Zafiro Cala Mesquida

Anlage ist groß und in einem guten Zustand. Bis auf eine Ameisenplage (incl. in unserem Kleiderschrank) war alles sehr sauber. Wir hatten AI gebucht. Gästestruktur ist sehr gemischt, aber zu unserer Reisezeit, also vor den Sommerferien natürlich ausschließlich Kinder im Vorschulalter. Leider auch einige Trainingsanzüge beim Abendessen und andere Entgleisungen....

Zimmer sind sehr hellhörig, aber das hat nicht weiter gestört, Betten sind ok. Föhn vorhanden, Putzfrau hat 2 x in der Woche frei, Handtücher werden aber an den anderen 5 Tagen gewechselt, wenn man möchte, Babypaket mit Buggy und Kinderbett haben gut funktioniert, den Hochstuhl auf dem Zimmer haben wir nicht gebraucht, da wir in dem Appartement nicht selbst gekocht haben, hätten wir vielleicht mal ausprobieren sollen bei der Qualität des sonstigen Essens.... Balkon schön und groß. Wir hatten Zimmerkategorie A1, andere Zimmer haben wir nicht gesehen. Waren in Haus 5 untergebracht, was sehr gut lag, weil nicht zu laut, aber trotzdem nicht weit weg von Restaurant und Pool.

Das Essen ist aus meiner Sicht eine echte Zumutung gewesen. Bahnhofshallenatmosphäre beim Essen aufgrund der Geräuschkulisse, entweder die leeren Teller werden vom Service erst viel zu spät abgeräumt oder ein paar mal habe ich es erlebt, dass sie dann auch mal so schnell warem, dass mein voller Teller und mein volles Glas abgeräumt waren, weil ich kurz mit meiner Tochter beim Nachtischbuffet war. Man wollte wohl schnell wieder für die draußen wartenden Gäste neu eindecken. Das Essen selbst ist mit der Qualität einer schlechten Kantine vergleichbar. Alles sehr kindgerecht. Abends jeden Tag zerkochte Nudeln wahlweise mit Napoli-Sauce oder Bolognese (das Fleisch in der Bolognese haben wir vergeblich gesucht, man hätte auch an beide Töpfe Napoli schreiben können). Jeden Tag Pommes ungesalzen. Jeden Tag ein fast identischen Rohkostsalatbuffet. Das Fleisch ist oft zäh, der Fisch geschmacklos, alles badet in irgendwelchen schlecht gewürzten Saucen. Die Paella enthielt so viele kleine Hühnerknochen und ungeschälte Krabben, dass man mehr ausspucken als schlucken konnte. Dazu wird immer Fisch oder Fleisch frisch gebraten, aber auch hier habe ich in 14 Tagen nicht einmal etwas wirklich Gutes erlebt. Der Nachtisch bestand aus Dr. Oetker Creme-Speisen und Wackelpudding, dazu immer ein Kuchen, der ausschließlich süß schmeckte und zum Teil unreifen Wassermelonenstückchen. Der Obstsalat kam original aus der Dose. Dazu noch jeweils 1 Sorte Käse. Das Mittagessen am Pool wird in einer Müllflut aus Plastiktellern und Plastikbesteck erledigt. Pommesbude lässt grüßen. Hier gibt es jeden Tag Pommes, Nudeln mit einem Hauch schlecht gewürzter Tomatensauce, schlecht belegte Pizza, schrumpelige Hot-Dog Würstchen und Hamburger-Frikadellen. Am ersten Tag habe ich mich nur über das Plastikgeschirr gewundert, ab dem 3. Tag habe ich mich gewundert, dass es jeden Tag exakt das selbe Mittagessen gab. Frühstück ist noch die beste Mahlzeit, abwechselnd gibt es Rührei oder Spiegelei. Vorsicht, die Spiegeleier sind schon mal 30 Minuten in der Warmhalte-Schale, das Eigelb gleicht dann einem Flummi. 2 Sorten Wurst (Press-Schinken und Salami) 2 Sorten Käse, 2 Sorten Marmelade, Honig nur in Ausnahmefällen, dafür gibt es aber frisch zubereitete Crepes, die man wahlweise mit Zimt und Zucker, Marmelade oder Nougat-Creme bestreichen kann. All Inclusive ist hier tatsächlich der Fall, auch abends an der Showbühne, in der Bar, die mittags die Plastikteller-Pommesbude ist, gibt es alles umsonst. Es gibt aber nicht einen Likör, Schnaps oder sonstiges alkoholisches Getränk, das dem uns in Deutschland bekannten Original entspräche. Mal abgesehen von den Slush-Eis-Cocktails aus den Spendern, auf denen Pina Colada oder Tequila Sunrise stand, die aber mehr nach Bayer-Geschmacksstoffen schmeckten, waren auch Getränke wie Gin-Tonic, Vodka-Lemon oder Cuba Libre nur komische Verschnitte. Das Bier war genießbar. Alles in allem zum Thema Essen ein Witz für ein angebliches 4 Sterne Haus.

Das Personal des Hotels ist freundlich, alle sprechen gut genug Deutsch, damit man sich ausreichend verständigen kann. Unser Ameisenproblem wurde umgehend mit einer Chemiekeule behoben. Da gibt es nichts zu meckern. Kinderbetreuung ist eins der ersten großen Mankos in diesem Hotel. Der Miniclub ist recht lieblos organisiert. Die Animateure schaffen es nicht, eine persönliche Beziehung zu den Kindern aufzubauen. Die Kinder hier "abzugeben" und den Aninmateuren zu überlassen haben wir uns nicht getraut, als wir an einem der ersten Tage beobachtet haben, dass die Animateure mit den Kindern zu einer Schatzsuche aufbrachen ohne auch nur ansatzweise zu zählen, wie viele Kinder ihnen folgen oder ob welche zurückbleiben oder ähnliches. Die Animation diesbezüglich wirkt nicht besonders motiviert. Im Gegensatz zu Animationen die wir bei Iberostar Hotels oder in einem Cluburlaub erlebt haben, wirken die Animateure hier schlecht ausgebildet. Highlight war scheinbar das 2 x wöchentlich stattfindende T-Shirt Malen, das 6 EUR kostet.

Sehr schöne Lage, tolle Bucht, Einkaufsmöglichkeiten direkt gegenüber vom Hotel (gehören wohl auch zum Hotel die Shops, was man auf dem Kassiersystem-Bildschirm erkennen kann, wenn dort überall Viva Cala Mesquida steht). Transfer vom Flughafen ca. 1 1/4 Stunde, wenn man direkt fährt und nicht noch andere Hotels auf dem Weg abklappert. In der selben Anlage befindet sich auch noch das Viva Cala Mesquida Resort, das ein Klon des "Clubs" ist, nur dass hier anstatt der fast ausschließlich Deutschen im "Club" dort fast ausschließlich Skandinavier wohnen. Ansonsten wirklich eine recht genaue Kopie des Hotels direkt in einander übergehend. Außerdem gehört zur Anlage noch das Viva Cala Mesquida Park. Dieses liegt direkt auf der anderen Straßenseite, die Gäste von dort nutzen aber die selbe Rezeption und Essenssäle wie die Gäste des Clubs.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Pools sind ok und schön angelegt. Kampf um die Liegen oder das Reservieren vor dem Frühstück habe ich nicht mitbekommen. Wer um 11 zum Pool kommt, hat sicher bei gutem Wetter schlechte Chancen auf einen Platz in der 1. Reihe. Vor allem abends auf dem Weg zum Essen, rochen wir extreme Chlor-Gerüche, wahrscheinlich wurde dann immer ordentlich reingeschüttet, vielleicht nicht ganz so gesund, weil es echt schon in Nase und Augen brannte, aber das war morgens wieder verflogen und sonst kann man zur Poollandschaft nichts Negatives sagen.