Alba Royal Hotel

Bei der Begrüßung wurde uns mitgeteilt, dass leider alle Zimmer ausgebucht sind und wir in ein anderes Hotel ziehen sollten. Erst nach unserer nachdrücklichen Weigerung und einem Rückruf beim Manager, gab es wie durch Zauberhand doch ein "schönes" Zimmer. Das gab natürlich gleich die richtige Grundstimmung für den Urlaub. Offensichtlich waren wir aber nicht die einzigen, die sich über eine Überbuchung ärgern mussten. In anderen Kommentaren habe ich das auch schon gelesen. Also tapfer sein und auf sein Zimmer bestehen. Bei uns hat es geholfen. Das Hotel selber war sauber und gepflegt, bei den Zimmer gilt das nur mit Abstrichen. Das all-in Angebot war gut, aber auch hier mit Abstrichen bei den Getränken. Die Zusammensetzung der Gäste kann ich zahlenmäßig nur schlecht einschätzen. Akustisch waren aber die englisch sprechenden Gäste dominierend. Bei der Altersstruktur lag der Schwerpunkt bei 50+. Da wir zu dieser Gruppe gehören, war das nicht das Schlechteste, aber da wir auch gern tanzen, waren wir über das abendliche Freizeitangebot schon etwas enttäuscht. Unsere Frage nach der Disco führte bei den Kellnern allgemein zur Heiterkeit. Die drei Alba-Hotels haben sich hier zusammen eine Open-Air-Disco geteilt. Sie liegt etwas unterhalb der Beach-Bar vom Alba-Resort. Sie besteht aus einer größeren Terrasse mit einigen Stehtischen und ein paar Sitzkissen. Bei unserem Besuch fanden wir dort zwei weitere Gäste und einen etwas lustlosen DJ vor. Die Musik war, bei unserem kurzen Aufenthalt, auf sehr junge Gäste zugeschnitten. Schade, dass die aber nicht da waren. Am Pool gab es zweimal wöchentlich Life-Musik. Bei einer der zwei Duos gab es aber den lautesten Applaus für Tanz- und Showeinlagen einiger englischen Gäste. Das andere Duo war durchaus gut, leider hatten sie nur ein Programm, dass jedesmal wiederholt wurde. Gemäß Prospekt wird die Klimaanlage ab dem Mitte September nur noch zu eingeschränkten Zeiten angeboten. Diese Angabe stimmte. Dass das hoteleigene Thermometer am Strand bis zu 50 Grad (!!!) anzeigte war dem Hotelmanagement dabei vollkommen egal. Da wir ein Zimmer mit Meerblick und damit zur Sonnenseite hatten, war die Nutzung des Zimmers ausserhalb der „Klimazeiten“ eine Quälerei Allen Gästen, die gern an der Pool-Bar sitzen empfehlen wir, sich rechtzeitig vor Ende der Aufführung in dem Amphitheater einen Tisch zu organisieren. Danach strömen die „Massen“ auf der Suche nach Plätzen zwischen den Tischen durch. Uns wollten sie sogar einmal, während wir tanzten, die Stühle von den Tischen klauen. Das passierte uns übrigens auch am Strand mit den kleinen Beistelltischen. Für uns hat dieses Hotel trotz alle Pluspunkte zu viele Mängel. Erfreulicherweise gibt es in der Region ja viele gute Hotels. Wir waren nicht zum ersten Mal in und um Side und auch nicht zum letzten Mal. Leider hatten wir unser bisheriges Hotel nicht wieder gebucht weil dort renoviert werden sollte uns wir auch einmal etwas anderes sehen wollten. Leider eine Fehlentscheidung. Das Alba werden wir auf keinen Fall wieder buchen.

