Transport

Lissabon/Lissabon Küste
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Infos Transport

Das öffentliche Verkehrsnetz in Lissabon ist für den Kurzbesucher nicht so leicht zu durchschauen. Dieser Reisetipp soll etwas Licht ins Dunkel bringen. Trotz aller Sorgfalt bei der Recherche verstehen sich alle Angaben ohne Gewähr! Für Lissabons öffentlichen Nahverkehr zeichnen sich im Wesentlichen drei Gesellschaften verantwortlich:Metropolitano de Lisboa: MetroCarris: Tram (Eléctrico), Bus (Autocarro), Schrägaufzüge und Lift (Ascensores, Elevador)Transtejo/Soflusa: Fähren über den TejoJede dieser Gesellschaften hat ein eigenes Tarifsystem sowie eigene Tickets, die nur in deren Netz gültig sind. Darüber hinaus werden aber auch Fahrscheine angeboten, die systemübergreifend verwendet werden können. Näheres dazu im Abschnitt Tarife. Eine Auflistung aller Transportmittel findet sich auf der Website www.transporlis.sapo.pt (Portugiesisch oder Englisch*). Übergreifend werden ein Routenplaner, Fahrpläne und Preisinformationen angeboten. CARRIS Carris betreibt quasi alle oberirdischen Landverbindungen in Lissabon. Auf der Website www.carris.pt (Portugiesisch oder Englisch*) findet man Linien-Netzpläne für Tag und Nacht in interaktiver Form oder zum Download. Uns ist es nicht gelungen, einen Netzplan als Faltblatt zum Mitnehmen zu bekommen. Auf jeden Fall findet sich an fast jeder Bus-/Tramhaltestelle ein solcher. Man muss sich in dem Fall die Verbindung bzw. die Umstiegshaltestelle merken. Wichtig: In den Bussen erfolgt i.d.R. keine Stationsanzeige oder -ansage! Entweder man merkt sich die Anzahl der zu fahrenden Stationen oder zumindest den Namen derjenigen, die vor der Ausstiegshaltestelle liegt, da man den Stationsnamen vom Bus aus meist erst spät erkennt. Schon fast zum Pflichtprogramm gehört eine Fahrt mit den Ascensores/Elevadores und/oder den historischen Trams der Linien 12 und 28E. Letztere rattern die engen und steilen Gassen der Altstadt hinauf und hinab. Besitzer einer Tageskarte können immer wieder ein- und aussteigen und so viele Sehenswürdigkeiten bequem abarbeiten. Besonders faszinierend, weil nahezu einzigartig ist der Elevador Santa Justa, der Ober- und Unterstadt miteinander verbindet. Dieser kann mit einem Tagesticket kostenlos benutzt werden. Sonst ist pro Richtung eine normale Fahrkarte (z.Z. EUR 1,40) fällig. TARIFE Nachstehend eine kürzestmögliche Zusammenfassung des Tarifsystems für den Kurzaufenthalt. Zeitfahrkarten, wie Monatstickets oder Kombinationen aus Zug, Fähren, etc. werden hier nicht behandelt. Erläutert werden folgende Tickets: Tageskarte: praktisch für viele Fahrten innerhalb 24 Std.Vorbezahlte Einzonentickets: z.B. für täglich gleiche Wege innerhalb CarrisZapping: z.B. für täglich gleiche Wege mit mehreren Verkehrsträgern Tageskarte Für den Touristen, der die Stadt ausgiebig erkunden möchte und dabei nicht unbedingt mit jedem Cent rechnen muss, ist die Tageskarte "Bilhete 1 Dia (24h)" sicher die komfortabelste und evtl. auch günstigste Lösung. Sie kostet z.Z. EUR 3,70 und gilt für beliebig viele Fahrten im Carris- und Metro-Netz für 24 Stunden ab der ersten Nutzung (nicht ab Kauf!). Der Elevador Santa Justa kann ebenfalls kostenlos genutzt werden; die anderen Elevadores und Ascensores sowieso. Nicht eingeschlossen sind die Flughafen- und Touristenlinien. Voraussetzung für den Erwerb ist der Besitz einer sog. Support Card (cartao de suporte), auf die das Ticket aufgeladen wird. Dies können sein: "7 Colinas", "Via Viagem" oder "Lisboa Viva". Wer noch über keine solche Karte verfügt, kann sie gemeinsam mit dem Tagesticket z.B. am Automaten kaufen. Der Preis beträgt dann zusammen EUR 4,20. In jedem Fall sollte man sich eine Quittung ausdrucken lassen und bei sich haben, falls die Karte nicht mehr lesbar sein sollte! Bei der Verwendung des Tickets ist es