- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Zum Hotel ist eigentlich in alten Beschreibungen alles gesagt, das wunderschön gelegene und mit viel Idealismus geführte alte Landgut hat Platz für 40 Gäste, die sich bei unserem Aufenthalt im Alter von Anfang 30 bis Anfang 60 bewegten; sowohl kleine Kinder bedingt durch die Schulferien als auch ruheliebende Pärchen .Angenehm waren die gemischten Nationalitäten - Dänen, Franzosen,Holländer, Engländer, ein bunter Mix und nicht nur deutsch. Inclusive ist immer das Frühstück, das Abendessen ist optional, allerdings wird es gerne gesehen, dort zu speisen, was auch sehr toll und lecker sein soll, aber uns war ein 4 Gang-Menu am Abend für 28 € pro Nase zu viel und auf Dauer auch zu teuer. Unsere tägliche Absage ans Dinner wurde exotisch angesehen und war laut der Betreiberfamilie unüblich, aber man kann in Trattorien für ein Drittel speisen und schleppt nach dem Urlaub nicht 5 KG mehr Gewicht mit sich rum. Handyempfang gab's immer, nur reichte das Signal für das Kreditkartengerät bei der Endabrechnung leider nicht, weshalb man cash zahlen mußte - wenn man also 14 Tage bleibt und das Abendessen zu zweit erst vor Ort bucht, sind also von irgendeiner Bank 14x 56 € zu organisieren plus andere DInge, die man eventuell noch zahlen muß. Das fand ich gemessen an den anderen technischen Möglichkeiten dort unmöglich und unglaubwürdig. Die Lage zwingt einen zur Ruhe, die man ja auch schätzt, doch dann bitte auf die richtige Zimmerauswahl achten. In unseren 12 Tagen waren dort 2 Hochzeiten ( italienische Feiern mit viel und lauter conversazione, tobenden und kreischenden Kindern bis nachts um 2 ) und ein Rotaryclubtreffen mit lauter Musik. Hat man dann das Zimmer am Pooldurchgang ( Nr 106 ), geht der Schlaf auch mit Ohropax nur schlecht oder man schaut dem bunten Treiben zu und sieht viele schöne Menschen auf einem Fleck - durchaus ein Erlebnis, nur ist man am nächsten Tag müde, weil der Poolpfleger um 6 Uhr seinen Job mit viel Radau startet. Also ZI 106 meiden und sich im Fall des Falles beschweren - bei uns reichte es immerhin für eine Flasche Olivenöl, aber das war eher lachhaft. Uns störten die kleinen Unterschiede, die fürs Normalvolk und die offliziellen Feiern gemacht wurden - wenn gefeiert wurde, wurden der Zufahrtsweg gesprengt und der Innenhof mit weißen Tischen,Kerzen und anderweitigen Dingen hübsch geschmückt, an Normalabenden war tote Hose. Alles in allem haben wir uns aber gut erholt und sind in 12 Tagen 2000 km über die abwechslungsreiche Insel gefahren. TIPP für Kulturliebhaber : Hotels splitten und immer 3-4 Tage entlang der Küste wechselnde Unterkünfte wählen, dann ist ein mehrtägiger Aufenthalt in der Masseria eine Wohltat.
Das Zimmer war groß,gefliest und OK, das Bad eher klein und teilweise muffig, da ohne Fenster. In der Dusche gab's am unteren Rand Schimmel, aus dem Brausekopf kam nur heißes oder ganz heißes Wasser, aber für süditalienische Verhältnisse durchaus gut. Im Zimmer ist eine Klimaanlage, kein Kühlschrank und ein TV mit kostenlosem Empfang von ein paar deutschen Programmen ( ARD ZDF RTL 2).
