Zum neunten Mal in Folge kann sich Wien in einer Studie als Stadt mit der weltweit höchsten Lebensqualität behaupten. Vielleicht liegt es ja an den vielen Klischees: die Wiener Melange, klassische Musik, Wiener Schnitzel, ein Prachtbau neben dem anderen. Es gibt aber auch noch viel anderes zu entdecken. Hier acht Dinge, die ihr euch bei einem Wien-Besuch nicht entgehen lassen solltet – neben den Klassikern haben wir auch unbekanntere Schmankerl für euch rausgesucht.
Die Domkirche St. Stephan in der Wiener Innenstadt ist eine römisch-katholische Kirche aus dem Mittelalter mit markantem Turm, Katakomben und Schatzmuseum.
Die Hofburg zu Wien war vom 13. Jahrhundert bis 1918 die Residenz der Habsburger Königsfamilie. Seit 1945 ist sie der Amtssitz des Österreichischen Bundespräsidenten.
Die letzte Ruhestätte der Habsburger befindet sich am Neuen Markt unter dem Kapuzinerkloster. Hier liegen auch Kaiser Franz Joseph I. und seine Sisi begraben.
Die Augustinerkirche ist eine gotische römisch-katholische Pfarrkirche in der Wiener Innenstadt. Die ehemalige kaiserliche Hofpfarrkirche ist heute Teil des Albertina-Traktes der Wiener Hofburg.
Der Barockpalast mit opulentem Interieur ist das größte Schloss und eines der bedeutendsten und meistbesuchten Kulturgüter Österreichs. Das Schloss und der etwa 160 Hektar große Park sind seit 1996 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Das Barockschloss besteht aus zwei Teilen: dem Oberen und dem Unteren Belvedere. Dazwischen liegt eine prachtvolle Gartenanlage.
Das Burgtheater in Wien gilt als eine der bedeutendsten Bühnen Europas und ist nach der Comédie-Française das zweitälteste europäische sowie das größte deutschsprachige Theater.
Diese römisch-katholische Kirche liegt direkt an der Ringstraße in unmittelbarer Nähe zur Universitätsbibliothek. Sie ist eines der bedeutendsten neugotischen Sakralbauwerke der Welt.
Die Wiener Staatsoper, das „Erste Haus am Ring“, ist eines der bekanntesten Opernhäuser der Welt. Sie wurde am 25. Mai 1869 mit einer Premiere von Don Giovanni von Mozart eröffnet.
Das Angebot der hier versammelten Museen reicht von bildender und darstellender Kunst, Architektur, Musik, Mode, Theater, Tanz, Literatur und Kinderkultur bis zu den Neuen Medien.
Das Gebäude in antiker griechischer Architektur beherbergt die beiden Kammern des Parlaments, den National- und den Bundesrat der Republik Österreich.
Im Kaisertum Österreich war die Bibliothek bis zum Ende des Ersten Weltkriegs als Wiener Hofbibliothek eine der umfangreichsten Bibliotheken der Welt. Heute ist die Nationalbibliothek auch Bundesmuseum.
Ganz klar: In Wien kommt kaum ein Tourist an der Habsburger Königsfamilie vorbei. Ihr Leben und Wirken zeigt sich in zahlreichen Gebäuden der Stadt, angefangen beim Stephansdom über die Wiener Hofburg, die Kaisergruft, auch Kapuzinergruft genannt, und die Augustinerkirche bis zum Barockschloss Schönbrunn. Ein weiterer Adliger, Prinz Eugen von Savoyen, lebte auf Schloss Belvedere – das ist ebenfalls äußerst sehenswert.
Aber auch abseits der Spuren alter Monarchen gibt es in Wien einiges zu entdecken. Viele Menschen tummeln sich tagsüber vor allem auf dem Naschmarkt und am Abend im Wiener Prater, dem riesigen dauerhaften Volksfest der Stadt. Deutlich gediegener geht es in der Staatsoper und im Museums-Quartier zu. Und wer neben all den Sehenswürdigkeiten ein gutes Stück Sachertorte und eine Wiener Melange braucht, kann zum Beispiel prima das Café Jelinek besuchen.
Viele der Sehenswürdigkeiten liegen entlang der Ringstraße, die einmal rund um die Innenstadt führt, zum Beispiel das Museum für angewandte Kunst, das Parlament, das Rathaus, das Äußere Burgtor, das Burgtheater und die Votivkirche. Der gesamte Straßenzug gehört heute zum Weltkulturerbe Historisches Zentrum von Wien.
Er ist 80 Meter lang, 20 Meter hoch und bietet Platz für mehr als 200.000 Bücher und Schriften – der Prunksaal der Nationalbibliothek zählt zu den schönsten Bibliotheksälen der Welt. Kein Wunder also, dass Bücherfans in der größten Barock-Bibliothek Europas aus dem Staunen nicht mehr herauskommen.
Wer sich nicht so sehr für Bücher begeistern kann, für den sind vielleicht die Deckenfresken des Hofmalers Daniel Gran interessant, oder die beiden barocken venezianischen Prachtgloben: ein Erd- und ein Himmelsglobus mit einem Durchmesser von je über einem Meter.