Wir hatten ein Standard-Zimmer mit Meerblick gebucht. Das Zimmer war ausreichend groß. Leider konnte man das vom Badezimmer nicht sagen. Die Ablageflächen erstreckten sich auf drei kleine Fächer im Wandschrank sowie jeweils eine Schublade in den Nachttischen und im Schreibtisch. Für uns war das absolut zu wenig. Eigentlich schade, denn im Schrank wäre noch ausreichend Fläche für weitere Ablagen. Die Zimmerbeleuchtung war uns etwas zu dunkel und im Badezimmer fehlte ein Vergrößerungsspiegel Das Bett war nichts für Weicheier. Eine knüppelharte, durchgehende Matratze mit einer gemeinsamen Zudecke. Wie wir hörten, kann man aber auch Betten mit zwei Matratzen, Decken buchen. Die Schränke, Schubladen hatten einen etwas muffigen Geruch, der sich leider auch auf die Wäsche übertrug. Bei unseren zahlreichen Besuchen an der Rezeption haben wir zwangsläufig auch Beschwerden anderer Gäste über diesen Geruch mitbekommen. Offensichtlich waren wir also kein Einzelfall. Die Sauberkeit ließ zu wünschen übrig. Das Zimmer wurde (fast) täglich gereinigt und die Wäsche öfter gewechselt. Leider wurde der Laminat-Boden während unseres Aufenthaltes nicht einmal gewischt. Der Schrankspiegel trug bei unserer Abreise die gleichen Flecken wie bei der Ankunft. Trinkgelder in den ersten Tagen haben da leider auch nicht geholfen. Später haben wir dann das Geld gespart. Schmutzspuren an dem merkwürdigen Innenfenster zwischen Bad und Schlafzimmer haben uns ebenfalls treu durch den Urlaub begleitet. Die Key-Card für die Zimmertür sorgte bei jeder Nutzung für Spannung, ob sie nun funktioniert oder nicht. Da sie es häufig nicht tat, haben wir die uns schon gut bekannte Rezeption besucht und bekamen sehr schnell eine neue Karte. Einen Nachweis, dass wir tatsächlich dieses Zimmer gebucht hatten, mussten wir nicht erbringen. Wir wurden noch nicht einmal nach unserem Namen gefragt. Entweder wir waren dort schon berüchtigt oder es gibt hier ein paar Sicherheitsmängel. Wir tippen da eher auf Sicherheitsmängel, da wir für ein befreundetes Ehepaar ebenfalls die Karten getauscht haben. Nach Angaben der Zimmernummer bekamen wir die neue Karte für ein fremdes Zimmer zügig ausgehändigt. Für unser Zimmer hantierten wir am Ende des Urlaubes mit drei Karten.

Die Restaurants sind die Highlights des Hotels. Das Essen war sehr vielfältig und gut. Die Präsentation auf dem Büfett glich zum Teil schon kleinen Kunstwerken. Die Haupt- und auch die Spezialitätenrestaurants waren sehr sauber. Leider war die Musik in den Hauptrestaurants viel zu laut. Bedauerlich war auch, dass einige Gäste die Bitte nach einer angemessenen Kleidung ignorierten. Die Snacks an der Beach- und auch an der Poolbar waren durchaus ausreichend.

Die Kellner waren fast alle sehr freundlich und sehr humorvoll. Wir hatten viel Spaß mit Ihnen. Einige Ausnahmen gab es beim Frühstück. Hier hatten wir das Gefühl das die morgendliche Arbeit nicht sehr beliebt ist. Wir haben uns des öfteren das nötige Geschirr selbst organisieren müssen, indem wir es von den Nachbartischen „gestohlen“ haben. Auch den Kaffee mussten wir uns oft selber holen. Für uns eine neue Erfahrung. Das Abräumen des Geschirrs klappte auch nicht in allen Fällen, so dass wir die schmutzigen Teller auf die, vorher von uns geplünderten Tische, stellen mussten. Mangels Personal konnten wir nicht einmal das übliche Trinkgeld an den Mann bzw. die Frau bringen. Mittags und Abends war das ganz anders. Die Kellner waren sehr aufmerksam und trugen häufig durch Ihren Humor zu einem angenehmen Aufenthalt bei. Unser besonderer Dank an Hüseyin, Cengiz und Tuncay. Unser Verhältnis zur Rezeption war nach dem sehr unerfreulichen Start etwas gespannt. Leider hat sich das durch einige Reklamationen (mehrfach defekte Klimaanlage, nicht gereinigtes Zimmer, defekte Key-Card, defekte Abluft im Badezimmer) nicht gebessert. Leider war auch die Reiseleiterin von TUI keine Hilfe. Die Dame hat weder Unterlagen über unsere Buchung gehabt, noch wollte Sie sich bei dem Hotel darüber kundig machen. Hier mussten wir Ihr erst durch Vorlage unserer Buchungsunterlagen nachweisen, was wir gebucht hatten. Diesem Veranstalter werden wir auch die Freundschaft kündigen.

