Natururlaub
Die 4 schönsten Naturparks und Wanderwege an der Costa Dorada
Majestätische Berggipfel, malerische Feuchtgebiete und echte Kulturhighlights: in den Naturparks der Costa Dorada gibt es viel zu entdecken. Der Naturpark Serra de Montsant etwa entführt dich in eine Welt verschlungener Pfade und geheimer Schluchten, während das Ebro-Delta mit seinen Lagunen und Dünen ein Vogelparadies offenbart. Hast Du Lust, die beliebte Costa Dorada von einer anderen Seite zu entdecken?
Naturpark Serra de Montsant
Der Heilige Berg
Stolz ragen die steinernen Berggipfel in den Himmel, als wüssten sie, dass ihr Anblick auch in diesem Jahr wieder tausenden Besuchenden den Atem rauben würde. Der Gebirgszug Serra de Montsant liegt im Hinterland der Costa Dorada und wird von verschachtelten Schluchten und verschlungenen Pfaden durchzogen. Ein über 9000 Hektar großer Teil des Gebirges ist seit 2002 ein Naturschutzgebiet, in dem die scheuen Ginsterkatzen, Eulen und Ziegen in Ruhe leben. Inmitten des Parks liegt der heilige Berg Montsant, zu dessen Füßen die Kartause (ein Kloster der Kartäuser) Cartoixa d’Escaladei aus dem 12. Jahrhundert liegt.
Wenn Du gerne wanderst und Lust hast, das Gebirge zu entdecken, lohnt sich der Weitwanderweg GR-174. Auf Etappen drei und vier der 77 Kilometer langen – anspruchsvollen – Strecke kommst Du der Tier- und Pflanzenwelt des Naturparks besonders nah und wirst immer wieder mit unglaublichen Aussichten belohnt. Kürzer, aber nicht weniger schön ist die 23 Kilometer lange Ruta dels Cartoixans. Sie verläuft von Albarca nach Cabacés und führt Dich am Kartäuserkloster vorbei, durch Weinberge und durch das Flusstal der Siurana, ist weniger anspruchsvoll und hält wundervolle Ausblicke auf das Gebirge für Dich bereit.
Naturpark Delta de l'Ebre
Ein Vogelparadies
Weite Lagunen und Dünenketten, Halbinseln und Reis-Plantagen: Das Delta de l’Ebre ist ein vielseitiges Gebiet. Das 320 Quadratkilometer große Feuchtgebiet erstreckt sich südlich von Tarragona weit ins Meer hinein. 80 Quadratkilometer des Deltas gehören zum Naturpark Delta de l’Ebre, der, aufgrund des Engagements als nachhaltiges Reiseziel, von der Europäischen Kommission als „European Destinations of Excellence“ (EDEN) ausgezeichnet wurde. In dem flachen Gebiet kannst Du wunderbar Vögel beobachten. Große Kolonien Flamingos zum Beispiel, die über die flachen Gewässer staksen, Eisvögel, die scheu und schnell umher sirren, und Kormorane, die scheinbar stoisch über die Lagunen starren. Jährlich verbringen um die 300.000 Zugvögel ihre Winter im Delta. Und knapp 30.000 Vogelpaare nutzen es als Brut- und Aufzuchtsort für ihre Jungen.
Entdecken kannst Du den Naturpark und seine Bewohner auf zahlreichen Wanderwegen. Auf der barrierefreien Ruta Llacuna del Garxal etwa, die durch die jüngste Lagune des Deltas führt. Oder die 14 Kilometer lange Barra del Trabucador, die durch Salzwiesen und am Playa del Trabucador verläuft.
Naturpark Parc Natural dels Ports
Inspiration in der Natur
Gelbstriemen, Blaumerlen und Goldadler: Die Tierwelt im Naturpark Parc Natural dels Ports ist unter und über Wasser bunt und vielseitig. Und auch die Pflanzenwelt des 800 Quadratkilometer großen Naturparks kann sich sehen lassen, denn hier wachsen über 1000 Arten. Bei Deinem Besuch kannst Du Höhlen, Flussläufe, riesige Wälder aus Waldkiefern, Täler voller Steineichen und schmale Schluchten entdecken. Und mit viel Glück und einem Fernglas auch den Iberischen Steinbock, der durch die höher gelegenen Gebiete klettert und springt. Wenn Du selbst hoch hinaus willst, lohnt sich ein Aufstieg auf den Mont Caro. Er ist der höchste Punkt des Parks und lässt Dich bei klarem Wetter bis zu den Balearen blicken.
Möchtest Du den gesamten Naturpark erkunden, lohnt sich die Route Estels del Sud. Die knapp 100 Kilometer lange Bergwanderung führt an fünf Tagen von einer Schutzhütte zur nächsten und belohnt jeden Anstieg mit fantastischen Ausblicken über die Costa Dorada. Wenn Du nicht so viel Zeit fürs Wandern aufwenden möchtest, können wir Dir die Rundwanderung bei La Franqueta ans Herz legen. Die führt Dich auf 14 Kilometern unter anderem an der Cova Picasso vorbei. Die Höhle wurde nach dem Künstler Picasso benannt, der in seiner Jugend dort einen Monat lang zeltete und natürlich mächtig inspiriert wurde.
Serres de Cardó-el Boix
Uralte Höhlenmalereien und spannende Felsformationen
Direkt neben dem Parc Natural dels Ports liegt das Naturschutzgebiet Serres de Cardó-el Boix. Es erstreckt sich über den Gebirgszug Serra de Cardó, der neben bewaldeten Hügelkämmen auch wunderbar bizarre, kahle Felsformationen und Kultur zu bieten hat. So liegt hier etwa das ehemalige Kloster Cardó, dessen monumentale Gebäude im 19. Jahrhundert in ein Heilbad umgewandelt wurden. In einer Höhle über der Schlucht las Nines wurden die Felsmalereien von Cabra Freixet entdeckt. Die Zeichnungen sind zwischen 25.000 und 15.000 Jahre alt und gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Einen tollen Blick auf das ehemalige Kloster hast Du auf der knapp 12 Kilometer langen Rundwanderung Balneari de Cardó. Auf dem Weg kommst Du an bizarren Felsformationen und verlassenen Häuschen vorbei und kannst immer wieder den weiten Blick über die Bergkette genießen. Sind Dir 12 Kilometer zu wenig, kannst Du auch dem Fernwanderweg GR192 folgen. Der 100 Kilometer lange Weg führt von Cambrils nach Amposta und verläuft durch den hübschen Naturpark.