Restaurant Kushinobo

Omakaze in Tokio

Aus der unübersichtlichen Landschaft der Esslokale in Tokio habe ich neulich das Restaurant Kushinobo ausgewählt. Es befindet sich in einer kleinen Seitenstraße der Ginza, erreichbar zu Fuß (etwa 150 m) von der Metrostation Ginza. Das Lokal befindet sich im 1. Stock, ist gemütlich-modern eingerichtet, bietet lange Theken und einige winzige Tische. Die Küche ist traditionell japanisch, mit Spezialität Kushikatsu, also kleine Häppchen, meist paniert und gebraten. Wenn man sich für Omakase als Abendessen entscheidet, bekommt man eine schier unendliche Reihe von Fisch-, Geflügel-, Rindfleisch-, Gemüse-, Shrimps- und sonstigen nicht immer leicht zu definierenden Häppchen nacheinender serviert, alles auf kleinen Spießen gesteckt und mit passenden Soßen ausgestattet. Alles sehr lecker und sauber angerichtet. Dazu gibt es in einem Topf Stangengemüse zum Knabbern. Das Praktische ist: man kann essen soviel man will und bezahlt einfach je nach Verzehr. Man muß dem Kellner einfach sagen, wenn man genug hat. Für die Japan-Besucher, die aus unerfindlichen Gründen keinen rohen Fisch oder Seetang mögen ist das eine relativ „sichere“ Sache: alles ist gebraten. Dazu würde ich japanisches Bier (meine Lieblingsmarke Sapporo) empfehlen oder Sake warm. Zum Abschluß gibt es ein Ochazuke-Suppe, d. h. eine Schüssel Reis, aufgegossen mit grünem Tee und mit mehreren Zutaten versehen, die man selbst darüber streuen kann. Danach ein süßes Dessert. Gehobene Preisklasse; im Sommer 2009 kostet so ein Abendessen pro Nase etwa 4500 JPY zuzüglich Getränke. Bedienung ist typisch japanisch, d. h. freundlich und fleißig, gelegentlich sogar englischsprachig. Die Klimaanlage ist sehr leistungsfähig, gelegentlich war es schon fast zu kalt!