Aktiv Hotel Schweiger

Ein Pluspunkt: Die angeschlossene Arztpraxis. Man wünscht sich zwar nicht zwingend für den Urlaub einen Besuch, aber wenn Not am Mann ist, ist das äußerst hilfreich. Sehr angenehm ist die Tatsache, dass das Haus über eine Tiefgarage verfügt, von der aus man per Aufzug leicht das Gepäck in die Zimmer bringen kann. Leider reicht bei ausgebuchtem Haus die Anzahl der Stellplätze nicht immer aus. Dass es heutzutage für ein Doppelzimmer nur einen Zimmer- und Haustürschlüssel gibt, ist aus der Zeit, andererseits bei gutem Willen schnell abstellbar.

Das Komfortzimmer überzeugt durch seine Größe und das Interieur. Hier findet der Gast unter anderem das, was er vielfach in vergleichbaren Hotels vergeblich sucht: auch einen großen Kleiderschrank mit entsprechender Kleiderstange und zahlreichen Ablagefächern. Das AV- Angebot mit Fernsehen und Radio lässt bezüglich des Konsums das Wort "und" nicht zu: Denn es gibt unterhalb des Schreibtisches, auf dem beide Geräte platziert sind, nur eine Steckdose, was bei Medienwechsel gleichbedeutend mit Steckerwechsel ist. Eine Doppel-Steckdose könnte da schnell und einfachst Abhilfe schaffen und den Gast vom mühsamen Kriechgang unter den Schreibtisch entbinden. Das Bad ist mit seinen rund 4 m² sehr gut ausgestattet. Grosser Spiegel und Vergrößerungsspiegel sind selbstverständlich vorhanden. Die Grösse der Dusche ist ebenfalls gut bemessen. Der Wasserhahn am Waschbecken (des in diesem Fall gebuchten Zimmers) wurde ganz offensichtlich mit einem stahlwolleähnlichen Gegenstand behandelt, was man an der zerkratzten und damit wenig ansprechenden Oberfläche mehr als deutlich sieht. Die Ablagefläche oberhalb des Waschbeckens fällt mit ca. 80 x 10 cm nicht gerade üppig aus, zumal bereits das Hotel-eigene Körbchen mit Shampoo, Körperlotion usw. etwa 20 cm Breite beansprucht. Die Bestückung mit Waschlappen entwickelte sich zum Start des siebentägigen Aufenthalts zum Running Gag. Am Ankunftstag gab's im Doppelzimmer einen Waschlappen. Nach Reklamation erfolgte dankenswerterweise die Nachbestückung. Am zweiten Tag Wiederholung dieses Ablaufs. Am dritten Tag: Waschlappen gleich Fehlanzeige. Die Direktansprache des Etagen-Roomservice brachte hier den gewünschten Erfolg. Ab dem vierten Tag hatte man dann die Sache im Griff. Auch beim Nachbestücken mit Shampoo, Körperlotion oder Seife ist serviceseitig Fehlanzeige angesagt. Offensichtlich trägt die Delegation von Verantwortung noch nicht die erwarteten Früchte. Das gilt gleichermassen für weniger gut zugängliche Stellen im Zimmer. In diesem Fall hatte die Standplatte der Stehlampe bereits seit geraumer Zeit keinen Staubwedel mehr gesehen. Was fehlt, ist in jedem Fall ein Zimmersafe, eigentlich eine Selbstverständlichkeit in dieser Kategorie (wer folgt schon gerne der Hoteleinladung, für jedes Schmuckstück den Haussafe zu nutzen, zumal die Rezeption z. B. um 23:00 Uhr auch garnicht besetzt ist). Ebenso fehlt die Minibar. Das ist allein schon deshalb ärgerlich, weil die Hausbar um 22:00 Uhr schließt - man aber auch tagsüber keine Kaltgetränke auf dem Zimmer hat. Wer aber nach einem Abend-Besuch des Festspielhauses (Veranstaltungsende 23:00 Uhr) noch einen Absacker trinken möchte, der darf aber auf die Flexibilität und Kreativität des Hauses vertrauen, das die Getränke gekühlt aufs Zimmer stellt. Super! Noch einen Pluspunkt weisen die Zimmer auf: sie verfügen über einen Balkon, der natürlich bei gutem Wetter zum Verweilen einlädt.

Das Frühstück ist üppig bestückt - auch mit regionalen Komponenten. Natürlich gibt es eine Breite Fülle an Cerealien, Joghurtsorten und Müsli. Der Brotkorb ist ebenso üppig mit Brötchen und diversen Brotsorten bestückt. Es gibt frische Marmeladen, eine gute Auswahl an Wurst und Käse, Rührei, Bakon, Würstchen. Und selbstverständlich fehlt das frische Obst nicht in der Angebotspalette. Beim Nachlegen von Rührei und Bacon kommt es regelmässig zu Wartezeiten, was darauf hindeutet, dass es hier noch Optimierungsmöglichkeiten gibt. Für die Zahl der Frühstücksgäste ist die Zahl vorgehaltener Tageszeitungen selbst unter Berücksichtigung der Tatsache, dass nicht jeder Gast einen Blick ins Tagesgeschehen werfen möchte, in keiner Weise ausreichend. Eine lokale Zeitung für rund 50 Gäste ist einfach dürftig. Mit zwei Kuchensorten fällt diese Offerte für einen Sonntagnachmittag, wenn auch schmackhaft, etwas spartanisch aus. Hier wäre ein breiteres Angebot wünschenswert. Mittags wie abends bietet das Restaurant eine kleine, aber gute Auswahl an schmackhaften Gerichten an.

Der Empfang der Gäste ist freundlich und zuvorkommend. Diese Freundlichkeit setzt sich durchgängig fort, ganz gleich, ob man an der Rezeption Fragen hat, es sich um den Service im Restaurant handelt oder ansonsten irgendein Problem zu lösen ist.

Zunächst einmal ist die ruhige Lage ein absoluter Pluspunkt dieses Hauses. Von den Zimmern aus blickt man ins Grüne hinein und natürlich auch auf die Berge. Ideal: vom Hotel aus ist die Füssener Altstadt fussläufig sehr gut und schnell erreichbar.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Das Schwimmbad ist mit max 5 x 5 Meter sehr übersichtlich. Wer eine Runde schwimmen möchte, der gibt den Versuch spätestens mit dem Eintreffen des zweiten Badegastes auf. Dafür verfügt das Schwimmbad aber, wie das Hotel es formuliert, über Attraktionen. Der Normalverbraucher würde von Massagedüsen, Wassersprudler und Gegenstromanlage sprechen. Diese Einrichtungen können durchaus angenehm sein, vorausgesetzt, man entdeckt nach langem Suchen die versteckt an der Wand angebrachten Schalter. Das Spa öffnet laut Hotelinformation morgens um 7:00 Uhr, in der Realität wird die Türe zu diesem Bereich aber erheblich häufiger erst um 7:10 Uhr aufgeschlossen, was einfach unnötig und ärgerlich ist. Breit gefächert und gut ist das Beauty- und Wellness-Angebot. Tipp: in jedem Fall vor Anreise gewünschte Anwendungen im Internet heraussuchen und reservieren, denn die Nachfrage ist groß und die Terminfindung entsprechend schwierig.