Ein hochgelegenes Skigebiet
© stock.adobe.com - Robin

Pulverschnee, Polarlichter, Robben am Strand: Der Winter in Schweden kann wild, still oder skurril sein – doch stets ist er außergewöhnlich. Zehn Ideen für alle, die Kälte, Schnee und Eis mögen. Und Lust haben, das Land von seiner frostigsten Seite kennenzulernen.

Folge unserem WhatsApp Kanal!Gutscheine, Gewinnspiele, relevante News & Updates zum Thema Reisen!Zum Kanal

Schweden: Unsere Bestseller-Hotels

Alle anzeigen
Nordlichter über einem kleinen Waldstück
Nordlichter, Lappland, Schweden © stock.adobe.com - PnPy

Nordlichter in Schwedisch-Lappland erleben

Buntes Himmelsspektakel oberhalb des Polarkreises

Wenn zarte Schleier in Grün, Lila und Rosa gespenstisch über den Nachthimmel wabern, scheint die Zeit stillzustehen. In Schwedisch-Lappland, oberhalb des Polarkreises, hast Du von Dezember bis März gute Chancen, das Naturphänomen Polarlichter mit eigenen Augen zu sehen – vorausgesetzt, der Himmel ist klar. Besonders gut funktioniert das fernab von Orten, am besten draußen im Schnee mit einer Thermoskanne heißem Kakao, Rentierfell und warmen Decken. Orte wie Abisko, Kiruna oder das Tornedalen gelten als besonders günstig zum Aurora-borealis-Spotten. Viele Unterkünfte bieten sogar „Aurora-Weckdienste“ an. 

Top Angebote Schwedisch-Lappland

Ein Huskyschlitten fährt durch eine verschneite Landschaft
Hundeschlittenfahrt bei Jokkmokk, Schweden © stock.adobe.com - Sabine Hortebusch

Hundeschlitten-Abenteuer bei Jokkmokk

Mit Huskys durch die verschneite Wildnis

Du hörst das Schnaufen der Huskys, sie zerren voller Energie am Geschirr. Ein kurzer Ruf des Mushers – und schon gleitet der Schlitten los. Bis zu acht Hunde laufen vor Dir, verteilt auf gut zehn Meter Leinenlänge. Die Route führt durch verschneite Birkenwälder, über zugefrorene Seen, vorbei an Hütten und Schneeverwehungen. Besonders schön ist das rund um Jokkmokk, einem kleinen Ort nördlich des Polarkreises, wo viele Anbieter auch Touren anbieten, wo Du den Schlitten lenken darfst. Hundeschlittentouren gehören zu den intensivsten Wintererlebnissen in Schweden.

Michaelas Tipp

Wenn Du als PassagierIn mitfährst, nimm den hinteren Sitzplatz – denn die Hunde erledigen ihr Geschäft meist während des Laufs. So bleibst Du auf sicherem Abstand.

Wegweiser mit der Aufschrift Icehotel
Hier gehts lang zu einem der schwedischen Eishotels © stock.adobe.com - Joachim Beauvilain

Übernachten im Icehotel in Jukkasjärvi

Kunst und ein Bett aus Eis

Auf einem Bett aus Eis schlafen? Klingt verdammt kalt, aber mit Rentierfellen unter Dir und einem Thermoschlafsack, der extra für arktische Nächte gemacht ist, ist das erstaunlich warm. Das Icehotel in Jukkasjärvi ist kein Iglu, sondern ein weitläufiges Gebäude mit hohen Hallen, langen Korridoren und detailverliebten Suiten. Erbaut aus gefrorenem Flusswasser und gepresstem Schnee. EiskünstlerInnen haben die Räume individuell gestaltet: mal mit Eissäulen, mal mit leuchtenden Tierskulpturen oder verspielten Formen. Auch die Bar, die Gläser und selbst das Bett sind aus Eis gemacht. Das Hotel wird jeden Winter neu gebaut. Im Frühjahr schmilzt es. Und löst sich vollständig auf – zurück in den Fluss Torneälv, einen der größten unregulierten Flüsse Skandinaviens.

