Spartipps
10 kostenlose Attraktionen in Prag
Ob historische Plätze, wunderschöne Parks oder faszinierende Straßenkunst – Prag bietet seinen BesucherInnen eine Vielfalt an kulturellen Schätzen, die sich, ohne dass Du Eintritt zahlen musst, entdecken lassen. Die tschechische Hauptstadt ist dafür bekannt, ein erschwingliches europäisches Reiseziel zu sein. Mit unseren Tipps kommst Du bei Deinem Prag-Urlaub noch günstiger davon. Schlendere durch geschichtsträchtige Straßen, genieße atemberaubende Ausblicke von der Prager Burg und verpasse nicht die kulturell interessantesten Sehenswürdigkeiten. Diese zehn kostenlosen Attraktionen Prags sind absolut empfehlenswert.
Altstädter Ring, Zentrum der Prager Altstadt
Der Altstädter Ring ist das pulsierende Herz Prags und ein absoluter Touristen-Hotspot. Der Platz und die Umgebung sind voll von StraßenkünstlerInnen, MusikerInnen, Läden und lebhaften Cafés. Zu jeder vollen Stunde pilgern unzählige UrlauberInnen zum dort befindlichen Altstädter Rathaus, wenn die berühmte astronomische Uhr an der Südseite schlägt. Dann beginnt ein Glockenspiel und Figuren, die die zwölf Apostel darstellen, erscheinen in zwei Fenstern. Dieses Meisterwerk der mittelalterlichen Technik wurde im Jahr 1410 erstmals in Betrieb genommen. Auch andere Gebäude am Platz beeindrucken, darunter die majestätische Teynkirche, deren zwei mächtige Türme 80 Meter hoch in den Himmel ragen.
Karlsbrücke, zwischen Altstadt und Kleinseite
Die älteste erhaltene Brücke von Prag führt seit dem 14. Jahrhundert von der Altstadt aus über den Fluss Moldau auf die sogenannte Kleinseite. Die Karlsbrücke wird gesäumt von 30 meist barocken Statuen, die ursprünglich aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammen. Zum Schutz vor Verwitterung wurden sie inzwischen durch Kopien ersetzt, sodass die Originale im Nationalmuseum sicher aufbewahrt werden können. Auf dieser Brücke hast Du einen unvergleichlichen Blick auf die Prager Burg. Noch reizvoller wird die Aussicht nach Einbruch der Dunkelheit, sobald Brücke und Gebäude beleuchtet sind und sich die vielen Lichter auf dem Wasser der Moldau spiegeln.
Prager Burg, Hradschin oberhalb der Moldau
Mit ihrer unverkennbaren Silhouette scheint die Prager Burg im historischen Viertel Hradschin die ganze Stadt zu überwachen. Ihre bewegte Geschichte reicht bis ins 9. Jahrhundert zurück und zieht jährlich Tausende BesucherInnen etwa 230 Stufen hinauf auf den Burgberg. Das gesamte Burgareal erstreckt sich auf einer Fläche von 45 Hektar und umfasst zahlreiche kulturell wichtige Sehenswürdigkeiten der Goldenen Stadt wie den imposanten gotischen Veitsdom. Der Zutritt zur Burg selbst ist kostenfrei, sodass Du die Architektur, Gärten, die zeremonielle Wachablösung und die Aussicht auf Prag bewundern kannst. Um die Innenräume der Burg und des Veitsdoms, Museen und das Goldene Gässchen mit den bunten kleinen Häusern zu sehen, musst Du jedoch Eintritt zahlen.
Petřín-Park auf dem Petřín-Hügel, Prag
Unweit der Prager Burg im Stadtteil Malá Strana, westlich der Moldau, erhebt sich mit einer Höhe von 318 Metern der begrünte Petřín-Hügel - auch Laurenziberg genannt. Diese kostenlose Oase empfängt Dich mit vielen Attraktionen wie der barocken Kirche St. Laurentius. Malerische Wege führen durch die liebevoll gestalteten Gärten mit ihren bunten Blumenbeeten und im Frühling blühenden Kirschbäumen. Der großzügige Park lädt mit seinen verschiedenen Sitzgelegenheiten und Grasflächen dazu ein, ein gemütliches Picknick zu veranstalten. Dabei schaust Du aus der erhöhten Perspektive auf Prag herab. Bei Deinem Aufenthalt stößt Du zudem auf den Petřín-Aussichtsturm, der dem Eiffelturm ähnelt, sowie auf ein Spiegellabyrinth – beides kostet allerdings Eintritt.
Besucherzentrum der Tschechischen Nationalbank
In der Regel erheben Prager Museen Eintrittspreise, aber diese moderne und interessante Inszenierung ist umsonst. Die Tschechische Nationalbank verfügt direkt gegenüber dem bekannten Pulverturm über ein umfangreiches Besucherzentrum mit einer interaktiven, abwechslungsreichen und unterhaltsamen Ausstellung – gestaltet ausschließlich in tschechischer und englischer Sprache. Einheimische und TouristInnen informieren sich über die Entwicklung der tschechischen Krone und des Bankensystems. Die interessante Reise wirft darüber hinaus einen Blick auf die aktuelle Finanzwelt und die Wirtschaft Tschechiens. In einem Raum mit dicker Sicherheitstür fühlst Du Dich wie in einem Hochsicherheitstrakt und darfst sogar einen echten Goldbarren in die Hand nehmen.
