Das EuroVelo-Netzwerk besteht aus europaweiten Fernradwegen. © imago/Andia/Lachas D/Alpaca/Andia.fr
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Nachhaltig reisen

EuroVelo-Netzwerk: 17 Radrouten für Europas schönste Ecken

Aktive Reisende können auf den europäischen EuroVelo-Radrouten eine besondere Art des Tourismus entdecken. Das weitläufige Netzwerk erstreckt sich über 90.000 Kilometer durch ganz Europa.

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Während der Massentourismus mit Flugzeugen und Kreuzfahrtschiffen den Kontinent überflutet, entstehen selten authentische Begegnungen, ruhige Augenblicke oder das bewusste Wahrnehmen von Landschaften und Kulturen. Völlig anders gestaltet sich das Reisen auf den EuroVelo-Strecken – einem kontinentweiten System von Fernradwegen, das weit mehr als nur sportliche Aktivität bietet.

Die 17 verschiedenen Strecken durchziehen Europa auf 90.000 Kilometern und verbinden geschichtsträchtige Metropolen, ursprüngliche Landschaften, gastronomische Besonderheiten und kulturelle Eigenarten. Darüber hinaus ermöglichen sie eine Reiseart, die Selbstbestimmung, Umweltbewusstsein und Entschleunigung auf einzigartige Weise miteinander verknüpft.

Mit dem Fahrrad an die Grenzen Europas? Über die EuroVelo-Strecken ist das möglich. © MarBom/iStock via Getty Images
Mit dem Fahrrad an die Grenzen Europas? Über die EuroVelo-Strecken ist das möglich. © MarBom/iStock via Getty Images

Entschleunigung als besonderes Erlebnis

Radreisen verändern die Wahrnehmung von Zeit grundlegend. Distanzen verlieren ihre Bedrohlichkeit, wenn sie in Tagesetappen unterteilt werden – voller Landschaftswandel, ungeplanter Pausen und Kontakte mit Ortsansässigen. Die Entschleunigung entwickelt sich zum wahren Luxus, da sie Raum für Aufmerksamkeit und Nachdenken schafft, der im rasanten Rhythmus heutiger Reisegewohnheiten kaum noch vorhanden ist.

Während andere UrlauberInnen im Minutentakt Attraktionen abhaken, fahren RadtouristInnen durch Baumreihen, Flusstäler und über Anhöhen – immer im Einklang mit der eigenen Körperkraft. Diese Fortbewegungsart fordert nicht nur physisch, sondern bereichert vor allem geistig und schafft eine intensive Bindung zur durchreisten Gegend.

Ein Kontinent, 17 Strecken, endlose Eindrücke

Das EuroVelo-System erzählt Europas Vergangenheit auf dem Fahrrad. Es beinhaltet faszinierende Längs- und Querverbindungen: Von der frostigen Nordkap-Küste bis zum sonnigen Malta erstreckt sich die Nord-Süd-Verbindung (EV1), während der bekannte Flussweg, die Donau-Strecke (EV6), zehn Nationen vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer durchzieht. Die EV3, auch Wallfahrtsroute genannt, folgt historischen Pfaden von Trondheim bis Santiago de Compostela.

Die Atlantikküsten-Strecke (EV1) verläuft entlang schroffer Felsen, Küstenabschnitte und Hafenorte von Norwegen bis Portugal. Quer durch Europa führen beispielsweise die EV2 von Irland nach Polen oder die EV4 von der Bretagne bis Kiew – Verbindungen, die Kulturen verknüpfen, Sprachen berühren und Grenzen überwinden.

Bei EuroVelo-Touren heißt es: Immer den Schildern nach. © imago/Richard Wareham
Bei EuroVelo-Touren heißt es: Immer den Schildern nach. © imago/Richard Wareham

Auch weniger populäre Wege bieten erstaunliche Perspektiven: Die Nordseeküsten-Strecke (EV12) verbindet das maritime Erbe Nordeuropas, während die Mittelmeer-Route (EV8) das Lebensgefühl Südeuropas einfängt – zwischen Olivenplantagen, Küstenorten und historischen Ruinen. Die Balkan-Route (EV11), die Via Romea Francigena (EV5) oder die Paneuropa-Strecke (EV7) berichten von politischen Spannungen wie auch von Annäherung.

Selbst die kürzeren oder momentan entstehenden Routen – beispielsweise die EV10 rund um die Ostsee, die EV13 entlang der ehemaligen Ost-West-Grenze oder die zentrale EV9 – erschließen Gebiete fernab touristischer Hotspots. Jede Route wird zur Einladung, Europa als Puzzle zu erfassen – Teil für Teil, ganz persönlich.

Europa als freies Abenteuer

Die EuroVelo-Strecken sind nicht bloß durchgehende Linien auf Karten. Sie bilden vielmehr erzählerische Wege durch ein facettenreiches Europa, das sich in Einzelheiten zeigt: ein Kloster in den Pyrenäen, ein Dorffest in Südpolen, ein Marktplatz in der Normandie. Solche Begegnungen lassen sich nicht vorausplanen, sie entstehen durch eine Reiseart, die Spontaneität zulässt und dadurch Individualität begünstigt.

Größere Gruppen mit unterschiedlichen Fitnessgraden wählen am besten flache Strecken wie den EuroVelo 6 entlang der Donau. © starmaro/iStock via Getty Images
Größere Gruppen mit unterschiedlichen Fitnessgraden wählen am besten flache Strecken wie den EuroVelo 6 entlang der Donau. © starmaro/iStock via Getty Images

Umweltbewusstsein mit Zusatznutzen

In einer Zeit wachsenden Umweltbewusstseins und steigender Aufmerksamkeit für den CO2-Fußabdruck bietet Radreisen eine passende Alternative. Wer mit dem Fahrrad reist, bewegt sich nahezu emissionsfrei und hinterlässt kaum Spuren. Die EuroVelo-Initiative, unterstützt vom Europäischen Radfahrerverband (ECF), fördert genau diese nachhaltige Denkweise – nicht als Einschränkung, sondern als Bereicherung. Denn umweltbewusstes Reisen bedeutet nicht nur Rücksichtnahme auf Natur und Gesellschaft, sondern auch eine bewusste Orientierung zur Qualität statt zur Quantität des Erlebten.

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Quelle: spot on news