Kathedrale Saint Jacques

Kathedrale mit fein gearbeiteter Steinbildmalerei

Nach unserem Spaziergang im Hafengelände von Dieppe, gingen wir weiter zur Kathedrale Saint Jacques. Die Kirche Saint Jacques (Sankt Jacobus) ist eine Etappe des Pilgerweges nach Santiago de Compostella. Jacobus zählt zu den zwölf Aposteln Jesu Christi und ist einer der bekanntesten Heiligen weltweit. Die Kirche ist sehr beeindruckend von außen und innen. Das Gotteshaus wird vor allem durch die verschiedenen See-Bruderschaften der Stadt unterstützt. Die Kathedrale Saint-Jacques wurde im 13. Jahrhundert, im gotischen Stil, an der Stelle einer der Heiligen Katharina geweihten romanischen Kapelle errichtet, die im Jahr 1195 während der Auseinandersetzungen zwischen Richard Löwenherz und Philippe-Auguste abbrannte. Nach Aussage unseres Reiseleiters erstreckte sich die Gesamtbauzeit vom 12. bis zum 18.Jahrhundert, wobei es sich in den letzten Phasen um Wiederinstandsetzungen handelte. Die Kirche hat eine Länge von 82 m, eine Breite von 30 m und hat eine Höhe von 20 m unter dem Gewölbe. Der Glockenturm beherbergt 3 Glocken und ist 42 m hoch. Im oberen Teil der westlichen Fassade sind fein gearbeitete Steinbildmalereien um den Haupteingang angeordnet. Das Bogenfeld des Portals stellt das jüngste Gericht dar. Das gotische Hauptschiff und die Seitenschiffe stützen sich auf große Pfeiler, die mit feinen Säulen umgeben sind. In der Vierung (der Raum, in dem Haupt- und Querschiff Zusammentreffen) befindet sich der Hauptaltar. Dieser Hauptaltar stammt aus dem XVIII. Jh. und besteht aus Marmor. Der Chorraum ist im spätgotischen und Renaissance-Stil gebaut. Interessant sind auch die Wände des Seitenkapellen, welche dem jeweiligen Schutzpatronen geweiht wurden. So zum Beispiel die Kapelle der Kanadier (ehemals Kapelle der Ertrunkenen) zeigt ein Fenster zu Ehren der Heiligen Antoine Daniel und Jean de la Lande, zwei Jesuiten aus Dieppe, die nach Kanada zogen und von Irokesen und Mohawks zu Tode gemartert wurden. Sehr beeindruckt waren wir auch von den herrlichen Glasfenstern. In der Nacht von 6 bis 7. November 2017 wurden acht wertvolle Leinwände aus der Kirche gestohlen. Diese Leinwände stammten u.a. vom Anselma, Jean-Guillaume Drouet und Lebaron. Die Kirche mit ihrer schönen Architektur und Glasfenster hat uns sehr gut gefallen.