Wasserkraftwerk Itaipu

Infos Wasserkraftwerk Itaipu

Das Wasserkraftwerk Itaipú (Singender Fels in der Sprache der Guaraní-Indianer) am Rio Paraná ist ein Gemeinschaftsprojekt von Paraguay und Brasilien (daher auch die Bezeichnung Itaipú Binacional). Mit dem Bau wurde im Jahr 1975 begonnen; die ersten zwei der 18 Turbinen gingen am 5. Mai 1984 ans Netz, die letzten 1991. Im Jahr 2005 wurde die Anlage um zwei Turbinen erweitert. Die Staumauer hat eine Länge von 7.760 Meter und eine Höhe von bis zu 196 Meter. Der Stausee bedeckt eine Fläche von 1.460 qkm, was in etwa zweieinhalb Mal der Größe des Bodensees entspricht.Die Gesamtkapazität des Kraftwerks beträgt 14.000 Megawatt, womit (2012) 17 Prozent des brasilianischen und ca. 75 Prozent des paraguayischen Energiebedarfs gedeckt werden. Mit Fertigstellung des chinesischen Drei-Schluchten-Stausees am Yangtze rangiert das Wasserkraftwerk Itaipú bezüglich der installierten Leistung zwar nur noch auf Platz zwei, hinsichtlich der tatsächlichen Produktion jedoch weiterhin auf Platz 1. Das Kraftwerk kann sowohl von der brasilianischen als auch von der paraguayischen Seite besichtigt werden. Das brasilianische Besucherzentrum liegt bei Foz do Iguaçu, das paraguayische in Hernandarias, 14 Kilometer entfernt von Ciudad del Este. Mehrmals täglich finden Führungen statt: Nach einer Filmvorführung über Bau und Betrieb des Kraftwerks werden die Besucher in einer geführten Tour mit Reisebussen durch das Gelände und über die Staumauer gefahren. Seit 2005 werden auch "technische Führungen" angeboten, bei denen Interessierte das Innere der Staumauer und die Turbinen besichtigen können.