Gerberviertel im alten Stadtkern
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Infos Gerberviertel im alten Stadtkern
Das Gerberviertel (Quartier des Tanneurs) befindet sich in der Nähe des Bab Debbagh-Tors östlich der Medina von Marrakesch. Die im 17. Jahrhundert entwickelten Herstellungsprozesse haben sich seitdem kaum verändert. Zunächst werden die Häute gereinigt und alle Haarspuren entfernt; dann kommen sie in offene Behältnisse, die mit Wasser, Kalk, Taubenkot und Salz gefüllt sind, was die Geschmeidigkeit, Beständigkeit und Fäulnisbeständigkeit verbessern soll; nach einer weiteren Reinigung werden sie mit pflanzlichen und mineralischen Tanninen gegerbt, gefärbt und anschließend in der Sonne getrocknet. Danach werden die Lederstücke zur Weiterverarbeitung in die Souks geliefert.
Neueste Bewertungen (2 Bewertungen)
Marokko-1999 (Mai-Juni)
das Gerberviertel wie auch das Färberviertel sind äußerst sehenswert, das Gerberviertel nicht gerade riechenswert. Am besten zur Führung einen Jungen nehmen, aber erst bezahlen wenn die Führung zu Ende ist, sonst ist er weg. ich machte dieTour mit meiner Frau.Als Verkehrsmittel die Bahn bis Algeciras durch Frankreich Spanien und dann mit der Fähre nach Tanger.Von hier aus wieder mit dem Zug nach Marrakesch.Sehr interessant ist der Dnjema el Fna Platz mit senen Touristenattraktionen wie Schlangenbeschwörern usw.
Die Gerber von Marrakesch
In Marrakesch gibt es hochwertige Lederartikel zu kaufen, die vor Ort gefertigt werden. Im alten Stadtkern haben auch die Gerber ihr Viertel. Man riecht es schon von weitem, steckt sich Minzblätter in die Nase, die den "Geruch" ein wenig mildern sollen. Hier werden Tierhäute wie vor 100 Jahren zu Leder gegerbt. Tierhäute liegen vor den alten Stadtmauern zum trocknen. In den unzähligen Steinbecken, werden die Häute eingeweicht, geklopft und eingefärbt. Die Männer stehem teils bis zur Hüfte in der Brühe, die u.a. auch aus Kalk von Taubendreck besteht. In anderen Becken wird gefärbt. Es ist sehr heiß, es stinkt nach Verwesung und Urin. Überall Ungeziefer und Hunde, die sich um die Überbleibsel zanken. Man sieht kleine Kinder vor den Unterkünften spielen. Es ist ein Knochenjob, den sich unser einer nie vorstellen könnte. Der größte Teil der Lederproduktion geht ins Ausland, weil die Ware einzigartig gut ist. Ein Teil verbleibt im Land und endet als Touristenmitbringsel. Jetzt weiß ich, wo meine Babouches herkommen und vor allem, unter welchen Bedingungen sie hergestellt wurden. Da waren die umgerechnet 10 € doch fast geschenkt.. Die Gerber wohnen mit ihren Familien in ärmlichen Häusern, der Verdienst ist nicht hoch. Viele haben Hauterkrankungen und Atembeschwerden. Im Viertel kann man auch fabrikneue Ledertaschen, Schuhe, Gürtel. etx. erwerben. Der Rundgang durch das Viertel war sehr interessant und hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Aufgrund der Geruchsbelästigung, soll das Gerberviertel in naher Zukunft verlegt werden. Es besteht dort seit hunderten Jahren und der Standort wurde damals aufgrund des günstigen Windes gewählt, der den Geruch nicht in die Stadt blies. Mittlerweile ist Marrakesch natürlich gewachsen, uns so manchem stinkt es. Ich habe auch schon eine Gerberei in Deutschland besichtigt. Aber solche Arbeitsedingungen, verschlagen einem nicht nur den Atem. Ich ziehe meinen Hut vor der Gerberzunft! Es ist wie überall auf der Welt, der große Verdienst ist am anderen Ende der Verkaufskette.
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