Ausflug nach Peterhof
Peterhof/Nordwestrussland/St. PetersburgNeueste Bewertungen (7 Bewertungen)
Besuch des Peterhof mit trendtours
Vorsicht bei einem Ausflug zum Peterhof in St. Petersburg mit trendtours! Wir haben mit trendtours mit ca. 250 anderen Touristen eine Kreuzfahrt nach St. Petersburg gemacht. Am Sonntag vor Ankunft in St. Petersburg hat man für 55,- Euro pro Pers. einen Ausflug in den Peterhof für den den nächsten Tag, den Montag , angeboten. Etwa 200 Reisende haben das Angebot angenommen. Am Montag sind 4 Busse zum Peterhof gefahren, wo man uns mitgeteilt hat, dass man nur die Parkanlage, nicht aber das Schloss selbst sehen könne, da Montag sei und montags alle Museen in Russland geschlossen sind! EinTag zuvor hat man uns noch die Tickets verkauft! Auf meine spätere Beschwerde bei trendrous, Frankfurt, antwortete man mir "bitten wir um Vetständnis, dass Änderungen der Programmreihenfolge durchaus vorkommen können". Ich halte das für eine Frechheit und eine Grenze zum Betrug
Für Städtetripp die Adresse - Qualität & Leistung ok
Sommermärchen aus Schlösser, Park und Wasserspiele. Das alles direkt am finnischen Meeresbusen
Peters Hof in Peterhof / Strelna
Peter I. ließ 1703 im gerade erst von den Schweden abgerungenen Mündungsgebiet der Newa seine neue Hauptstadt St. Petersburg erbauen. Gleichzeitig befahl er den Bau der gewaltigen Festung Kronstadt auf der vorgelagerten Insel Kotlin, um St. Petersburg vor eventuellen Angriffen zu schützen. Er kontrollierte beide Großbaustellen regelmäßig höchstderoselbst und ordnete an, dort wo er sich vor der Überfahrt nach Kronstadt jeweils ausruhte, ein hölzernes Rastschlösschen zu errichten. Dieses kleine Schloss ist bis auf den heutigen Tag in Strelna, einem Vorort Peterhofs, erhalten geblieben, doch es hatte im Laufe der Jahrhunderte sehr gelitten. 1999 wurde es restauriert und erstrahlt nun wieder Innen wie Außen in alter Schönheit. Eine Besichtigung lohnt sich durchaus, vor allem, wenn man sowieso schon in Strelna ist, weil man den Konstantin-Palast, Präsident Putins prächtiges Gäste- und Konferenz-Zentrum, besuchen will.
Großer Palast und Park - wunderschön, aber teuer
Im Sommer bezaubert Peterhofs Schloss- und Park-Ensemble jeden Besucher, vor allem der weltberühmte Park mit seinen vielen gischtenden und sprudelnden Fontänen und Kaskaden, den kleinen Lustschlösschen und dem prächtigen Seekanal. Leider bleibt den meisten Touristen viel zu wenig Muße, um diesen weitläufigen Park und seine Attraktionen zu erkunden, denn schon das Anstehen für die Führung durch den Großen Palast frisst allerhand kostbare Zeit. Wer dagegen als Individualreisender mehr Zeit zur Besichtigung mitbringen kann, der sollte auch mehr Rubelchen in seine Taschen stecken, denn so ein individueller Besuch von Palast und Park kann ganz schön ins Geld gehen. Nicht nur der Eintritt in den Unteren Park kostet einiges, sondern unabhängig davon auch der Eintritt in den Palast, natürlich auch der Eintritt in jedes der kleinen Schlösser, wie Marly, Ermitage oder Monplaisir, ja sogar für die Mini-Vogelpavillons oder besondere Teile des Parks werden Extra-Eintrittsgelder verlangt! Ein paar Eintrittspreise aus dem Jahre 2005 - sie dürften bis heute bestimmt nicht niedriger geworden sein - sollen hier als Beispiel dienen (links die Preise in Euro für die russischen Besucher, rechts die Preise, die von Ausländern verlangt werden): Unterer Park (werktags)----------2. 80----------8. 50 Unterer Park (Wochende)---------8. 50---------12. 80 Großer Palast-----------------------5. 70---------12. 30 Katharinen-Museum----------------5. 70---------11. 40 Volieren-----------------------------0. 60-----------3. 10 Chinesischer Garten---------------4. 15-----------8. 30 ... und so weiter und so weiter... Ein Ausländer, der möglichst viel besichtigen will, darf 60 bis 80 Euro löhnen, und ein Russe 20 bis 30 Euro pro Kopf. Für eine vierköpfige russische Familie zusammen bedeutet das mehr als eine Monatsrente! Es wurde sogar diskutiert, auch für den Oberen Garten (auf der Stadtseite des Palastes) Eintritt zu verlangen, doch dagegen setzten sich die Bürger Peterhofs erfolgreich zur Wehr, weil sie nicht einsahen, für alle ihre eigenen Parks bei einem Sonntagsspaziergang Eintritt zahlen zu müssen.
