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Peter (61-65)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Mai 2009 • 3 Wochen • Sonstige
Für Italienfans
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Alles ist italienisch (besser kalabresisch) also freundlich, leicht und hilfsbereit. Deutsch und englisch sind Fremdsprachen. Wenn die Spülmaschine in der Frühstücksbar ‚malade‘ ist, dann werden Tassen in lauwarmen Wasser gespült und wenn im Joghurt etwas Schimmel ist, dann nimmt man einen anderen Becher. Das Frühstücksgeschirr und auch das Besteck wird ordentlich dahin zurückgebracht, wo man es herkommt und die Abfälle kommen in die bereitstehende Tonne, Das Füttern der Katzen bitte nicht vergessen. (So ein Frühstück haben Sie bestimmt noch nicht oft erlebt) Es gibt genug Handtücher, aber kaum Haken. Die Schranktüren gehen zu! Man muß halt etwas Gewalt anwenden, aber sie gehen wirklich zu und der Kühlschrank sollte nur angemacht werden, wenn man nicht im Zimmer ist. In jedem Zimmer ist ein Fernseher mit ca. 400 Programmen (auch aus Japan, Dubai etc.) die wichtigsten deutschen sind auch dabei (Nr. 0081 und 0121, man muß bißchen zappen, einen Zettel gibt es nicht, ist auch von Zimmer zu Zimmer unterschiedlich). Von den 5 Sonnenschirmen am Pool sind zwei kaputt, aber drei sind noch gut brauchbar, da es weder Auflagen noch Badehandtücher gibt, ist es sowieso besser, man sitzt und genießt den wunderschönen Blick über das Land bis zum Meer. (ist etwa 2-3 Kilometer entfernt und 200 Meter tiefer). Der Stromboli ist meist im Dunst und kaum zu sehen und er hat seine Ausbrüche auf der anderen Seite. (Sieht man nur vom Schiff aus) Man ‚diniert‘ über dem Froschteich mit gefühlten 500 Fröschen (20: 00 bis 24: 00) Danach bellen die Köter der umliegenden Höfe (1: 00 bis 3: 00) und ab 3: 00 krähen die Hähne und die Vögel (Tauben) beginnen ihr Konzert. Ab 7: 00 mäht der Nachbar Gras und der Zementmischer nebenan ist auch am arbeiten. Die Straße hört man kaum, eher schon die Autos auf dem Parkplatz. Manchmal finden Motorradrennen im Morgengrauen statt. Die hört man im Umkreis von 10 Kilometern. Man kann aber die Fenster fest zu machen und die wenigsten Zimmer haben überhaupt ein Fenster, nur die Tür. Es ist wirklich Süd-Italien und es war wunderschön. Der Unterschied zu einem 4-Sterne all incl. Hotel ist allerdings gut spürbar. Es gibt keine Speisekarte, die jeweils zwei wählbaren primi und secundi werden auf italienisch am Tisch erklärt, so dass man leicht auswählen kann, es gibt natürlich jeden Tag Nudeln manchmal auch Reis sowie ein Fleisch- und ein Fischgericht. Ich wußte gar nicht, dass man so kleine Fische im Meer fangen kann, sie heißen „Alice“ und sehen aus wie Stint und schmecken auch genau so.(mal paniert, mal in Öl, mal in Essig und Öl, sehr pikant) Davor drei Antipasti und danach einen kleinen Kuchen etc.. Ein halber Liter Weisswein kostet € 2,- alles wird überaus nett und freundlich serviert und man kann kommen wann man will (ab 18: 30). Man braucht unbedingt ein Auto (mit Navi). Sonst ist man ziemlich aufgeschmissen. Solche schlechten, steilen und kurvenreichen Straßen gibt es warscheinlich nirgendwo sonst. Auch die Autobahn ist meist einspurig oder im Bau. Wegweiser sind überwiegend irreführend und eine Landkarte mit einem Maßstab von 200. 000 ist kaum brauchbar. Wir haben z. B. den Bahnhof von Vibo Valentia gesucht und ihn viele Kilometer (und nach einer Menge von Serpentinen) weit außerhalb nahe Pizzo gefunden. Durch Vibo V. fährt die Bahn ca. 200 Meter unter der Erde. Es gibt einen „Praktischen Reiseführer für die Tirrenische Küste“ namens „La Costa degli Dei“ (€ 3,-) in Tropea auf dem Corso gegenüber dem Touristen Info in dem kleinen Tabak Laden. Hat einen Maßstab wie deutsche Generalkarten und enthält ALLE Strände und ALLE Parkplätze und auch alle Untiefen im küstennahen Bereich mit (deutscher) Erklärung, welche Fische man da fängt und wie die Strände heißen (z. B. 22 ‚A Monaca weil dort einmal eine alte Schwester ein Bad nahm)‘ Sie werden sich königlich amüsieren. Nach Reggio Calabira fährt man am besten mit der Eisenbahn zur Statione „Reggio Lido“ (hin und zurück < € 10,-) Die Bahn von Tropea ist landschaftlich spektakulär, aber der Zug fuhr nur um 8: 00 und dann um 12: 00. Besser ist die (stündliche) Linie von Pizzo–Vibo V. über Mileto und Rosarno bis „Lido“. Der verbrecherische Taxifahrer hat uns für die 2-3 Km vom Hauptbahnhof zurück € 15,- abgenommen. Busfahrkarten in Reggio gibt es in den Tabak-Läden und nicht im Bus. Sie werden sicher den „schönsten Kilometer“ der Welt mit dem Sizilienblick zur blauen Stunde (Ätna mit Schneekuppe) genießen und sich in die „Bronzi de Riace“ vergucken. (sehr schöne Kerle!) Sehr wichtig ist (außer am Dienstag) der ‚Apperativo‘ in der Bar in Santa Domenica. Ist nicht schwer zu finden, es gibt nur eine, direkt neben der Eisdiele und gegenüber der Tankstelle. Wenn man zwei Getränke bestellt (Warsteiner im ½ Liter Krug) dann gibt es eine kleine Mahlzeit aus Oliven, Chips, scharfem Tost und Mandeln dazu. Wenn Sie ein zweites Mal bestellen, dann gibt es alles noch einmal. Sie erleben richtiges Dorfleben mit Kindern, die Fußball spielen, alten Männern auf den Bänken, den örtlichen Heiratsmarkt und sämtliche Einwohner, die mit der ganzen Familie im Auto vorfahren und riesige Portionen Eis kaufen. Alle parken direkt davor auf der Straße – doch das geht! Alles in allem eine sehr, sehr schöne Reise und ganz liebe Menschen. Man kann nur dankbar sein. Fahren Sie mit der Eisenbahn nach Riggio zum schönsten Kilometer der Welt. Alles andere ist normaler Tourismus.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Die meisten Zimmer haben kein Fenster, sondern nur die Tür mit einem Sichtschutz,


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Wie wenn Mama kocht, gegessen wird, was auf den Tisch kommt.


    Service
  • Eher schlecht
  • Deutsch ist Fremdsprache, aber alle sind extrem freundlich


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Oberhalb von Santa Domenica an einer Umgehungsstrasse


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Mehr Bilder(6)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3 Wochen im Mai 2009
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Peter
    Alter:61-65
    Bewertungen:10