Schweden mit dem Mietwagen erleben

Alles aus einer Hand mit HolidayCheck Mietwagen
Mietwagen finden
Eine Person beim Langlauf
Die schwedischen Wälder von Dalarna laden zum Langlaufen ein © stock.adobe.com - Findus27

Langlaufen in Dalarna

Auf den Spuren des Vasalaufs

Stell Dir vor, Du gleitest auf schmalen Skiern durch tief verschneite Wälder, zwischen Birken und Kiefern, die sich unter der Schneelast biegen. Genau so fühlt sich Langlaufen auf der Vasaloppet-Strecke an – jener Route, auf der jedes Jahr das berühmteste Skirennen Schwedens ausgetragen wird. Die Strecke zwischen Sälen und Mora ist 90 Kilometer lang, leicht hügelig und führt durch das Herz der Region Dalarna, etwa drei Autostunden nordwestlich von Stockholm. Auch als FreizeitsportlerIn kannst Du viele Teilabschnitte erkunden. Die Route ist ausgeschildert und in der Wintersaison gut präpariert. Langlaufausrüstung kannst Du vor Ort ausleihen, zum Beispiel in Sälen oder Mora. Wer es gemütlich mag, startet mit einer kürzeren Runde und genießt einfach die klare Winterluft und die Stille und das Knirschen des Schnees unter den Skiern.

Ein hochgelegenes Skigebiet
Skigebiet in Åre, Jämtland, Schweden © stock.adobe.com - Robin

Skifahren in Åre, Jämtland

Platz auf der Piste

Åre gilt als das bekannteste Skigebiet Schwedens. Der Ort liegt in der Region Jämtland, etwa 600 Kilometer nordwestlich von Stockholm. Hier ist entspanntes Alpinskifahren bei besten Bedingungen möglich: breite Abfahrten, moderne Lifte und Schneesicherheit bis weit in den April hinein. Die Pisten ziehen sich von rund 380 Metern Höhe bis knapp unter den Gipfel des Åreskutan, einem 1.420 Meter hohen Berg in den Skanden – dem skandinavischen Pendant zu den Alpen. Weitere Teilgebiete heißen Duved, Tegefjäll und Björnen und eignen sich perfekt für Familien oder alle, die es etwas ruhiger mögen. Statt Gedränge erwarten Dich weite Landschaften und viel Platz auf der Piste. Und noch ein Pluspunkt: Die Luft ist hier trockener als in vielen Alpentälern, besonders an klaren Tagen. Und das fühlt sich selbst bei zweistelligen Minusgraden längst nicht so bissig kalt an. Der Schnee bleibt dadurch auch fein und griffig.
Mittagspause kannst Du in Bergrestaurants und kleinen Hütten machen. Die Fjällgården Wärmestuga oder die Hummelstugan beispielsweise bieten typisch schwedische Gerichte an: Elchwurst oder Pasta mit Kaviarcreme. Und zum Kaffee gibt’s eine Kanelbulle, die typische Zimtschnecke mit Kardamom.

Michaelas Tipp

Skiausrüstung kannst Du direkt im Ort oder an den Talstationen ausleihen – auch fürs Langlaufen oder Skitourengehen. Wer das erste Mal auf den Brettern steht oder an der Technik feilen will, findet auch Skikurse für jedes Niveau.

Wanderstöcke und Schuhe im Schnee
Erkunde das schwedische Hochland, bei einer Wanderung © stock.adobe.com -MatyasSipos

Winterwandern im Hochland

Zu Fuß durchs Fjäll

Fjäll – so nennen die Schweden ihre baumfreien Hochebenen oberhalb der Waldgrenze, die sich vom nordwestlichen Dalarna bis tief nach Lappland ziehen. Keine steilen Gipfel, sondern offene, sanft gewellte Höhenzüge, auf denen im Winter oft mehr als ein Meter Schnee liegt. In Regionen wie Fulufjället, Grövelsjön, Sonfjället oder Idre Fjäll führen markierte Winterwege durch verschneite Wälder, über gefrorene Moore und hinauf zu weiten Rücken mit freier Sicht.

Die Lawinengefahr ist in diesen baumfreien Gebieten wegen fehlender steiler Hänge gering – dennoch ist örtliche Beratung sinnvoll. Winter- und Schneeschuhwandern ist hier auch für EinsteigerInnen gut geeignet. Wer sich auf den gleichmäßigen Rhythmus des Gehens im Schnee einlässt, entdeckt das Land auf eine ganz besondere Art.

Michaelas Tipp

Schneeschuhe und Stöcke kannst Du vor Ort mieten – zum Beispiel in Grövelsjön, Idre Fjäll oder am Naturum Fulufjället. Die Leihgebühr liegt bei etwa 10 bis 20 Euro pro Tag. Viele Unterkünfte bieten auch geführte Touren an.

