Barceló Fuerteventura Castillo

Ich würde das Hotel als solides Mittelklassehotel mit bequemen Betten und anständigem Essen bezeichnen. Die Lage direkt am Strand ist sehr gut, es gibt allerlei Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten. Man kann sogar die Einrichtungen im Schwesterhotel Barceló Fuerteventura Mar mitbenutzen und es sind ausreichend Parkplätze für den Mietwagen vorhanden. Das Hotel hat meiner Meinung nach aber auch noch Potential, welches leider nicht gut genutzt wird. Der Poolbereich wirkt recht trostlos mit den dunklen Steinen und dem Kies anstelle schöner Grünflächen. Anstelle des Holzzaunes um den Poolbereich wäre eine schöne grüne Hecke, welche zusätzlich auch einen Sichtschutz zur Promenade bieten würde, optisch viel schöner. Es gibt auch viel zu wenig Sonnenschirme am Pool. Die Reinigung der Zimmer ist auch ausbaufähig. Ich war zweimal im Zimmer als dort gereinigt wurde und beide Male war die Dame nach nicht einmal 10 Minuten fertig. Die Terrasse wurde in der Woche nur ein einziges Mal gefegt und der Tisch draußen abgewischt (was deutlich öfter nötig gewesen wäre, da sich dort sehr viele Taubenfedern und Laub von den Bäumen angesammelt hat).

Die Türöffnung erfolgt über das Armband, welches man beim Check in erhält (ein Satinarmband in rot für Gäste mit Halbpension, ein Armband in weiß für Gäste mit AI), zusätzlich bekommt man eine Karte, welche allerdings nur für den Strom im Zimmer benötigt wird. Das System mit dem Türöffner im Armband finde ich prinzipiell gut, allerdings ist mir das Armband einmal nach 3 Tagen bereits gerissen. Zum Glück im Zimmer, so dass es nicht verloren war. Ich habe dann an der Rezeption ein neues Band bekommen. Der Safe im Zimmer muss extra bezahlt werden und kostet 3 Euro pro Tag. Das finde ich etwas schade, ich denke, man könnte den Zimmerpreis einfach aus geringfügig anheben und dann ist der Safe inklusive. Wäre auch weniger Papierkram für die Buchhaltung und käme bei den meisten Gästen bestimmt besser an. Das Bett empfand ich als sehr bequem. Es hatte einen Topper und als Bettdecke gab es nicht nur das typische dünne Bettlaken, das man so üblicherweise bekommt, sondern sie war tatsächlich etwas dicker. Daumen hoch dafür von mir. Es gab aber auch Punkte, die mich gestört haben: In der Küche gibt es z.B. keine Geschirrtücher und auch keinen Flaschenöffner (nur einen Korkenzieher). Kleiner Tipp: in ein kleines Fläschchen etwas Spülmittel abfüllen und einen Spülschwamm einpacken. Beides gibt es nämlich ebenfalls nicht in der Küche. Ein Wasserkocher ist immerhin vorhanden und zwei kleine Wasserflaschen gibt es auch zur Begrüßung. Außerdem fand ich es sehr schade, dass es nur im Wohnbereich einen Fernseher gibt. Im Schlafzimmer ist keiner vorhanden. Ist evtl. Geschmackssache, aber ich hätte es schön gefunden, wenn in beiden Räumen einer vorhanden wäre. Dann war da etwas, was mich wirklich fast wahnsinnig gemacht hat. Jeden Abend ab ca. 21 Uhr hatte ich ein wirklich sehr unangenehmes, regelmäßig auftretendes Geräusch in meinem Zimmer. Ich habe bis zu meiner Abreise leider nicht herausgefunden, was es verursacht hat. Es war nicht sehr laut, aber wirklich unangenehm. Ich habe irgendwann mit Ohrstöpseln geschlafen, um es nicht mehr hören zu müssen, denn als Alleinreisende empfand ich es auch als sehr unheimlich, da es wie gesagt auch nur abends auftrat und auch nicht immer von der gleichen Stelle zu kommen schien, sondern mal aus dem Wohnzimmer, der Wand gegenüber vom Bett, oder direkt aus der Wand hinter meinem Kopf. Zu guter Letzt muss ich noch erwähnen, dass das Zimmer beim Erstbezug sehr unangenehm roch. Nach Lösungs- oder Reinigungsmitteln vermutlich. Ich musste erstmal ordentlich lüften.

Ambiente beim Essen

• Badekleid & Shorts

Das Essen würde ich als gutes Standard-AI-Essen bezeichnen. Wer kein Feinschmecker ist, sollte satt werden und dem sollte es eigentlich auch schmecken. Wer regelmäßig die Kanaren besucht, dem dürften einige Lebensmittel (z.B. Joghurt, Pancakes, Brötchen beim Frühstück etc.) vertraut vorkommen. Es gibt sie einfach gefühlt in allen Hotels. Die Speisen variierten zum Teil, einiges gab es aber auch jeden Abend. Die Auswahl an Salaten und Nachspeisen sind meines Erachtens gut und völlig ausreichend. Geschmacklich konnte ich nicht meckern. Die Getränkepreise für Gäste mit Halbpension am Abend sind fair. Für meinen Geschmack könnte am Abend mehr wert auf anständige Garderobe gelegt werden. Bei manchen Mitgästen konnte man annehmen, sie seien vom Pool direkt ins Restaurant gestolpert. Es gibt keinen Dresscode im Restaurant. Als sehr unangenehm habe auch ich die Lautstärke im Buffetrestaurant empfunden. Das ist leider auch der Architektur und den verwendeten Materialien geschuldet (großer, offener Raum mit hoher Decke, Steinfliesen und viel Glas ohne Trennwände) und natürlich den Gästen, die mal mehr, mal weniger rücksichtsvoll im Umgang mit ihrem Sitzmöbel sind. Das laute Stühlerücken kann mitunter wirklich nerven. Man kann aber auch draußen sitzen, was wesentlich angenehmer für die Ohren ist. Das Personal ist freundlich, aber manchmal etwas zu schnell beim Abräumen. Am ersten Abend wurde mir 2x mein halbvolles Weinglas abgeräumt, obwohl ich mir nur etwas nachgeholt hatte. Es wurde allerdings dann auch gleich wieder ein neues gebracht. Kleiner Tipp für Alleinreisende: Immer irgendwas auf dem Tisch liegenlassen oder eine Jacke über dem Stuhl. Am Hafen gibt es auch noch einige weitere Restaurants, welche man über eine App reservieren kann. Ich habe sie aber nicht ausprobiert.

Über ein freundliches "Herzlich Willkommen" bei der Ankunft oder ein "Schön dass Sie da waren, wir würden uns freuen, wenn Sie wiederkommen" (gerne auch auf spanisch oder englisch) hätte ich mich sehr gefreut. Beides gab es aber leider nicht. Das Personal an der Rezeption ist nicht unfreundlich, aber da ist meiner Meinung nach auch noch gut Luft nach oben. Jemanden an der Rezeption der deutsch spricht, habe ich nicht gefunden. Einigermaßen englisch sollte man also schon können, um Anliegen verständlich rüberbringen zu können. Auch sonst habe ich leider selten jemanden vom Personal gesehen, der zumindest mal gelächelt hat, wenn man vorbeigelaufen ist und nett Hola gesagt hat. Nur im Restaurant waren die Leute immer nett und hatten auch mal ein Lächeln auf den Lippen. Das habe ich in anderen Hotels leider auch schon viel besser erlebt.

Nur erwartete Kosten

• Nein

Der Safe im Zimmer musste extra bezahlt werden (3 Euro pro Tag)