Für Bücherwürmer und Geschichtsfans gibt es einmal im Jahr die Möglichkeit, beim "Open House" kostenlos hinter die Kulissen der Nationalbibliothek zu schauen. Dabei erhaltet ihr spannende Einblicke in die Restaurierungs- und Archivierungsmethoden der Schriftstücke – und ihr könnt euch bei Workshops selbst als Buchbinder versuchen.
Dank seiner außergewöhnlichen Sammlung an Werken von Schiele und Klimt ist das Leopold Museum bis weit über die Wiener Grenzen hinaus bekannt. Seit seiner Eröffnung 2001 ist es das am meisten besuchte Haus des Museums-Quartiers. Tipp für Sparfüchse: Ihr solltet donnerstags ab 18 Uhr herkommen, dann ist der Eintritt gratis.
Ein Tipp für Feinschmecker: 1618 erwarb Johan Baptist Cameel das damals schon traditionsreiche Haus und richtete eine Gewürzkrämerei ein und nannte sie Zum Schwarzen Kameel. Zu einer Zeit, als in Wien gerade der „Bruderzwist“ zwischen den Habsburgern Matthias und Rudolf tobte und in Europa der Dreißigjährige Krieg losbrach, eröffnete Johann Baptist Cameel in der Bognergasse sein bald sehr beliebtes Lokal.
Auf der Karte stehen neu interpretierte Wiener Klassiker wie das Wiener Schnitzel, das als das beste in der ganzen Stadt gilt. Jeden Monat gibt es neue Gerichte und täglich werden mittags wie abends zusätzliche Menüs angeboten. Johann Georg Gensbichler, Mâitre des Hauses und seines Zeichens nicht nur Wein-, sondern auch Käsesommelier, verwöhnt euch hier vom Feinsten – auf der Karte stehen u.a. über 400 Weine von nationalen und internationalen Top-Weingütern.
Diese grüne Insel der Ruhe wurde 1862 eröffnet. Entlang der Wege im Stadtpark findet ihr viel Ruhe und zudem zahlreiche Denkmäler – das berühmteste zeigt Johann Strauß, wie er zum Walzer aufgeigt. Aber auch für weniger Kulturbegeisterte ist der Stadtpark ein erbauliches Plätzchen im Trubel der österreichischen Metropole.
Einen besonders guten Milchkaffee gibt's übrigens im historischen Kursalon an der Johannesgasse – zur Zeit der Gebrüder Strauß war der Salon ein beliebtes Tanz- und Konzertlokal, heute ist er nach einer Renovierungsphase wieder Veranstaltungsort für Bälle, Konzerte, Clubbings und Kongresse - und ganz nebenbei ist er eines der exklusivsten und prachtvollsten Gebäude Wiens im Stil der italienischen Renaissance.
Ein besonders romantischer Ort in Österreichs Metropole gefällig? „Wenn die Blätter auf den Stufen liegen, herbstlich atmet aus den alten Stiegen, was vor Zeiten über sie gegangen“ – das schrieb der Wiener Schriftsteller Heimito von Doderer in seinem Roman „Die Strudlhofstiege oder Melzer und die Tiefe der Jahre“ über das Bauwerk im 9. Wiener Bezirk.
Die historischen Treppen überbrücken eine Geländestufe zwischen der Strudlhofgasse und der tiefer gelegenen Liechtensteinstraße auf der Höhe des Palais Liechtenstein. Benannt wurde das Bauwerk nach dem Bildhauer und Maler Peter Strudel, der an dieser Stelle bis zu seinem Tod 1714 die Kaiserliche Akademie für Malerei betrieb. Heute ist die Treppe nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch Bühne für zahlreiche Veranstaltungen, zum Beispiel im Rahmen der Woche der Wiener Chöre.
Sonne, Sand und Urlaubsfeeling, gutes Essen und coole Drinks bietet am Wiener Donaukanal die Strandbar Herrmann. Hier könnt ihr abseits des Großstadtrummels und doch mittendrin ganz entspannt bei einem Frühstück in den Tag starten oder ihn mit einem Cocktail ausklingen lassen. Regelmäßig finden in der Strandbar im Sommer Partys und Veranstaltungen statt.
Stadtführungen gibt es in Wien viele zu diversen Themen – von der "Musikhauptstadt der Welt" über "Jugendstil und Jahrhundertwende" bis zu den "Wegen der Lust im alten Wien“. Wer die Stadt allerdings auf eigene Faust und nicht zu Fuß erkunden möchte, kann gut eine der zahlreichen Straßenbahnlinien nutzen.
Gemütlich durchgeschaukelt geht es entlang der Ringstraße oder in die Randbezirke der Stadt. Mit 1056 Straßenbahnhaltestellen auf einer Betriebslänge von 181 Kilometern ist Wien in Sachen öffentlicher Nahverkehr hervorragend aufgestellt. Fahrscheine gibt es schon ab 2,40 Euro für die Einzeltour – zudem sind 48- oder 72-Stunden-Tickets zu haben.
Auf der Karte von Wien sind einige der wichtigsten Highlights eingezeichnet: