Wissenswerte Urlaubsfakten
Wie reist die Gen Z?
Erst mal die Lage bei BloggerInnen und InfluencerInnen checken, dann auf Reiseplattformen informieren und buchen, aufregende Erfahrungen machen und später in sozialen Netzwerken teilen –junge UrlauberInnen sind anders unterwegs als ihre Vorfahren. Wir haben eine Studie zum Reiseverhalten der GenZ durchgeführt und hier sind die Ergebnisse!
Reisen hat einen hohen Stellenwert
Sie sind weltoffen, mit hohem Anspruch an Selbstverwirklichung und attraktive Freizeitgestaltung, dabei durch und durch digital. Die heutigen Teenager und jungen Erwachsenen gelten als erste Generation, die seit ihrer Kindheit mit digitalen Technologien aufgewachsen ist. Alle Menschen, die etwa zwischen 1995 und 2010 zur Welt kamen, werden von der Soziologie als Generation Z (kurz Gen Z) bezeichnet. Auch als Digital Natives bekannt, sind die Nachfolger der Millennials echte Netzwerk-Profis, die über soziale Medien mit der ganzen Welt kommunizieren. Bei Bedarf ist die Gen Z rund um die Uhr online – und genießt die digitale Datenflut und die Ausdrucksmöglichkeiten nach Herzenslust.
Dabei sind die Digital Natives aber auch liebend gerne analog unterwegs, Reisen hat wie eh und je einen enormen Stellenwert. Allerdings verbinden sie für ihren Urlaub oft das Beste beider Welten, genießen die digitale Kompetenz bei der Vor- und Nachbereitung genauso wie das analoge Erleben vor Ort. Neben klassischen Ratgebern wie FreundInnen oder Familie helfen soziale Medien bei der Wahl des Ferienziels, Reiseplattformen sorgen für detaillierte Infos und Buchung und später werden die Erlebnisse in schönsten Farben online geteilt – noch nie ließ sich Urlaub so umfassend genießen.
Reiseplattformen genießen Vertrauen
Auch wenn der Generation Z Umweltschutz wichtig ist, gehen Teenager und junge Erwachsene möglichst häufig auf Tour. Mehr als die Hälfte von ihnen hat in den letzten zwölf Monaten eine oder zwei längere Urlaubsreisen unternommen, rund 70 Prozent haben sich außerdem einen oder mehrere kürzere Trips gegönnt. Da viele junge Leute beruflich noch in den Startlöchern stehen, spielt der Reisepreis dabei natürlich eine große Rolle: Für 67 Prozent der Befragten ist er wichtig, wenn auch nicht alleine entscheidend. Das Reisebudget betrug in den letzten zwölf Monaten für gut ein Drittel der Befragten unter 1000 Euro, 28 Prozent zahlten zwischen 1.000 und 2.000 Euro – und knapp 10 Prozent konnten sich gar Auszeiten für mehr als 5.000 Euro erlauben.
Und wie lassen sich die Digital Natives bei der Suche nach dem passenden Reiseziel inspirieren? Das Resultat der Studie ist sicher eine Überraschung. Youtube hin und TikTok her, als wichtigste Ratgeber gab die Mehrzahl der Befragten private Tipps von Freunden, Bekannten und Familie an, zumal diese Quellen 96 Prozent am glaubwürdigsten erscheinen. Online-Reiseplattformen rangierten als häufig frequentierte Inspirationsquellen neben sozialen Medien an zweiter Stelle und genießen mit 75 Prozent ein hohes Maß an Vertrauen, genau wie klassische Reisebüros – die analogen Reisevermittler um die Ecke werden dabei allerdings deutlich seltener in der Praxis genutzt. Besonders wichtig für eine Urlaubsbuchung sind vielen der jungen Reisenden übrigens aussagekräftige Bilder der Unterkunft.
Ähnlich beliebt wie Reiseplattformen zur Info sind soziale Netzwerke, allen voran Instagram, YouTube und TikTok – aber sie erscheinen wesentlich weniger seriös, nur 48 Prozent der Befragten halten die bunte Bilder-Welt auch als glaubwürdig. Dahinter noch rangiert in der Studie die Relevanz von Tipps und Ratschlägen der zahllosen BloggerInnen und InfluencerInnen. Bei Letzteren haben 69 Prozent der Befragten Zweifel an deren Unabhängigkeit, viele stören sich an gesponserten Reiseempfehlungen und befürchten so ein unrealistisches Bild. Als eine erste Inspirationsquelle werden freilich auch sie gerne genutzt.
Reisen als ein Teil der Persönlichkeit
Und warum machen sich Digital Natives überhaupt auf den Weg? Die Suche nach authentischen und einzigartigen Erlebnissen zählt zu den wichtigsten Gründen, zu den starken Argumenten zählen aber auch Flucht vor dem Alltag oder einfach mal nichts tun zu müssen. Weit mehr als die Hälfte der Befragten sehen Reisen außerdem als Teil ihrer Persönlichkeit, wollen in jungen Jahren möglichst viel von der Welt erleben und versuchen immer, das Maximale aus einer Reise herauszuholen. Dabei ist ein gutes Drittel der Befragten gerne mit Partnerin und Partner unterwegs, 28 Prozent fahren mit der Familie und 22 Prozent mit Freunden oder Bekannten – und immerhin 15 Prozent der Digital Natives sehen auch Vorzüge darin, neue Eindrücke vor Ort erstmal ganz allein zu genießen.
Was sie nicht darin hindert, diese Erlebnisse mit der Welt teilen zu wollen. Schon vor der Buchung eines Urlaubs recherchieren 70 Prozent der Gen Z, welche Orte sich aufgrund ihrer Sehenswürdigkeiten wohl gut zum Posten in sozialen Medien eignen. Mit ihren Erfahrungen in Bildern, Videos oder Text wollen sie andere Menschen dann inspirieren, aber auch Erinnerungen festhalten, Aufmerksamkeit erregen und teils ihre Persönlichkeit ausdrücken. Wichtig sind dabei Stimmung, Ästhetik und Einzigartigkeit der Urlaubsorte, aber auch gutes Essen und Feiermöglichkeit werden genannt.
Manche fühlen sich bisweilen gar unter Druck gesetzt, möglichst viel unterwegs sein und schöne Beiträge posten zu müssen. Für ein Drittel der Befragten ist die Reise nur ein Erfolg, wenn sie gute Bilder, Videos oder Erfahren in den sozialen Medien teilen können, was in der Regel auch meistens gelingt. Der Mehrzahl der jungen UrlauberInnen bereitet das Posten ihrer Bilder, Videos und Reiseerfahrungen rundherum Freude, wobei sie auf eine gute Qualität ihrer Beiträge großen Wert legen. Sie genießen die unendlich vielen Möglichkeiten, sich mit anderen Reisenden auszutauschen – und die Welt an den eigenen Erlebnissen teilhaben zu lassen.