Das Hotel liegt etwa eine Gehminute vom Strand entfernt. Es ist schön angelegt und der Strand hat nur wenige Felsen im Wasser. Der Garten ist, im Vergleich zu anderen Hotels recht klein, aber ausreichend, da wir uns ohnehin am Tage nur am Strand aufgehalten haben. An Strand waren ausreichend viele Liegen. Leider wurden auch hier die begehrten Plätze schon sehr früh mit Handtüchern reserviert. Es gibt statt Sonnenschirmen die häufig anzutreffenden, vollflächigen Sonnensegel. Der Wechsel von Schatten- zu Sonnenplätzen war daher nicht immer sehr einfach. Daher auch die frühzeitige Belegung der Randplätze. Ein Unwetter hat etwa zur Halbzeit unseres Urlaubes eine ganze Menge dieser Sonnensegel zerstört. Leider wurden diese während unseres Aufenthaltes nicht erneuert, so das es schon einmal zu Engpässen bei den Schattenplätzen führte. Im Hotel waren die üblichen Schmuck-, Optik-, Zeitschriftengeschäfte etc. Die Preise waren fair, die Beratung gut bis sehr gut. Erfreulicherweise waren die Verkäufer m.E. ehrlich und haben die Qualität der angebotenen Waren richtig angegeben. Das die Garantie für billige, gefälschte Uhren nur bis zur Ladentür gültig ist, solle eigentlich jedem Türkeireisenden klar sein. Gute Qualitäten haben hier, wie überall, auch ihren Preis. Wir haben hier gern gekauft und sind sehr zufrieden. Danke an Mehmet (Dr. Schmuck) von Lidya. Ausserhalb des Hotels findet man nur wenige Gehminuten entfernt die üblichen Geschäfte mit den gefälschten Textilien und anderen Waren. Empfehlen kann ich hier Ergen-Silber gebenüber dem Grand-Side. Die Beratung war sehr gut und die Preise fair. Natürlich muss aber auch hier gehandelt werden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Da wir nicht am Pool lagen, haben wir von der Animation nicht viel mitbekommen. Am Strand wurden wir gelegentlich sehr dezent gefragt, ob wir nicht beim Volleyball, Boccia oder Wassergymnastik mitmachen wollen. Unsere Kontakte mit der Animation beschränkte sich auf einige Besuche im Amphitheater. Hier überzeugten einige Akteure durch hervorragende tänzerische Fähigkeiten. Leider war die Musikanlage absolut zu laut eingestellt. Die Lautstärke lag schon sehr nahe an der Schmerzgrenze. Merke: Eine schlechte Tonqualität lässt sich nicht mit Lautstärke kompensieren. Empfindlich Personen sollten die Ohren schützen oder das Amphitheater meiden. Da sich das „Leben“ überwiegend am bzw. rund um den Pool abspielte, sollte man sich bei der Buchung überlegen ob man Meerblick bucht. Diese Zimmer liegen eben auch zum Pool. Man wird hier bis spät in den Abend massiv beschallt. Entweder durch das Amphitheater, durch Musik und laute Gäste an der Pool-Bar oder sogar von den naheliegenden Nachbarhotels. Absolut nicht geeignet für Personen, die vor 24:00 Uhr schlafen wollen.