Aeolos Beach Hotel

KURZTICKER: 1. Unbedingt "Premium" buchen! 2. Das Essen am Besten gleich ganz vergessen! 3. Mietwagen online oder von zu hause aus buchen! Das Hotel ist ein ruhiges, fast einsam gelegenes Strandhotel und verfügt über einen Premium-Bereich sowie sonstige Unterkünfte mit variierenden, kreativen Bezeichnungen. Die Premium-Bungalows sind recht neu und gut ausgestattet. An den anderen Bungalows nagte schon deutlich der Zahn der Zeit und diese sind zu den Preisen, die wir sahen, eher nicht zu empfehlen. Die Zimmer im Hauptgebäude haben wir nicht gesehen. Der Strand scheint nicht zum Hotel zugehören und ist eher "naturbelassen" aber auch menschenleer. Ihn mit dem Mini-Traktor täglich einmal abzurechen, wäre jedoch eine deutliche Verbesserung. Die Transferzeiten waren hin ca. 30 Min. sowie zurück ca. 1 1/2 Stunden und hängen insbesondere davon ab, wie viele Hotels angefahren werden. Wessen Flugzeiten nicht völlig unchristlich sind und der ein Smartphone mit einem in Griechenland funktionierenden Datentarif besitzt, verzichtet am Besten auf den Transfer und bucht gleich an/ab Flughafen einen Mietwagen. Denn die nächste Einkaufsmöglichkeit ist lt. Google mind. 30 Min. Fußmarsch vom Hotel entfernt und der Hotelkiosk bietet wenig außer bei den Preisen (z.B. 0,33l-Dose Pepsi light für EUR 1,90). Auch wer Essen gehen möchte, ist mit einem Mietfahrzeug oder dem Taxi gut beraten. Die Mietwagenpreise im Hotel betragen jedoch ein Mehrfaches der Online-Preise.

Wir hatten ein PREMIUM-Zimmer mit Meerblick in einem der wenigen OG der Premium-Bungalows. Das OG hat den Vorteil von etwas mehr Privat-Sphäre als in den ebenerdigen Zimmern. Dafür kann man im EG fast schon von seiner Terrasse direkt in den Premium-Pool stolpern. Die Einrichtung des Zimmers machte einen neuwertigen Eindruck und entsprach der Beschreibung mit der Ausnahme, dass es absichtlich weder Kaffeesahne noch Kaffeeweißer gibt . Das "offene Bad" sorgt für ein gutes Raumgefühl aber auch für ein hohes Maß an Intimität, gerade auch beim Toilettengang. Dafür kann man, falls man möchte, auch beim Stuhlgang den Meerblick genießen. Die Regendusche ist schätzungsweise keine 2 m hoch angebracht. Ich passte gerade ebenso noch darunter, wenn ich mich nicht streckte. Das Doppelbett kam uns beiden sehr weich vor. Auch waren die Laken stets etwas zu kurz für das Bett. So konnte es passieren, dass man morgens z.T. doch schon etwas und direkt auf dem Matratzenschoner liegend erwachte. Der Service war eher binär. In der ersten Woche war er so hervorragend, dass wir mit Freuden EUR 2 Trinkgeld pro Tag für das Zimmermädchen gaben. Das Zimmermädchen in der zweiten Woche arbeitete weniger perfekt. Mal fehlte der Kaffee, mal wurde das Klopapier knapp, mal lugten Staubmäuse unter der Klapp-Couch hervor und mal waren die Glasscheiben im Bad und vom Balkon nicht geputzt, obwohl sie es offensichtlich nötig gehabt hätten. Meine Freundin war besonders von den Insektenschutzgittern vor den Fenstern und vor der Balkontür begeistert.