Wir haben nur das Frühstück genossen und mittags am Pool einen kleinen Snack konsumiert, darüber hinaus soll das Abendessen typisch sizilianisch und sehr lecker sein. Zum Frühstück gab es immer Würstchen, Rührei und Speck, Croissants, Baguette, Toast, 3 Marmeladen Obst, Joghurt, Kirschtomaten, Dosenobst und Säfte, Milch und Nescafe. Cappuccino, Latte macchiato und Espresso zum Frühstück kosten extra; andere Abwechslung waren sehr leckere Quiches und Kuchen; Fazit: man wurde satt und es schmeckte gut. Mittags gibt es eine kleine kalte Karte mit Caprese, Bruschetta und Salat: VORSICHT: die Preise auf der Endabrechnung stimmten bei uns nicht mit denen in der Liste überein, auf den Hinweis ging Herr Golino nicht ein...also auch mittags nach dem Preis noch mal fragen, wir fühlten uns ein wenig hintergangen.
Man war sehr bemüht, aber auch wegen der hohen Auslastung nicht überfreundlich. Der Chef kocht, sein Sohn ist fürs Büro zuständig, der Cousin für die Technik und den Service und ein paar andere Angestellte machen sowohl den Frühstücksservice als auch die Zimmerreinigung und den Service bei diversen Feiern- man merkt ihnen schon an, daß sie viel arbeiten und sehr bemüht sind. Mit Englisch kommt man gut weiter, noch besser mit Französisch, da die Betreiberfamilie ursprünglich aus Belgien stammt. Die Zimmerreinigung war OK, aber auch nicht mehr, da in den 12 Tagen unseres Aufenthaltes die Ablage im Bad nie gereinigt wurde und auch das Waschbecken so lala geputzt wurde. Was soll's, das fanden wir nicht so schlimm, haben es aber zur Kenntnis genommen.
Die Lage ist echt nur etwas für extrem Ruhesuchende und Gerneautofahrer, da man von Catania 80 km , zur nächsten Stadt ( Piazza Armerina ) 15 km und nach Caltagirone 20 km fährt. Auch Sehenswürdigkeiten wie der Etna, Enna oder die Schönheiten an der Ostküste sind nicht unter 1, 5 Stunden Autofahrt zu schaffen - und Benzin ist teuer in Sizilien ( der Liter ca. 1,80 € , kein Tipfehler ).Auch die nächste Flasche Mineralwasser oder ein Snack sind erst in 15 km zu haben, es sei denn, man kauft alles im Hotel.Also Auto mieten und von zu Hause Navigerät mitnehmen, sonst findet man sein Bett zumindest am Anfang nur schwer. Von der Landstraße führt ein 2 km langer Weg durch ein Eucalyptuswäldchen zur Masseria, der bei uns allerhöchstens den Begriff Wirtschaftsweg erhalten würde, gespickt mit spitzen Steinchen, was den Reifen nicht guttut. FInden in der Masseria Feiern oder andere offizielle Dinge statt, wird der Weg mit Wasser vorher gesprengt, um den feinen Autos den Staub zu ersparen - für das normale Hotelvolk gibt es diesen Luxus nicht. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die masseria nicht zu erreichen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Neben dem Liegen am traumhaft gelegenen Pool kann man Bogenschießen oder Boule spielen, sich Fahrräder ausleihen oder Quadtouren( kostenpflichtig) machen. Wir haben nur den Pool genutzt, der leider sehr kalt ist und nur etwas für kurze Abkühlungen ist. Er besteht aus einem flacheren und tieferen Teil,von denen nur letzerer regelmäßig abends ab 19 Uhr mit einem Poolsauger gereinigt wird. Die Anlage drumherum ist wunderschön mit Palmen, Oleander und Bougainvilleas, könnte bei etwas besserer Pflege durchaus in den 5*Status übergehen. Die Geranien und Rosen trockneten vor sich hin, Scherben von Tontöpfen lagen im Gestrüpp und der Mülleimer wurde doch nach 10 Tagen mal geleert.Ansonsten ist das aber Meckern auf hohem Niveau, da die Anlage traumhaft ist.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Cordula |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 5 |