Kavaliers- und Fräuleinshäuser und ein Kellnerhaus
Die Zaren und Zarinnen bewohnten die fürstlichen Gemächer im Großen Palast von Peterhof, doch wo war ihr Hofstaat untergebracht? Wer sich dafür interessiert, sollte nach einem Besuch des Palastes zum östlichen Tor des Oberen Gartens auf den großen Platz hinausgehen. Hier schließt sich in der Fluchtlinie des Palastgebäudes die lange Fassade der beiden sogenannten Fräuleinshäuser an, die durch einen Torbogen verbunden sind. In den Fräuleinshäusern wohnten zur Zarenzeit die Hofdamen der Zarinnen. Der Architekt N. L. Benois hat zur Zeit Nikolaus I. das Gebäude mit seinen hohen Fenstern und den schönen Dekorationen der Aussenfassade errichtet. Heute ist in der einen Hälfte das Museum der Künstlerfamilie Benois untergebracht; der Schauspieler und Schriftsteller Sir Peter Ustinov war z. B. ein direkter Nachfahre des berühmten Architekten. In der anderen Hälfte des Gebäudes befindet sich ein Hotel mit der Bezeichnung "Kultur-Exkursions-Zentrum Fräuleinhaus". Ich kenne es nur aus der Zeit vor seiner Restaurierung, damals war es sehr einfach. Inzwischen soll es, nach Erkundigungen meiner russischen Freundin, Doppelzimmer von Einfach (90 €), Halbluxus (120 €) bis zu Luxus (200 €) geben (Eintritt in den Unteren Park inklusive). Der Hauptunterschied zwischen Einfach und Luxus scheint in der Zimmergröße zu liegen, das Luxuszimmer bietet einen Wohn- und einen Schlafraum, dazu natürlich ein Badezimmer. Ein Frühstück für ungefähr 7 € kann man bestellen und es wird aus einem nahen Restaurant gebracht. Während die Hofdamen also in den Fräuleinshäusern lebten, wurden die adligen Herren in schicklicher Entfernung in den sogenannten Kavaliershäusern untergebracht. Die Reihe der einstöckigen Gebäude zieht sich im rechten Winkel zu den Fräuleinshäusern am Oberen Garten in Richtung Hauptstraße entlang. Sie wurden Ende des 18. Jahrhunderts von dem deutschen Architekten Brouer erbaut. An ihrem Ende steht das "Haus mit dem Turm", das früher einmal eine kleine Kirche beherbergte. Seit der 300-Jahr-Feier Peterhofs gibt es in dem Turm ein Glockenspiel mit 52 Glocken, die von belgischen, aber auch russischen Spendern bezahlt worden waren. Eine der Glocken, angeblich die größte, soll von der Familie Putin gespendet worden sein. Gleich neben den Kavaliershäusern steht das "Kellnerhaus", ebenfalls von N. L. Benois im Jahre 1861 erbaut. Die Empfänge der Zaren waren immer aufwendiger geworden, also benötigte man mehr Platz für die Dienerschaft, das Geschirr, die Tischdecken und die Lebensmittel. Nach der Oktoberrevolution arbeitete in dem Haus die zeitung "Das Rote Blatt", dann war darin ein Hotel und danach ein Sanatorium untergebracht. Heute hat hier die Stadtverwaltung von Peterhof ihren Sitz.