Eine fassförmige Sauna unter den Nordlichtern
Schwitzen im Schnee? In den schwedischen Saunen ist das kein Problem © stock.adobe.com - Mundo Surreal

Sauna und Eisbad in Mittelschweden

Traditionelles Wellnessprogramm

Ein hölzerner Steg, ein See mit einem Loch im Eis, daneben eine kleine Sauna – und Du mittendrin. Kaum etwas fühlt sich so typisch schwedisch an wie das Wechselbad zwischen Hitze und Eiseskälte. In Regionen wie Värmland, Dalarna oder rund um Åre findest Du viele Unterkünfte mit eigener Sauna, oft direkt neben einem zugefrorenen See. Wer sich traut, taucht nach dem Saunagang kurz ins Eisloch. Der Kälteschock ist heftig, aber nur kurz. Ein paar Atemzüge, und wieder raus. Wichtig dabei: Nicht ins Wasser springen, sondern langsam eintauchen. Das Ganze ist kein modernes Wellnessprogramm, sondern Teil einer langen Tradition.

Stockholm im Winter © mikdam/iStock / Getty Images Plus via Getty Images
Stockholm im Winter © mikdam/iStock / Getty Images Plus via Getty Images

Winterhighlights in Stockholm

Willkommen im königlichen Inselreich

Sightseeing im Winter? Dafür ist Stockholm wie gemacht. Die Stadt an der Ostseeküste liegt auf 14 Inseln, die durch Brücken verbunden sind. Die Tagestemperaturen liegen im Januar meist um null Grad, selten sinken sie Richtung minus zehn Grad. An den kürzesten Tagen bleibt es jedoch nur rund sechs Stunden hell. Dank Beleuchtung vielerorts bleibt aber Zeit für Winteraktivitäten. Du kannst Schlittschuhlaufen im Stadtpark Kungsträdgården, den Königspalast in Gamla Stan besuchen oder eine Bootstour durch die Schären machen. Aufwärmen kannst Du Dich nicht nur in den vielen gemütlichen Cafés, sondern auch in weltberühmten Museen. Wie wäre ein Besuch des Vasa-Museums, Fotografiska, des ABBA- oder Nordischen Museums? Romantische Winterstimmung herrscht draußen auf den Weihnachtsmärkten in Gamla Stan, Skansen oder Drottningholm. Und am 13. Dezember beim traditionellen Luciafest, bei dem die Lichtbringerin mit Kerzen und Chorgesang geehrt wird. Wärmeschub gefällig? Dann besuche das historische Kaltbadehaus Centralbadet in der größten Einkaufsstraße Stockholms, teste die Sauna und das Eiswasserbecken. 

Ein Zelt und Schlitten im Schnee
Lerne die Samikultur in Schweden kennen © stock.adobe.com - Alexandr

Sami-Kultur in Schwedisch-Lappland

Rentiere und Feuergeschichten

Die Samen sind das indigene Volk Nordeuropas – mit einer eigenen Sprache, Geschichte und tiefer Verbindung zur arktischen Natur. Hoch im Norden, in Schwedisch-Lappland, kannst Du ihrer Kultur ganz nah kommen: beim Rentierfüttern, am offenen Feuer im Zelt oder beim Hören eines Joik, des traditionellen samischen Gesangs. Orte wie Jokkmokk, Arvidsjaur oder Kiruna bieten Begegnungen abseits touristischer Folklore. Du erfährst, wie Rentierhaltung heutzutage funktioniert – auf Skiern, zu Fuß oder mit dem Motorschlitten im Schnee. Und wie das Leben mit extremer Kälte klappt. Denn viele Sami-Familien öffnen im Winter ihre Camps für BesucherInnen.

Top Hotels in der Nähe

Robben an einem Strand
Entdecke die Tierwelt Schwedens in Måkläppen © stock.adobe.com - Andreas

Raubtierbeobachtung in Måkläppen

Robben in Südschweden

An Skåne, die südlichste Provinz Schwedens, denken im Winter nur wenige – dabei wartet in dort ein Naturerlebnis, das es so kein zweites Mal gibt. Das Naturreservat Måkläppen, auf einer schmalen Landzunge bei Falsterbo, ist nur von November bis Januar zugänglich. Das restliche Jahr ist der Zugang zum Schutz der Tiere gesperrt. Du wanderst durch weichen Sand, im Wind, ganz ohne Wege und Schilder, und beobachtest Seevögel, wie sie übers Meer kreisen. Und mit etwas Glück entdeckst Du am Ufer Kegelrobben. Die geschützten Tiere sind zugleich die größten Raubtiere, die in Schweden in freier Wildbahn vorkommen: Sie können über zwei Meter lang und bis zu 300 Kilogramm schwer werden. Danach kehrst Du zurück in Dein typisch rotes Ferienhäuschen, wärmst Dich am Holzofen auf und genießt es, endlich mal Zeit zu haben –  zum Kochen, Lesen und Relaxen.

Top Angebote in Schweden

Entdecke ähnliche Urlaubsthemen