Recht sauber aber doch eine klassische TouristenFÜTTERUNG. Man konnte das Essen essen und formell gab es auch regelmäßig Abwechslung bei den Speisen. Trotzdem kam einem das Essen sehr gleichartig und eintönig vor. Bereits nach 4 Tagen war es mir über und ich begann mich mit "Pommes mit Ketchup" zu begnügen. Dazu war eine Woche lang noch das Restaurant Tranquillo, wo die Premium-Gäste verpflegt werden sollten, nicht geöffnet. Erst nach massiven Protest anderer Premium-Gäste, die sich wohl besseres Essen erhofften, wurde es geöffnet. Jedoch kamen die Premium-Gäste damit vom Regen in die Traufe. Es gab das gleiche Essen wie im Hauptrestaurant, falls es noch etwas gab. Es war z.B. um 20.00 Uhr bereits alles kalt, weil niemand die Brennpaste der Warmhaltebehälter erneuerte, es gab um kurz nach 20 Uhr kein Essen mehr und es kam entgegen gemachter Versprechungen des Personals auch nichts mehr nach, oder das Essen war bereits um 20 Uhr aus und es gab auch keine Brennpaste mehr zum Warmhalten. Kurz: "Schlimmer geht immer." Am Besten man beachtete das Essen gar nicht weiter, betrachtete das bezahlte Arrangement nur als ÜF, statt als HP oder AI, und geht wie wir einfach möglichst auswärts essen. Die Getränkepreise zur HP waren eher "gehoben", z.B. 250ml Pepsi light EUR 3,20.

Bis auf wenige Ausnahmen zeichnete eine herzliche Freundlichkeit das Personal aus. Die jedoch leider in keiner erkennbaren, positiven Relation zu deren Problemlösungskompetenz stand. Glücklich war der Gast, der keine Probleme hatte. Ob die als mangelhaft empfundene Problemlösungskompetenz nun überwiegend durch Unfähigkeit oder eher durch Unwilligkeit begründet war, mag ich nicht beurteilen. Man war halt doch wieder nur ein "Einweg-Gast", der bereits bezahlt hat und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nie wieder kommt.

Das Hotel liegt direkt am Sandstrand mit Blick auf die Türkei. Auf der einen Seite zum Meer und an der Rückseite grenzt es an je ein kleines, ruhiges 3*- bzw. 0*-Hotel. Die nächsten Einkaufsmöglichkeiten sind lt. Google mind. 30 Min. Fußmarsch entfernt und die Preise im schlecht sortierten Hotelladen sind deutlich gepfeffert. Ein Taxi nach Kos-Stadt kostet EUR 10. Die Fahrt dauert ca. 10 Min.. Eine Bushaltestelle (ohne Sitz- und Unterstellmöglichkeit) befindet sich wenige hundert Meter vor dem Hotel an der nächsten Straßenkreuzung. Ein Mietfahrzeug ist sehr empfehlenswert, wenn man nicht nur sich sonnen und baden will. Die Mietwagenpreise im Hotel sind jedoch deutlich höher als online. Gegen einen kleinen Aufpreis brachte uns Sixt den Mietwagen auch ins Hotel und holte ihn dort ebenso wieder ab. Sicherlich werden andere Autovermieter diesen Service auf Anfrage gleichfalls anbieten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

An der Bar des Hauptpools fanden Veranstaltungen mit Live-Musik statt. Die Premium-Zimmer liegen weit genug weg, dass dort auch diese Musik nur noch Zimmerlautstärke besaß. Am Premium-Pool sind jedem Premium-Zimmer 2 Liegen mit einem konkreten, mit der Zimmernummer versehenen, ortsfesten Sonnenschirm zugeordnet. In der Hochsaison mag das den Handtuchkrieg verhindern können. In der Vor- und Nachsaison, wenn deutlich mehr Liegen als Gäste vorhanden sind, ist das jedoch wenig angenehm. Am Strand selbst gibt es leider keine Liegen und es ist auch ausdrücklich verboten, sich dort Liegen des Hotels aufzustellen. Der Strand scheint nicht zum Hotel zu gehören, ist ungepflegt aber nicht vermüllt. Die Hotelanlage ist durch ein kleines, symbolisches Mäuerchen vom Strand getrennt. Es ist ein Sandstrand. Jedoch ist an der Wassergrenze unter Wasser erst ein Band aus großen Kieselsteinen zu überwinden. Im Premium-Bereich ist dieses Band ca. zwischen 1 und 2 m breit. Danach fällt fällt der Sandstrand so flach ab, dass man meinen könnte, bis zur Türkei hinüber laufen zu können. Häufig bestand eine merkliche Strömung in Richtung Kos-Stadt. Gegen Entgelt wurden Wellnessaktivitäten angeboten. Diese Angebote haben wir nicht genutzt.