Der goldene Dom von Peterhof
Mitten in der Stadt Peterhof erhebt sich goldglänzend und eindrucksvoll der Dom der Hlg. Peter & Paul. Als die alte Kirche für die wachsende Bevölkerung Peterhofs zu klein wurde, beschloss Zar Alexander III. 1892, ein neues Gotteshaus im russischen Stil des 16. und 17. Jahrhunderts errichten zu lassen. Er selbst wählte den Architekten Nikolaus V. Sultanov als Baumeister aus. Der Baubeginn war 1894, die Einweihung elf Jahre später, 1905. Der mächtige Bau ist von 5 Kuppeln gekrönt und weist in der Mitte des Domes eine Höhe von 66 Metern aus. Nach der Oktoberrevolution erlitt die Kirche des Schicksal fast aller russischer Kirchen und wurde säkularisiert. Während des 2. Weltkrieges diente der höchste Turm des Domes den deutschen Truppen als idealer Beobachtungsposten, vo wo aus sie sowohl Leningrad wie auch die Festung Kronstadt im Finnischen Golf observieren konnten. Durch die Kriegseinwirkungen, aber auch durch die Vernachlässigungen in den folgenden Jahren, war das einst prächtige Gebäude nur noch eine leere Hülle, als es 1992 vom russischen Staat an die russisch-orthodoxe Kirche zurückgegeben wurde. In nur 2 Jahren wurde die Kirche wieder vollständig restauriert. 1994 fand die feierliche Neu-Einweihung durch den Patriarchen Aleksej II. statt und im Juli 2005 feierte der Hlg. Peter & Paul-Dom seinen 100. Geburtstag mit einem Festgottesdienst und einem großen Pfarrfest. Es lohnt sich wirklich, einen Blick in das Innere der Kirche zu werfen, die Ikonenwand und die Wandmalereien sind beeindruckend. Weibliche Wesen sollten dabei in Rücksicht auf die Gläubigen ihren Kopf mit einem Tuch bedecken. Der Erbauer Sultanov starb übrigens bei einem Kuraufenthalt in Wiesbaden und liegt dort auf dem Neroberg auf dem russischen Friedhof unter einem leuchtend weißen Marmorkreuz begraben.
Peterhof - ein Wintermärchen
Während sich im Sommer die Besuchermassen vor dem Großen Palast in langen Warteschlangen drängeln oder durch den herrlichen Park mit seinen goldenen Fontänen schieben, so hat man im Winter Peterhofs wichtigste Attraktionen ganz für sich allein und der Eintritt in den Unteren Park kostet nichts. Natürlich wird es spät hell und früh dunkel, doch am Tag scheint oft die Sonne und wirft blaue Schatten über den glitzernden Schnee. Winterbilder wie aus einem Märchenbuch. Die Nebelkrähen sind in großen Schwärmen in die Stadt Peterhof eingefallen, dicke Eiszapfen hängen von den Dächern und das Morgenrot und Abendrot verzaubern mit spektakulären Farbspielen. In der klaren trockenen Luft knistert der Frost in den kahlen Bäumen, denn es kann im Januar und Februar sehr kalt werden; bis -20 Grad und tiefer sinken dann manchmal die Temperaturen, deshalb sind all die vielen Statuen in den Parks vorsorglich gegen die schneidende Kälte in Holzkästen verpackt. Auf dem zugefrorenen Olgasee oder draußen auf dem Eis des Finnischen Golfs versuchen kälteresistente Hobbyfischer ihr Glück beim Eisangeln. Da Peterhof direkt am Meer liegt, kann das Wetter allerdings auch rasch umschlagen, es taut und nach einer frostigen Nacht ist dann die gesamte Stadt mit einer zentimeterdicken spiegelglatten Eissschicht überzogen, deshalb sollte man Spikes für die Stiefel dabei haben. Zur inneren Erwärmung helfen ein kräftiger glühheißer Tee aus dem Samovar oder ein hochprozentiger Schluck "Wässerchen".