Diese Länder verlangen eine elektronische Einreisegenehmigung

Deutsche StaatsbürgerInnen genießen laut Bundesinnenministerium in mehr als 170 Ländern das Privileg der visumfreien Einreise. Dennoch existieren länderspezifische Einreisevorschriften, die strikt einzuhalten sind. Mehrere Staaten haben inzwischen elektronische Vorabgenehmigungen eingeführt – darunter auch beliebte Reiseziele wie Großbritannien und Thailand.

Die britischen Behörden haben Anfang April 2025 die Electronic Travel Authorisation (ETA) verpflichtend eingeführt. Diese elektronische Reisegenehmigung ermöglicht Aufenthalte bis zu sechs Monaten für private Besuche, Geschäftsreisen oder touristische Zwecke. Die Beantragung erfolgt über die offizielle Regierungsplattform oder die zugehörige App gegen eine Gebühr von 16 Pfund. Die Verbraucherzentrale mahnt zur Vorsicht vor unseriösen Anbietern, die überhöhte Gebühren verlangen oder Identitätsdiebstahl betreiben.

Das Electronic System for Travel Authorization (ESTA) reguliert seit Jahren die Einreise in die Vereinigten Staaten. Die Antragstellung sollte mindestens 72 Stunden vor Reisebeginn erfolgen. Die Genehmigung gestattet Aufenthalte von maximal 90 Tagen innerhalb von zwei Jahren, längere Aufenthalte erfordern ein Visum. Das Department of Homeland Security berechnet gegenwärtig 21 US-Dollar.

Für Kanada gilt: Erst nach Erhalt der elektronischen Reisegenehmigung (ETA) sollten Flüge gebucht werden. Die Bearbeitung kann trotz häufiger Sofortbestätigung mehrere Tage in Anspruch nehmen. Die Antragstellung erfolgt exklusiv über das Regierungsportal. Die fünf Jahre gültige Genehmigung kostet 7 Kanadische Dollar und erlaubt regulär Aufenthalte bis zu sechs Monaten.

Australien bietet zwei Einreiseoptionen: die kostenlose eVisitor-Erlaubnis oder die Electronic Travel Authority (ETA) für 20 Australische Dollar Bearbeitungsgebühr. Beide Varianten ermöglichen mehrfache Einreisen mit Aufenthalten von bis zu drei Monaten im Jahr. Das Department of Home Affairs informiert ausführlich über sämtliche Visa-Optionen.

Die New Zealand Electronic Travel Authority (NZeTA) sollte weit im Voraus beantragt werden, obwohl die Bearbeitung meist innerhalb von 72 Stunden erfolgt. Die Genehmigung ist über die offizielle Website oder App erhältlich, gilt zwei Jahre und erlaubt dreimonatige Aufenthalte. Die Gebühren betragen 17 Neuseeland-Dollar (App) bzw. 23 Neuseeland-Dollar.

Ab Januar 2025 hat Israel das ETA-IL-System eingeführt. Diese zweijährige Genehmigung ermöglicht 90-Tage-Aufenthalte und kostet 25 Schekel. Südkorea verlangt die K-ETA für 10.000 Won mit 90-tägiger Aufenthaltsdauer. Deutsche sind vorübergehend bis Ende 2025 von der Antragspflicht über Website oder App befreit.

Thailand hat am 1. Mai die Thailand Digital Arrival Card (TDAC) als Ersatz für das TM6-Formular implementiert. Die Registrierung muss drei Tage vor Einreise erfolgen. Aktuell fallen keine Gebühren an, ab Winter wird eine Touristenabgabe von 300 Baht erwartet.

Das Auswärtige Amt informiert, dass Sansibar-Reisende seit dem 1. Oktober 2024 eine Pflichtversicherung der Zanzibar Insurance Corporation (ZIC) für 44 US-Dollar pro Person nachweisen müssen. Ohne diese droht die Einreiseverweigerung.

Diverse Staaten wie Indien und Kuba verlangen weiterhin Visa von deutschen Reisenden. Die Website des Auswärtigen Amts bietet einen Überblick über länderspezifische Bestimmungen, Reisewarnungen – beispielsweise für Israel – und Sicherheitshinweise. Detaillierte Informationen stellen die jeweiligen diplomatischen Vertretungen bereit.