wichtig, dass es bei jedem Umstieg an das Lesegerät/Entwerter gehalten wird. Es sollte dann ein kurzer Signalton erklingen und die grüne Lampe leuchten. Die Entwerter befinden sich innerhalb der Busse und Trams sowie in den Metrostationen direkt an der Zugangssperre. Support Cards Bei der Lisboa Viva handelt es sich um eine Chipkarte, die mit Passfoto versehen ist und zehn Tage im Voraus schriftlich beantragt werden muss. Sie ist für den Kurzurlauber uninteressant und wird daher nicht näher erläutert. Die 7 Colinas und die Via Viagem sind Pappkärtchen im Scheckkartenformat, die über einen Chip verfügen, der berührungslos ausgelesen werden kann. Sie kosten EUR 0,50 und erlauben folgende Nutzungsmöglichkeiten: Tageskartevorbezahlte Einzonentickets (nur Carris!)ZappingDie Karten können beliebig oft aufgeladen werden und haben eine Gültigkeit von einem Jahr. Wichtig ist zu wissen, dass eine Karte nur jeweils mit einem Typ Ticket geladen werden kann. Beispielsweise müssen zunächst noch vorhandene Einzonentickets verbraucht werden, bevor eine Tageskarte aufgebucht werden kann! Die Support Cards sind personengebunden (auch wenn kein Name darauf steht). D.h. jeder Passagier einer Gruppe braucht seine eigene Karte, auch wenn jemand auf seiner Karte genügend Tickets geladen hat! Einzonenticket Für denjenigen, der sich in Lissabon schon recht gut auskennt und weiß, dass er nur Carris nutzen will, kann das Einzonenticket sehr interessant sein. Es gilt wie gesagt nur im Carris-Netz und kann in fast beliebiger Zahl (2, 5, 10, ...) auf die Support Card geladen werden. Das "One Zone Ticket"/"Bilhete 1 Zona" ermöglicht die Benutzung von Bus und Tram innerhalb einer Zone für eine Stunde und kostet EUR 0,80. Dies ist im Gegensatz zu dem im Bus gekauften Ticket (EUR 1,40) sehr günstig. Bei einer Fahrt in die Vorstadt (2 Zonen) löst man einfach zwei dieser Tickets. Beim ersten Einstieg in Bus/Tram hält man einfach die Karte vor den Entwerter. Es wird automatisch ein Einzonenticket abgebucht. Für das Abbuchen von zwei Zonen drückt man vorher auf die Taste 2 und hält anschließend die Karte davor. Es werden entsprechend zwei Einzonentickets abgebucht. Bei jedem Umstieg muss die Karte vor den Entwerter gehalten werden. Sofern der Fahrschein noch gültig ist, leuchtet die grüne Lampe auf und es ertönt ein kurzer Signalton. Zapping Ein wenig komplizierter verhält es sich mit dem Zapping. Dafür ist das Konzept recht genial und erlaubt die Nutzung von Carris, Metro und Transtejo/Soflusa mit einer Karte. Im Gegensatz zum Einzonenticket wird die Supportcard hier mit einem Geldbetrag von bis zu EUR 20,- aufgeladen. Abhängig vom Ladebetrag (EUR 0,01 bis 15,00) wird ein kleiner Bonus gewährt. Tritt man nun die Fahrt mit der Metro an, bucht das System an der Einlasssperre beim Vorhalten der Karte einen Betrag von EUR 0,79 ab. Verlässt man die Metro innerhalb dieser Zone bleibt es dabei. Beim Verlassen der Metro in einer anderen Zone wird beim Vorhalten der Karte an der Sperre nochmals EUR 0,31 abgebucht. Die Fahrt durch 2 Zonen kostet also EUR 1,10. Wird die Fahrt mit Carris angetreten, so wird beim Vorhalten der Karte am Entwerter ein Betrag von EUR 0,80 abgebucht. Bei jedem Umstieg im Carris-Netz ist die Karte wieder vor den Entwerter zu halten. Innerhalb von einer Stunde nach der Abbuchung erfolgt keine weitere Belastung der Karte. Möchte man zwei Zonen befahren, so wird am Entwerter die Taste 2 gedrückt und dann die Karte davor gehalten. Die Karte wird mit EUR 1,60 belastet. Dieses Ticket gilt ab diesem Zeitpunkt zwei Stunden. Die Benutzung mehrerer Verkehrsträger ist ebenso einfach möglich. Zu Beginn der Fahrt mit der Metro werden EUR 0,79 abgebucht. Beim Umstieg in das Carris-Netz weitere EUR 0,80. Auf den Gesamtpreis wird zusätzlich ein Bonus von 5 % gewährt. Der gesamte Fahrpreis ergibt sich somit zu EUR 1,51 (= 1,59-0,08)