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Klaus-Peter (66-70)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • April 2012 • 1 Woche • Wandern und Wellness
Ostseehotel Kühlungsborn - reizvolle Entdeckung
5,5 / 6

Allgemein

Das Hotel besteht aus zwei Häusern, die durch einen gläsernen Rundbau miteinander verbunden sind. In dem dem Strand abgewandten Bereich befinden sich Parkplätze; in der Tiefgarage können Fahrzeuge und Fahrräder ebenfalls (gegen Gebühr/Auto) abgestellt werden. Die 110 Zimmer lassen den Eindruck einer Bettenburg nie aufkommen, im Gegenteil: Es herrscht freundlich entspannte Atmosphäre in einem anheimelnden und auch baulich ansprechenden Umfeld, das einen gepflegten Eindruck macht.. An der Sauberkeit im Hause gibt es nichts zu mäkeln; das gilt für unser Zimmer auf Zeit genauso wie für die der Allgemeinheit zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten. Unsere Buchung hat neben der Unterkunft auch Halbpension umschlossen. Die Gästestruktur schätzen wir als fast ausschließlich deutsch ein, der Altersdurchschnitt dürfte etwa in unserem Lebensalterbereich liegen. Einige wenige Gäste kamen uns ein wenig elitär mit einem entsprechenden Anspruchsdenken vor, was sich durch u. E. unberechtigte Beanstandungen und wenig höfliches Verhalten darstellte (so ist es für uns selbstverständlich, daß wir in einem Hotel unsere Mitbewohner und Gäste in den Allgemeineinrichtungen grüßen - und sei es mehrmals am Tag). Mit dem Handy konnten wir problemlos telefonieren; ein Internetanschluß soll auch auf dem Zimmer vorhanden sein, den wir aber nicht gesucht, weil nicht gebraucht, haben. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist u. E. schon ziemlich nach oben hin angesiedelt, d. h., gutes Angebot mit guten Leistungen im guten Ambiente kostet auch gutes Geld. Wen soll das letztlich wundern? Wir haben in den sieben Tagen keinen Regen erlebt, aber auch nicht den Hitzeeinbruch, der der Bevölkerung im Binnenland teilweise so zugesetzt hat. An der Ostsee herrschten durchweg etwa Temperaturen zwischen 13 und 16 Grad Celsius und ein ziemlich kalter Wind, dem wir mit verstärkter körperlicher Bewegung und geeigneter Kleidung begegnen konnten. Im Hinblick auf vereinzelte Balkontische haben wir schon eine Renovierung angeregt. Das gilt auch für den Holzabschluß auf der Dachterrasse vor den dort angesiedelten Zimmern und dem Holztor vor dem Anlieferungsbereich/Container. Alle dort vorhandenen Holzteile sind doch schon stark von der Witterung angegriffen und können eine Erneuerung gut vertragen. Das würde dazu führen, daß der Gesamteindruck des Hotels nicht an kleinen Stellen geschmälert wird. Ein letzter Hinweis: Bei der Vorstellung des Hotels durch die stellvertretende Direktorin hat uns diese den Mund mit einem Versprechen auf ein leckeres, selbstgebackenes Brot bei der Abreise wässerig gemacht. Doch am Tag der Abreise gab es dann nur?! ...Wasser. Der Monat Mai "gebe kein Brot mehr für Abreisende her". Tja, was nun? Eigentlich wollten wir ja nach dieser lukullischen Glanzzeit im Ostseehotel mal für einige Tage nur von Brot und Wasser leben, nun mußte es doch wieder etwas Anderes sein.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Wir haben in unserem Zimmer ausreichend Platz gefunden. Geräumige Schränke, ein Schreibtisch mit Stuhl, Spiegel darüber, Flachbild-Fernsehgerät mit Radio-Zusatz-Angebot, DVD-Player , 2 Sessel mit einem Tisch, Stehlampe, 2 Lampen und 2 Leselampen am Bett, Doppelbett mit überzeugenden Matratzeneigenschaften und Kopfkissen, zwei Nachtschränke und eine Temperatursteuerung über einen Raumthermostat, der sich aber nur träge an geänderte Temperaturwünsche annähert. Im Bad haben wir eine Badewanne mit einer Glasabtrennwand für Duschfreunde