A-ROSA Ostseehotel Kühlungsborn

Das beste Hotel in Kühlungsborn verfügt über 110 Zimmer, einen sehr gepflegten Garten, Außen- und Innenpool (alternativlos nicht nur in diesem Ort) und einen großen Wellnessbereich. Alles ist in freundlichem mediteranem Stil gehalten, hierzu gehören auch Lobby, Restaurant und Zimmer. Im Grunde ein untypisch deutsches Hotel, das nicht nur von der Ausstattung und Gestaltung sondern auch mit einem bespielos großem Frühstücksbüffet eher an Hotels im Süden Europas erinnert. Aufgrund eines sehr hohem Altersdurchschnitt (scheinbar weit jenseits der 60) sind allerdings Unterhaltungsprogramme und auch ausschließlich auf diese Zielgruppe zugeschnitten.

Ein normales Zimmer (insgesamt 4 Kategorien) ist ca 24 qm groß. Die Möblierung ist im Stil des Hotels gehalten, der Balkon angemessen groß. Die Badezimmer sind ansprechend gestaltet und teilweise mit Dusche oder Wannen/Duschkombination. Safe, Telefon und Minibar sind vorhanden. Die Bestückung der Minibar sehr bescheiden, nicht einen einzigen Snack findet man dort, unverständlich. Technisch wurde modernisiert, allerdings zweifelhaft. Sehr gut, es gibt nun einen DVD-Player im Zimmer und die Röhrenfernseher wurden durch Flachbildfernseher ausgetauscht. Allerdings sind die beide Geräte qualitativ in der absolut untersten Kategorie anzusiedeln. Die zuvor vorhandenen Geräte der Marke "Loewe" wurden durch Billig-Geräte der Marke "Phillips" ausgetauscht. Dies ist nicht ohne Folgen. Der Fernseher reagiert nur sehr langsam und hat seine Macken. Das Bild ist bestenfalls als nur schlecht zu bezeichnen, abgesehen davon, dass er optisch mit seinem sehr billigen Design überhaupt nicht in die sonstige Einrichtung passt. Der Bedienkomfort ist mangelhaft ebenso wie die Qualität. Ältere Gäste dürften gelegentlich Probleme mit der Bedienung der Geräte haben, denn wenn man z.B. auf Radio drückt, kommt ein Fernsehbild, erst erneutes Drücken öffnet das Radio am Fernseher. Ebenso der DVD-Player, der standardmäßig englische Sprache auswählt und keine Memory-Funktion hat, d.h. jedes Mal erneut wählen. Insgesamt muss man die Geräte als Hifi-Schrott bezeichnen. Auch sind die Zimmer etwas in die Jahre gekommen, Flecken auf dem Teppich, Farbtupfer auf der Wand, hier muss mal wieder renoviert werden. Die Sauberkeit ist in der Regel gut. Insgesamt mit Augen zu drücken noch knapp die Note 2.

Das Hotel verfügt über ein Restaurant und eine Bar. Im Restaurant kann man zwischen 7-10.30 Uhr das sehr große Frühstücksbüffet genießen. Hierfür kann man nur die Note 1 geben. Angesichts der enormen Auswahl ist hier für jeden Geschmack etwas dabei. Wie beim Früstückbüffet ist auch das Abendessen im Restaurant von sehr hoher Qualität der Speisen geprägt. Die Zeiten für das Abendessen sind jedoch mit 18-21.30 Uhr sehr knapp bemessen. Die Küche ist beim Abendessen schwankend, nicht etwa wegen der Qualität der Speisen oder der Quantität, sondern wegen der oft doch sehr ausgefallenen Kreationen der Köche. Auch wenn man meist sehr schmackhafte Vorspeisen, Suppen, Hauptgerichte & Desserts zur Auswahl hat, manche Kombinationen mögen ein Siegel für Kochkunst sein, jedoch nicht unbedingt für guten Geschmack. Insbesondere bei den Hauptspeisen wird teilweise mit dem Brecheisen die Andersartigkeit umgesetzt, die Folge können sein, dass ein Reh plötzlich nach Orangensaft schmeckt, oder Bruschetta mehr nach Miracoli. Dies gibt Punktabzug. Dennoch ist sehr positiv hervorzuheben, dass man auch ein Wunschgericht bekommt, was nicht auf der Karte steht. Die Bar "Rondo" verdankt es mehr ihren Barkeepern, dass man dort gerne einen abendlichen Drink nimmt. Insgesamt ist die Bar durch die Integration in die Lobby eher ungemütlich und es kommt nur sehr schwer Stimmung auf. Dennoch lassen einen die schmackhaften Cocktails diese Ungemütlichkeit ebenso wie die netten Barkeeper(innen) vergessen.

Das Personal ist auffallend freundlich und sehr um die Wünsche des Gastes bemüht. Soweit es im Rahmen der Möglichkeiten liegt, wird jeder Wunsch berücksichtigt. Anders als in anderen Hotels wirkt hier die Freundlichkeit nicht gequält, sondern man hat fast das Gefühl in ein zweites Zuhause zu kommen.

Das Hotel liegt direkt an der Ostsee, besser geht es nicht. Sehr positiv, die Planer haben hier ausnahmsweise sich Gedanken über einen bequemen Zugang zum Meer/Strand gemacht, so dass man nicht nur einzig durch eine Gartentür und die Promenade vom Sandstrand getrennt ist, sondern auch barfüßig das Gelände zu einem Strandspaziergang verlassen kann, da direkt am Ausgang zum Strand eine Waschmöglichkeit für sandige Füße vorhanden ist. Direkt vor der Tür ist im Übrigen nicht nur der Strand, sondern auch die Seebrücke und der zentrale Teil des Ortes Kühlungsborn mit zahlreichen Shopping-Möglichkeiten und unzähligen Lokalitäten. Insgesamt kann man überhaupt den gesamten Ort als eine Ausnahmeerscheinung in Deutschland bezeichnen, die eher südlichen denn deutschen Flair hat. Leider, dies ist auch keine Ausnahme, ist trotz guter Qualität des Meerwassers, das Meerwasser sehr häufig durch stinkende Algen, Miesmuscheln und Quallen unattraktiv. Es scheint, dass diese Problematik inbesondere an den Stellen auftritt, wo der künstlich aufgeschüttete Sand direkt ins Meer reicht. Etwa 1 Kilometer vom Hotel entfernt, ist der Strand direkt am Meer etwas mehr mit Kies versehen, dort ist es nicht annähernd so unattraktiv "verschmutzt". Dies kann man jedoch nicht dem Hotel anlasten, die Stadtverwaltung wäre hier gefragt, das Problem zu erkennen und dementsprechend zu handeln, denn im Vergleich zu anderen Orten ist das Problem hier auffällig.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Wellnessbereich ist mit 4 Saunen (Finnische Sauna, Sanarium, Dampfbad, Blütengrotte), einen sehr angenehmen Ruhebereich, Innen- und Außenpool mit der Note 1 zu versehen. Vergleichbare Angebote gibt es nicht oft. Internetzugang ist im gesamten Haus vorhanden, teilweise Hotspots oder LAN. Die Hotspots haben allerdings eine zu geringe Reichweite, dies ist verbesserungsbedürftig. Die Unterhaltung, in der Regel am Samstag Abend, kann man im Durchschnitt als Katastrophe bezeichnen. Mag dies für etwas ältere Personen noch einiger Maßen akzeptabel sein, für den Rest einfach unerträglich. Selbst "drittklassig" wäre hier zu hoch gegriffen, Alleinunterhalter, die man als absolut talentfrei bezeichnen kann, sind keine Ausnahme.