A-ROSA Kurhaus Binz

Viel Licht, aber leider auch Schatten: Wir kommen schon seit vielen Jahren in das Kurhaus und werden dies auch künftig wieder tun. Gerade die zumeist schon seit langem dort arbeitenden, freundlichen und sehr herzlichen Mitarbeiter sind uns im Laufe der Zeit sehr ans Herz gewachsen. Die Zimmer sind gerade nach der Renovierung noch schicker geworden, auch der SPA-Bereich ist toll. Insbesondere das Sprudelbad und die Nofretete-Dampfsauna Wir waren seit längerer Zeit auch wieder im Hotelrestaurant a la carte essen, weil dieses in den letzten Jahren doch nachgelassen hatte. Jedoch waren wir nun sehr begeistert, das Essen war fantastisch und die Küche, ebenso wie der Service, sehr gut. Auch die relativ neu eingerichtete Weinbar, ebenso wie die Möglichkeit, Abends vor dem Hotel mit Blick auf die Ostsee den einen oder anderen Sundowner zu genießen, sind toll umgesetzte Ideen. Auch hier stimmt, ebenso wie bei dem neuen Brauhaus, die eingeschlagene Richtung. Nun aber zum Schatten: Die Auswahl und Qualität des Frühstücks hat leider merklich nachgelesen. Der Butterautomat ist verschwunden.Es gibt nur manchmal frisches Obst, wie Kirschen und Erdbeeren. Ansonsten scheint das Obst fertig geschnitten und leider auch gezuckert aus der Dose zu kommen. Wer keinen zugesetzten Zucker mag oder ihn als Diabetiker gar nicht essen darf, hat deshalb ein echtes Problem. Das war früher wesentlich besser, so wie leider auch der bestellte frische Orangensaft, der mir dann eben doch nicht (nur) frisch gepreßt vorkam. Erfreulicherweise ist aber das gute Birchermüsli geblieben. Auch die Auswahl an Wurst und Käse ist heute nur noch Durchschnitt. Früher gab es regionale Wurst- und Käsespezialitäten, heute zumeist nur noch das, was es auch in anderen Hotels gibt. Brot gibt es leider auch nur noch aufgeschnitten, früher konnte man sich einen Laib Brot aussuchen und diesen selber aufschneiden. Zur Frische trägt dies leider nicht bei. Die Auswahl der verschiedenen Frühstückszutaten war früher so groß, dass man die Farbe der Tischplatte darunter vor lauter Joghurt- und anderen Schüsseln nicht erkennen konnte. Heute stehen die Schüsseln und Teller leider merklich sehr weit auseinander. Das Angebot ist also erheblich ausgedünnt worden. Die ewige Dauerbaustelle ist und bleibt aber die Kakadu-Bar: Ich weiß nicht, wieviele gute bis sehr gute Barkeeper wir dort schon haben kommen und leider auch wieder gehen sehen. Aber es waren so einige... Gerade um den letzten tat es uns sehr leid, weil dieser sich mit der Barkarte (Signatur-Drink: Kakadu) und seinem sehr persönlichen Service sehr viel Arbeit gemacht hatte und man das Gefühl hatte, dass die Bar nun endlich in die richtige Richtung gesteuert wird. Aber nun gibt es leider wieder nur die üblichen Verdächtigen an "Allerweltsdrinks" und Spirituosen. Dazu muss man aber nicht in das Kurhaus fahren. In anderen Hotels sind deren Bars abends zumeist voll und tragen dadurch auch mit zu den Umsätzen und zum Ergebnis des gesamten Hotels bei. Nur im Kurhaus gibt es eine so schön eingerichtete Bar, die aber leider nicht viele Gäste anzieht. Warum das so ist, erschließt sich mir nicht. Was ließe sich mit den richtigen Ansätzen aus DIESER Bar alles machen... Schade, einfach schade! Aber vielleicht liest dies der Richtige und zieht auch die richtigen Schlüsse daraus. Denn die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Schließlich soll das aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass man im Kurhaus sehr gut Urlaub machen kann. Da müßte es doch aber auch möglich sein, die paar kleinen "Baustellen" auch noch in den Griff zu bekommen. Denn ein solches Hotel mit dem Anspruch, das Beste in Binz, vielleicht sogar auf der ganzen Insel zu sein, sollte sich niemals mit dem Erreichten zufrieden geben und stets versuchen, immer besser zu werden. Wir werden dies auch in den nächsten Jahren sehr aufmerksam verfolgen!

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