Berge, die Räder werden mitgeführt und es geht meistens bergab, also auch für den Untrainierten machbar. Einen Teil der Tour könnte man fast als "Canyoning" beschreiben, man rutscht zeitweise auf dem Allerwertesten eine glitschige Felsformation herunter, aber es ist ein Riesen-Spass und man lernt die Insel von einer ganz anderen Seite kennen, als die Anfahrt vermuten lässt. Die Einkaufsmöglichkeiten habe ich nicht getestet, sollen aber ok sein, ein Zentrum ist fußläufig zu erreichen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation ist angenehm dezent, insbesondere werden die kids offenbar gut bespasst, denn sie stören den Nicht-Familien-Menschen kaum. Das Internet-Angebot ist mehr als ausreichend, muss aber auch mit eigenem PC bezahlt werden, die Kosten halten sich aber absolut in Grenzen und werden per minute abgerechnet. Der Pool wird wie immer insbesondere von Familien genutzt, der Strand ist, wie oben beschrieben, für jeden Geschmack. Es gibt am Strand keine Liegen, was aber - wenn man die Insel kennt - sehr angenehm ist, da man sich legen kann, wo man will und nicht in vorgegebene Areal gepfercht wird (der Strand ist auf Fuerte öffentlich und die Liegen kostenpflichtig, ich persönlich finde die Entscheidung des CLubs, sich nicht daran zu beteiligen sehr, sehr gut!). Wer die (definitiv bequemeren) Liegen bevorzugt, hat mehr als ausreichende Auswahl am Pool, auf dem Balkon und in der Anlage verstreut.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im März 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Annette |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 4 |