- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Na klar, keine Frage: eine Trauminsel. Das sollte hinlänglich bekannt sein. Trotz der recht üppigen Ausstattung der Insel mit wenigstens 150 Bungalows hat man nicht das Gefühl, es sei überfüllt. Einer der häufigsten Kritikpunkte an RI ist, dass es keine reine Barfussinsel ist, dass die Wege gepflastert sind usw. Stimmt schon. Und gerade die gepflasterten Wege machen es wegen der teilweise scharfkantigen Steine mitunter unangenehm, trotzdem barfuß zu laufen. Da ist der Weg am Strand entlang angenehmer. Allerdings dürfte RI den Mangel an Sand durch sein tropisches Grün wieder aufwiegen. Es ist wohl auf den Malediven einzigartig, was für ein Urwald sich hinter den Bungalows erstreckt. Klar: Hier wird bewusst nicht jedes Blatt aufgefegt, die Natur belassen. Was zur Folge hat, dass auf der Insel sogar Gras wächst und sich das Grün ungehemmt ausbreiten kann. Wunderbare Ursprünglichkeit. Mit dem Nebeneffekt allerdings wiederum, dass ängstliche Zeitgenossen besonders nachts mal überrascht werden können. Geckos im und am Bungalow sind ja normal und auch sehr nett, allerdings haben uns wir nach Sonnenuntergang beim Gang durch die engen Pfade im Inselinneren fast jeden Tag den Weg mit Ratten geteilt. Scheint hier ein massves Problem zu sein. Auch eine Schlange kreuzte eines nachts unseren Weg. Da die Wege nur spärlich beleuchtet sind, sollte man sich mit einer Taschenlampe bewaffnen. So sieht man die unliebsamen Mitbewohner wenigstens frühzeitig. Hoch über einem ziehen zudem Flughunde ihre Runden, wer beim Frühstück draußen sitzt, sollte aufpassen, dass die Krähen nicht das Toast vom Teller klauen. Und die kleinen Ameisen könnne ganz fieß stechen oder beißen. Es juckt. Das Hausriff ist nicht besonders spektakulär, zudem künstlich angelegt, aufgeschüttet. Nur ein paar bunte Korallen, der übliche Haufen an Rifffischen, wir haben auch kleine Mantas und eine Schildkröte gesehen. Vom Strand aus zudem ein paar Delfine und größere Haie gesichtet. Zum Schnorcheln eignet sich am besten die Südseite, vom Jetty aus. Recht starke Strömungen mitunter. Soviel zur Natur. Als wir im Januar dort waren, befanden sich außer uns hauptsächlich Russen und Italiener auf der Insel. Das kann dann mitunter etwas lauter werden. Oder feucht-fröhlich, im Falle der Russen, die auch hier schon mittags mit der Druckbetankung anfangen, während die Kinder im Pool planschen. Muss ja irgendwie nicht sein. Überhaupt: Überraschend viele Kinder. Dabei wird denen nichts Besonderes geboten hier. Neben den Russen und Italienern noch ein paar Österreicher und neben uns und Dieter Bohlen samt jugendlicher Freundin eine handvoll Deutscher. Dazu vereinzelt Japaner, Franzosen, Engländer. Sehr bunt gemischt. Englisch ist folgerichtig Umgangssprache, auch wenn sich einige dagegen wehren. Tja, was noch? Handyempfang mitunter schlecht (zum Glück), W-Lan in der Bar, das Wetter ist unberechenbar. Wenn ihr noch mehr wissen wollt: Fahrt hin. Denn das hier lohnt sich auf jeden Fall.