Wenzelsplatz, Václavské náměstí 56, Prag 1
Dieser historisch bedeutende Ort in der Neustadt Prags war Schauplatz denkwürdiger Ereignisse. Von der Gründung der Republik im Jahr 1918 bis zur Samtenen Revolution 1989 hat der Wenzelsplatz auch in jüngerer Zeit immer wieder eine zentrale Rolle in der politischen und sozialen Entwicklung Tschechiens gespielt. Der Name kommt vom heiligen Wenzel, dem christlichen Märtyrer und Schutzpatron Böhmens. Sein bronzenes Reiterstandbild findest Du in der Nähe des Nationalmuseums am Südostende des Platzes. Es symbolisiert unter anderem tief verwurzelte Traditionen des Landes. Am Wenzelsplatz, der sich auf einer Länge von 750 Metern erstreckt, dreht sich aber nicht alles um Geschichte. Es handelt sich nämlich um eine Einkaufsstraße und einen lebhaften Treffpunkt mit vielen Geschäften, Shoppingzentren und Restaurants.
Burganlage Vyšehrad, südlich der Prager Neustadt
Seit dem frühen Mittelalter thront Vyšehrad auf einem Felsen 400 Meter oberhalb der Moldau und wird daher ebenso als Prager Hochburg bezeichnet. An dieser Stelle eröffnen sich Dir ein spannender Einblick in die tschechische Vergangenheit und eine wunderbare Aussicht auf Prag. Auf dem Gelände des Burgwalls steht die Basilika St. Peter und Paul, deren Anfänge ins 11. Jahrhundert zurückgehen. Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie jedoch im neugotischen Stil umgebaut. Der Zugang zum Areal von Vyšehrad, der Besuch der Parkanlage und des Ehrenfriedhofs mit Gräbern wichtiger tschechischer Persönlichkeiten sind kostenfrei. Für die Basilika, die Dauerausstellung im gotischen Keller und die Kunstgalerie musst Du bezahlen.
Jüdisches Viertel Josefov, Prager Altstadt
Josefov, das jüdische Viertel Prags, gilt als eines der ältesten und am besten erhaltenen jüdischen Viertel Europas. Es imponiert durch eine Vielzahl an Synagogen wie die Spanische Synagoge, die im 19. Jahrhundert im maurischen Stil erbaut wurde und über eine prachtvolle Innenausstattung verfügt. Der Zutritt zu den Synagogen und dem Alten Jüdischen Friedhof aus dem 15. Jahrhundert ist kostenpflichtig, aber das Viertel selbst kannst Du umsonst erkunden und die beeindruckende Architektur bewundern. Die Straßen und Gebäude erzählen Geschichten über den fiktiven Golem und über berühmte Persönlichkeiten wie den Schriftsteller Franz Kafka, dessen Geburtshaus sich hier befand. Zudem triffst Du im Josefov-Viertel auf authentische jüdische Restaurants.
John-Lennon-Mauer, Velkopřevorské náměstí
In der Nähe der Karlsbrücke liegt dieser beliebte Prager Selfie-Spot. Der britische Musiker John Lennon zählte zu den besonderen Helden tschechischer Jugendlicher, obwohl westliche Musik während des Kommunismus verboten war. Anlässlich der Ermordung Lennons wurde sein Gesicht 1980 auf diese Fläche gemalt. Die John-Lennon-Mauer wird allerdings bereits seit den 1960er-Jahren mit Liebesschwüren und politischen Aussagen beschriftet. Heute erinnert die Mauer weiterhin an den Protest gegen das kommunistische Regime und ist gleichzeitig ein lebendiges Symbol für Frieden, Freiheit und Kreativität. Nutze die Gelegenheit, um nicht nur Fotos zu schießen, sondern auch die Graffitis, Songtexte und hoffnungsvollen Botschaften in Ruhe zu betrachten, die Menschen aus aller Welt hinterlassen.
Letná-Park, nördlich des Stadtzentrums
Nördlich der Prager Altstadt erstreckt sich diese erhöht liegende Parkanlage aus dem 19. Jahrhundert, die oberhalb der Moldau Auszeiten vom Trubel des Zentrums verspricht. Herrliche Aussichtspunkte, ein Spielplatz, weitläufige Wiesen für Picknicks und sportliche Aktivitäten sowie ein angesagter Biergarten am Letná-Schlösschen erwarten Dich auf einer Fläche von 25 Hektar. Regelmäßig drehen die lebensgroßen Pferde eines historischen Karussells aus dem Jahr 1894 am Rand des Parks ihre Runden. Dafür musst du allerdings Eintritt zahlen. Außerdem ist seit 1991 ein gigantisches Metronom auf einem hohen Sockel zu sehen, auf dem bis in die 1960er-Jahre ein Stalin-Denkmal stand.