Tagestour

Entdecke die Küste von Kekova in der Türkei mit dem Boot

Christian CalmanoRedakteur

Am Hafen von Ücagiz in der Region Kekova hängen zwei deutsche Schilder: "Ibrahim – bester Koch weit und breit!" steht auf dem einen, "Hassan – bester Koch vom Mittelmeer" über dem Laden gleich nebenan. Da fällt einem die Entscheidung natürlich schwer, und weil Du keinem der beiden enttäuschen willst, wird folgendes beschlossen: Frühstück beim besten Koch weit und breit, dann die Tagestour – und im Anschluss dann Essen beim besten Koch vom Mittelmeer.

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Imbiss-Schild, Insel Kekova, Türkei
Willkommen beim "Bester Koch weit und breit" © Stefan Nink

Das hier mal gleich vorneweg: Auch, wenn Du Tagestouren sonst gar nicht so magst und lieber am Hotelstrand relaxed – den Trip hier solltest Du gemacht haben. Die Wasserwelt um die kleine Insel Kekova gehört zu den magischsten Ecken der lykischen Küste. Das Wasser ist blau wie ein Hustenbonbon und glasklar, und Du siehst die Reste einer versunkenen Stadt am Meeresboden, über die Schwärme kleiner Fische treiben. 

Rausfahren kannst Du mit einem der Boote, die im Hafen von Üçagiz auf Passagiere warten. Wer morgens kommt, hat die größte Auswahl – und kann sich aussuchen, ob er zusammen mit 40 anderen an Bord geht oder lieber zu viert oder fünft eines der kleinen Boote mietet. Deren Skipper sind oft ältere Männer, die ihre Frauen mit an Bord bringen. Wahrscheinlich ist das auch für sie eine nette Art, den Tag gemeinsam zu verbringen. 

Boote mit Flagge der Türkei, Insel Kekova
Auf den Booten wehen die türkischen Flaggen. © Stefan Nink

Die versunkenen Ruinen sind übrigens die Reste der antiken Stadt Dolichiste, die mehrere Erdbeben zerstört hat. Neben Üçagiz gehören auch der auf dem Festland gelegene Küstenorte Kaleköy und das antike Aperlai zur Region Kekova. Das Fischerdorf Üçagiz wurde auf den Ruinen der antiken lykischen Stadt Timiussa errichtet. Ruinen einer byzantinischen Basilika und Sarkophage zeugen noch heute von der römischen Besiedlung.

Auch Kaleköy ist uralt. Viel erhalten geblieben ist nicht von der antiken Stadt, die früher Simena hieß und heute fast gänzlich im Meer versunken ist. Nur ein einzelner Sarkophag ragt aus dem Wasser. Um ihn herum sind Überreste von alten Wegen erkennbar. Mit seiner mächtigen Burg – im 16. Jahrhundert auf antiken Fundamenten errichtet – und den kleinen weißen Booten im Hafen ist Kaleköy so eindrucksvoll, dass es auf Instagram knapp 18.000 Fotos von diesem Ort gibt. So viele haben natürlich weder der beste Koch weit und breit noch der beste Koch vom Mittelmeer.

Gut zu wissen: Die Region Kekova steht unter Naturschutz. Darum darf rund um die versunkenen Städte auch nicht gebadet, geschnorchelt oder getaucht werden. Da das Wasser glasklar ist, hast Du vom Boot aus aber beste Sicht auf die Unterwasserwelt. Übrigens: Kaleköy liegt am Lykischen Weg, einem Fernwanderweg, der von Fethiye nach Antalya verläuft und an mehreren antiken Städten vorbeiführt. 

Da sich die Sicherheitslage in der Türkei zur Zeit immer wieder ändert, bitte vor einer Türkei-Reise die aktuellen Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes beachten

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Geschrieben von:Christian Calmano