Deutsche Urlauber werden alle in den freistehenden Bungalows untergebracht. Für Familien gibt es sechs Doppelbungalows. Wie wir mitbekommen haben, werden einige (italienische?) Gäste auch in zweiter Reihe in den Reihenbungalows untergebracht. Sonst eigentlich für höheres Personal und Tagesgäste gedacht. Die Bungalows sind alle wundervoll ausgestattet, sehr edel in dunklem Holz gehalten. Mit Klimaanlage, Ventilator und einem netten halboffenen Bad. Duschgel und Pflegeprodukte sind vorhanden. TV mit Deutscher Welle und englischem Fußball, braucht aber eigentlich niemand. Wichtiger: Wir hatten einen DVD-Player, um Musik zu hören. Von Nachbarn hört man nichts, manchmal sieht man sie auf der Terrasse. Komfort ist sehr hoch und die Hütten in bestem Zustand - muss bei dem Klima eine Menge Arbeit kosten. Handtücher und Bettwäsche werden täglich gewechselt, manchmal zwei Mal. Hin und wieder könnte der Roomboy etwas besser durchwischen, aber dreckig ist hier gar nichts. Gegen Mücken oder anderes Fluggetier helfen die Geckos wunderbar. Man sollte sich ein paar für zu Hause mitnehmen. Handtücher werden morgens und abends vom Roomboy auf die Liegen gelegt bzw. wieder eingesammelt, auch um die Auflagen braucht man sich nicht kümmern. Kaffee und Tee gibt es kostenlos im Zimmer, ebenso eine Flasche Wasser pro Tag. Minibar gibt es, etwas teurer als an der Bar.
Ein Restaurant für alle, dazu ein Fisch-Restaurant in schönerer Lage am Südstrand, wo auch Spezial-Dinner veranstaltet werden. Die Qualität und Quantität des Essens ist wirklich überragend. Was da täglich an Spezialitäten und Besonderem geboten wird, ist atemberaubend. Auch geschmacklich ein Erlebnis. Täglich wenigstens fünf verschiedene Fischgerichte - allein das ist die lange Anreise wert. Da muss niemand Abstriche machen, egal, was an Lieblingsspeisen gewünscht wird. Dabei sollte man nicht vergessen, dass diese Qualität am Ende der Welt und nicht mitten in Europa geboten wird. Einfach klasse. Jeden Abend gibt es ein bestimmtes Motto (Thai-Food, indisch, maledivisch, mediterran o.ä.), dazu dann noch Kochstationen, Pasta usw. Wenn die Bedienung hin und wieder etwas länger dauert, dann stört einen das nur ganz am Anfang. Fängt man selbst an, langsam zu relaxen, dann verfällt man auch in einen gemächlicheren Lebensstil. Die besten Plätze im Restaurant sind direkt am Teich in der Mitte oder draußen - auch wenn es da etwas windiger werden kann. Dafür ist es dort eindeutig ruhiger und romatischer - mit Füßen im Sand. Denn die Größe des Restaurants bedingt einfach, dass es auch mal lauter sein kann. Gerade, wenn man sehr sprachfreudige Nachbarn hat. Dazu gibt es Snacks und Drinks ohne Ende an der Main/Pool-Bar. Wir hatten All Inclusive gebucht. Nicht nötig zum Essen, da Frühstück und Abendessen vollkommen ausreichen, aber für uns einfach eine Frage der Entspannung. Rechnet man, rechnet sich AI letztlich vielleicht nicht. Aber so kann man trinken und essen, wann man wo will. Getränkepreise sind noch OK (1, 5l Wasser 4, 25 Dollar, Longdrinks 10 Dollar, Cocktails 10-12 Dollar, Glas Wein 4, 50 Dollar). Wer AI bucht, schreckt dann bei der abendlichen Auflistung nicht zusammen. Und es ist eine Frage der Gesundheit, sich über den Tag ohne Gedanken an den Preis mit 3-4 Litern Wasser einzudecken.
Fantastisch. Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Service - perfekt. Die Angestellten sind kompetent und überaus zuvorkommend. Reinigung der Zimmer zwei Mal am Tag, überall wird man freundlich behandelt. Ganz wichtig, um sich vom ersten Moment an wohl zu fühlen. Viel besser geht es wirklich nicht.
Auch das ist bekannt: Der Nordseite fehlt der Strand. Man sollte also versuchen, auf der Sonnenuntergangs-/Südseite einen Bungalow zu bekommen. Wir hatten Zimmer 136 - beste Lage, besondere Ausstattung. Denn die Bungalows 134-137 haben als einzige zusätzich zu den obligatorischen Liegen am Strand einen Tisch mit Sonenschirm & Stühlen am Strand, dazu schönes Sofa auf der Terrasse und Kaffeemaschine. Zudem hat man etwas Abstand zum Jetty, wo doch mehr los ist, und den breitesten Strandabschnitt vor der Nase. Es gibt zwei Suiten mit eigenem kleinen Pool und noch etwas besserer Ausstattung. Sind aber eher selten gebucht. Gleich nach der Ankunft in Malé wird man in die Lounge geführt, dort wartet man auf den Wasserflieger. Sehr angenehm dort, es gibt einen Drink, einen tolles Ausblick und einen PC mit Internetanschluss. Da fängt der Urlaub gleich nett an. Je nachdem, wie viele Ressorts vorher noch angeflogen werden, rund eine halbe Stunde bis Stunde Flugzeit dann. RI hat eine kleine zusätzliche Hafen-Insel, wo nachts auch mal die Wasserfliegen abgestellt werden. Deswegen erfolgt der Rücktransport in der Regel pünktlich und direkt - die Piloten übernachten dann auf der Insel. Es gibt einen Juwelier, einen Foto-Shop und einen kleinen Laden mit Andenken, Chips und Badelatschen. Kann man mal reingucken, Preise sind recht moderat. Es gibt ein paar Nachbarinseln, die man sieht, dazu Ausflüge: Schnorcheln, Angeln, Halb- und Ganztagesausflug auf lokale Inseln, Picknick auf einer Sandbank, Ausflug zu unbewohnter Insel, Big-Game-Fishing, Sunset-Cocktail-Fahrt. Leider werden bei den Schnorcheltouren oftmals die gleichen Riffe in unmittelbarer Umgebung der Insel angefahren, da müsste die Insel flexibler sein. Wer es individueller haben will, kann aber auch über die Wassersprotschule Ausflüge buchen - teurer, aber dann ganz persönlich gestaltet. Hier lassen sich auch Kanus oder Katamarane mieten. Oder, für die, die es nötig haben, Jetski, Bananenboot oder andere lustige Luftgummiteile hinterm Schnellboot. Tauchschule gibt es, na klar, deutschsprachig und gut ausgestattet. Haben wir aber nicht genutzt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Auch hier: ein absoluter Pluspunkt des Hotels. RI ist eben eine Insel, auf der man nicht nur essen, schnorcheln und schlafen kann. Gegen die Pfunde helfen Tennisplatz, Volleyballfeld, Fußballplatz, Badminton-Halle oder Squash-Raum. Wir haben zudem sehr intensiv das Fitness-Znetrum genutzt. Zwei Laufbänder, zwei Rad-Trainer, dazu viele Gewichte und ein paar Mucki-Maschinen. Alles in absolut bestem Zustand und wenig frequentiert. Wenn Sport unter Plamen, dann so. Zur Entspannung lohnt sich der Gang in das fantastische Spa. Ein Erlebnis der besonderen Art. Die fernöstlichen Damen (und Herren) wissen einfach jede Verspannung zu lösen und massieren, kneten und drücken nach allen Regeln der Kunst. Man relaxt dort in einem wundervollen Spa-Garten mit Flusslauf, Wasserfall und tollen Behandlungsräumen. Der siebte Himmel der Spa-Kunst. Da lohnt sich auch der Preis von 120 Dollar für 80 Minuten Well-Being-Massage o.ä. Wer den größten Pool der Welt vor der Nase mal verlassen will, kann ein paar Runden im Pool drehen, wo man gleich bestens mit Getränken und Handtüchern versorgt wird. Abends hin und wieder Unterhaltung im Fun-Pup (Krabbenrennen, Folklore-Trommeln), dazu Donnerstagabends ein Alleinunterhalter auf der Poolterrasse. Sonst keine Animation, und das ist auch gut so.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Januar 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 28 |