gesehen, einen Handtuchheizkörper, einen großen Waschtisch, einen Fön, einen vergrößernden Rasierspiegel und ein Wasser-WC, an dem wir gerne - wie Zuhause - eine Kurz-Wassertaste gefunden hätten. Das alles war ohne Tadel, weil es in der Pflege "unserer" Frau P. stand und auch die Hotelleitung offensichtlich rechtzeitig für neuere Eindrücke und Renovierungen sorgt. Auf dem Balkon hatten wir zwei Korbstühle und einen Tisch; bei einem Blick nach oben konnte man vereinzelt auf Balkonen Tische von unten sehen, bei denen die Farbschicht schon angegriffen war. Das könnte ein Ziel für nächste Ausbesserungen sein.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Wir haben ein Restaurant gesehen, das sich über mehrere Räume erstreckte. Zu allen Mahlzeiten konnte man völlig entspannt im Restaurant Papageno und der angrenzenden "guten Stube" sitzen, aber auch m Wintergarten bzw. der Lobby mit stets unmittelbarem Blick auf die Ostsee. Da schmeckt der lecker angerichtete Fisch in allen Variationen natürlich besonders gut. Wer bisher am abendlichen Vorspeisenbuffet die dort präsentierten zwei Fische ( z. B. Lachs und Dorsch) nicht gesehen und gekostet hat, sollte das möglichst bald nachholen. Das gilt auch für das attraktive Schaukochen am Morgen, bei dem sich der genußsüchtige Gast beim jeweiligen Koch so richtig gut mit seinen Wünschen aufgehoben fühlt. Zur Menge und dem Geschmack des Essens können wir natürlich viel berichten; alles wird sich aber immer auf den einen kurzen Moment oder die eine Essenskreation beziehen können. Deshalb die grundsätzliche Aussage, daß es am Essen weder morgens noch abends etwas Entscheidendes auszusetzen gibt. Am Anfang unserer Zeit haben wir an zwei Tagen hintereinander zum Hauptgang jeweils ein Stück Fleisch bekommen, das von einer Hülle umgeben war. Dazu Püree in etwas undefinierbarer Farbe und ein Beilagentaler (wie ein Röstitaler). Die Farbe und Form des Pürees ließ ganz kurzzeitig Assoziationen zu unserem besten Hausfreund aufkommen; diesen Gedanken haben wir aber schnell verworfen, als wir probiert hatten. Deshalb der kleine Wunsch, der Essenspräsentation einen zusätzlichen Kick zu geben, indem ein buntes Stückchen Gemüse, Obst, ein grüner Zweig oder ähnlich Raffiniertes mit auf den Teller kommt und das Gemüse nicht unbedingt in dieser Form und Farbe püriert werden muß. Die Getränke fanden unsere Zustimmung; an einem Abend haben wir südafrikanischen Cabernet Sauvignon getrunken, der uns nicht restlos überzeugen konnte. Zur Sauberkeit haben wir uns schon positiv geäußert; das gilt selbstverständlich auch für das Restaurant, und für ansprechende Hygiene wird schon deshalb gesorgt, indem man den Gästen in der Lobby die Desinfizierung der Hände in einem Automaten anbietet. Ob das alle Gäste annehmen, ist eine andere Frage. Vielleicht sollte man diesen Automaten direkt vor den Restauranteingang stellen. Der Küchenstil kommt uns landestypisch vor, wobei Bio-Produkte und Angebote aus der unmittelbaren Region sehr zu begrüßen sind, aber nicht zwangsläufig dazu führen müssen, daß die Raffinesse und Farbenfreude des visuellen Speiseangebotes eingeschränkt werden. In den Restaurantbereichen haben wir - von einigen wenig höflich (nicht) reagierenden Gästen mal abgesehen - immer eine angenehme und harmonische Atmosphäre vorgefunden. Bedienung war zu jeder Zeit zuvorkommend, sachkundig und schnell. so daß auch Grund bestand, diese Leistungen mit Trinkgeld wertzuschätzen. Die Getränkepreise halten wir für angemessen (Wein 0,2 l = zwischen 6 und 8 Euro, Wasser 0,75 l = 5 Euro, Weißbier 0,5 l = 4 Euro, Linie Akvavit = 2,80 Euro, Glas Sekt Hausmarke 3,80 Euro, Bier 0,3 l = 3 Euro und einfacher Espresso = 2,50 Euro). Das haben wir in anderen Häusern schon anders erlebt.


    Service
  • Sehr gut
  • Mit den freundlichen Mitarbeitern haben wir uns stets gut verstanden, wobei es natürlich so aus dem Wald herausschallt, wie man hineinruft. Fremdsprachenkenntnisse hatten wir nicht abzufragen; es schien aber so, daß die Damen und Herren von der Küste mit dem Wort "Moin" etwas anzufangen wußten. Die Zimmerreinigung durch "unsere" Frau P. war beispielhaft. Zusätzliche Serviceleistungen haben wir nicht beansprucht; Beschwerden waren nicht anzubringen.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Besser geht's nicht! Das Hotel liegt direkt an der Strandpromenade; verläßt man den Gartenbereich durch das Gartentor ist man mitten unter den Ostseeliebhabern und im frischen Wind. Durch einen kurzen Abstieg über eine Treppe erreicht man den Sandstrand; Gäste, die nicht so gut zu Fuß sind, haben einfachere Möglichkeiten (z. B. auch einen Behindertenzugang) um an den Strand zu kommen. An der anderen Seite des Hotels läuft die belebte Einkaufs- und Flanierstraße in den Ortskern bzw. auf die Seebrücke, so daß man mit wenigen Schritten mitten im Leben steht. Ausflugsmöglichkeiten sind zahlreich vorhanden. Ziele wie Bad Doberan, Heiligendamm, Warnemünde/Rostock, Fischland/Darß, die Inseln Poel und Rerik lassen sich zu Fuß, mit dem Fahrrad, der Dampfeisenbahn "Molli" und natürlich auch dem Auto erreichen.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Das Sportangebot im Hause war für uns zu "dünn". Das hat aber etwas mit unseren persönlichen Vorstellungen zu tun; selbstverständlich muß ein Hotel auch berücksichtigen, wie die Sportangebote angenommen werden und wie sich das Ganze rechnet (wenn z. B. drei Teilnehmer mit einem Sporttherapeuten in der Nordic Walking Disziplin durch den Stadtwald eilen, dann ist das eine schöne Sache, aber doch auch ziemlich kostenträchtig für das Hotel). Uns erscheint das schriftlich fixierte Angebot für Sportaktivitäten im Hotel zu wenig präsent zu sein (Aushang im Fahrstuhl zwischen allen Speiseangeboten usw., bei der Rezeption im Kasten über erstrebenswerte Ausflugsziele). Wir haben mehrfach erlebt, daß Gäste erstaunt vom Außenschwimmbecken zum Aqua fit hinzukamen und fragten, ob es das öfter gebe und wann!? Vor einigen Jahren erschien uns das Wasser im Innen- und Außenschwimmbecken als zu kühl. Dieses Empfinden hatten wir diesmal nicht, auch bei längerem Aufenthalt im Wasser blieb der Eindruck eines angenehmen Wohlgefühls erhalten. Das Wasser in den beiden Schwimmbereichen war stets sauber, an den um das Außenbecken stehenden Strandkörben reservierten "die allseits bekannten deutschen Korbbesetzer" natürlich ebenfalls mit ihrem Handtuch oder der Einkaufstüte. Alle Sporttherapeuten haben uns fachlich überzeugt; sofern Angebote vorhanden waren, uns auch anständig gefordert und geduldig unsere Bemühungen verfolgt und bewertet. Überrascht waren wir, daß im Hotel um den 30.April. /01.Mai nichts los war. Auch das haben wir in anderen Häusern schon anders - diesmal besser - erlebt. Am 1. Mai z. B. ein Brunch mit Grill und Faßbier bzw. Wein auf der Terrasse, begleitet durch fetzige Musik (Jazz), das hat schon was. Es lockt zusätzliche Gäste an und bringt auch zusätzliche Einnahmen. Auf ein Neues im nächsten Jahr?


    Preis-Leistung
  • Eher gut

  • Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im April 2012
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Klaus-Peter
    Alter:66-70
    Bewertungen:16
    Kommentar des Hoteliers

    Sehr geehrter Herr Klaus-Peter, wir freuen uns natürlich sehr, dass Sie sich bei uns so wohl gefühlt haben und dass Sie sich die Zeit genommen haben, unser Haus so genau und umfangreich zu beschreiben und zu bewerten. Herzlichen Dank! Es ist schön zu hören, wenn eine Hausphilosophie so gut bei unseren Gästen ankommt. Dienstleistungsbereitschaft, Natürlichkeit und Freude an der Arbeit soll der Gast spüren. Aber dies steht immer in der Wechselbeziehung zum Gast. Danke - das Sie den Fleiß und das Können unserer Mitarbeiter so anerkennen. Ihre Anregungen habe ich sehr aufmerksam gelesen und darf Ihnen heute schon mitteilen, dass die neuen Balkontische in der KW 23 geliefert werden und wir die restlichen Punkte in die Budgetgespräche für das kommende Jahr einfließen lassen. Wir wünschen Ihnen alles Gute und hoffen Sie bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Herzliche Grüße aus Kühlungsborn, Ihr Reinhard Antrich Direktor & Gastgeber