Fernab der Zivilisation
Die abgeschiedensten Orte der Welt entdecken
Während in modernen Metropolen das Leben pulsiert, existieren noch immer faszinierende Orte in völliger Isolation. Von winzigen Inselgemeinden mit nur 30 EinwohnerInnen bis zu weitläufigen Landschaften in völliger Abgeschiedenheit – das sind die wohl einsamsten Orte der Welt.
Mysteriöses Inselhaus im Atlantik
Die Insel Elliðaey nahe Island trägt einen Schatz, den viele als das "einsamste Haus der Welt" bezeichnen. Obwohl der Name der Insel wenigen bekannt ist, haben zahlreiche UrlauberInnen Aufnahmen dieses isolierten Gebäudes gesehen. Zahlreiche Legenden umgeben die verlassene Insel und ihre kleine Behausung. Die Faktenprüfer von "Snopes" widerlegen beispielsweise das hartnäckige Gerücht, dass die isländische Künstlerin Björk (59) hier jemals residiert haben soll.
Zwischen Eisbären und Isolation
Auch die entlegene Siedlung Longyearbyen auf der norwegischen Inselgruppe Spitzbergen nährt Mythen und Spekulationen. Im Internet verbreitet sich die Behauptung, niemand dürfe die Ortschaft ohne Schusswaffe verlassen – angeblich wegen akuter Eisbärgefahr. Die Wahrheit ist differenzierter: Das Gouverneursbüro verlangt lediglich geeignete Abschreckungsmittel gegen die Tiere; Schusswaffen sind empfohlen, jedoch keine zwingende Vorschrift.
Ferne Orte dienen zudem als kreative Inspiration. Die vierte Staffel der Erfolgsserie "True Detective" spielt im fiktiven Ennis in Alaska, basierend auf Utqiaġvik (früher Barrow) – der nördlichsten Stadt der USA. Diese Siedlung ist vom Rest des Landes vollkommen abgeschnitten, ohne Straßenverbindung nach außen und nur per Flugzeug erreichbar.
Mini-Gemeinden am Ende der Welt
Rund um den Globus existieren außerdem Inseln mit erstaunlich kleinen Bevölkerungszahlen. Foula, Teil der schottischen Shetlandinseln, beherbergt aktuell nicht mehr als 30 Menschen. Adamstown auf den britischen Pitcairninseln im Südostpazifik zählt derzeit höchstens 40 BewohnerInnen.
Vergleichsweise groß wirkt dagegen Edinburgh of the Seven Seas – das mit der schottischen Hauptstadt nur den Namen teilt. Auf der Inselgruppe Tristan da Cunha im Atlantik leben laut aktuellen Angaben etwa 222 Menschen rund um die Hauptsiedlung.
Eine regelrechte "Metropole" mit laut Tourismusinformation 353 EinwohnerInnen (Stand 2023) ist Ittoqqortoormiit in Grönland. Passenderweise bedeutet der Name im ostgrönländischen Dialekt "der Ort mit den großen Häusern". Die abgelegenste Stadt Grönlands verfügt sogar über ein Restaurant und einen Supermarkt.
Auch die Pitcairninseln liegen extrem isoliert – der nächste bewohnte Nachbar ist die gut 2.000 Kilometer entfernte Osterinsel. Da die Insel für ihre imposanten Steinskulpturen, die Moai, weltbekannt ist, empfängt sie jedoch zahlreiche TouristInnen. Auf etwa 7.750 EinwohnerInnen kamen vor der Corona-Pandemie laut verschiedener Medienberichte mehr als 150.000 jährliche BesucherInnen.
Grenzenlose unberührte Weiten
Eine andere Form der Einsamkeit erleben Menschen in endlosen Landstrichen, wo Du theoretisch tagelang unterwegs sein kannst, ohne einer Menschenseele zu begegnen. Zu diesen Regionen zählt die Kap-York-Halbinsel im weitläufigen Australien. Nach Angaben der Tourismuswebseite des Bundesstaates Queensland erstreckt sich die Region über fast 138.000 Quadratkilometer – nahezu doppelt so groß wie Bayern mit seinen etwa 70.550 Quadratkilometern. Während im Freistaat Ende 2023 laut Statistischem Bundesamt (Destatis) über 13,4 Millionen Menschen lebten, beherbergt die Halbinsel lediglich rund 18.000 Personen.
Und auch Russland ist für seine schier unbegrenzten Weiten bekannt. Allein die Region Kamtschatka übertrifft Deutschland an Fläche. Während hierzulande rund 83,5 Millionen Menschen leben, sind es dort nicht einmal 300.000 EinwohnerInnen.
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