- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Hotel war ja fast von allen super bewertet worden, da hatten wir schon Angst, die Tatsachen vor Ort wären vielleicht schlechter, aber im Gegenteil!!! Das Hotel liegt traumhaft an einem ruhigen Strandabschnitt. Es hat wie bereits von anderen erwähnt nur 14 Zimmer, wir hatten ein Luxuszimmer im 2. Stock mit idyllischem Meerblick. Es war sehr sauber, die Mitarbeiter waren sehr nett, alles familiär. Wir waren teilweise die einzigen Gäste, später waren dann max. 3 Zimmer belegt. Wir haben uns wie reiche Jet-Set-People im eigenen Ferienhaus gefühlt: Pool, Restaurant, Strand, Personal - alles nur für uns. Das Hotel ist vermutlich kein Schnäppchen, vor allem da man den Flug extra buchen muss und der ist oft teurer als ein Pauschalangebot mit 4-Sterne-Hotel. Wir haben vorher noch nie keine Pauschal-Reise gebucht und sind sehr froh, dass wir unserem Gefühl vertraut haben. Die beste Reisezeit für Sri Lanka ist sicher im Winter, vor allem wegen des Wetters. Aber für uns war es genau so richtig, wir wollten Ruhe, wir wollten viel schlafen und die Natur genießen, keinen Party-Urlaub machen. Dafür ist der Oktober die ideale Zeit. So individuell betreut und umsorgt wurden wir nie zuvor. An meinem Geburtstag haben Sie Blumen und eine Torte besorgt und mir Bongo-Ständchen gespielt. Ein paar Tage vorher hatte ein Angestellter Geburtstag und wir wurden mit eingeladen zum Feiern und Arrack trinken. Einen traumhaften Tip haben wir uns von den Russen abgeguckt: Man kann auch am Strand im Schein von Kokosfackeln ganz alleine essen, dort hab ich meinen Heiratsantrag bekommen. Sehr romantisch. Wer Kultur haben möchte, kommt auch hier nicht zu kurz. Natürlich kann man Sri Lanka auf eigene Faust erkunden. Wir haben einen 2-tägigen Ausflug mit Sammy gemacht, er ist der Cousin von Chan und spricht sehr gut deutsch. Er kann alle Fragen beantworten, kennt Geheimtips und hilft bei allem. Man wird auch nicht durch Touristen-Nepps-Fabriken geschleppt, sondern macht nur das, was man sehen möchte. Am beeindruckendsten war das Reiten auf einem Elefanten und der Besuch bei den im Fluß badenden Elefanten im Elefantenwaisenhaus.
Das Luxus-Zimmer ist riesig und sehr schön landestypisch mit viel Holz eingerichtet. Der Balkon ist der Wahnsinn. Da es bei uns fast jeden Tag ab Abend oder manchmal schon nachmittags geregnet hat, saßen wir viel auf dem Balkon, genossen die schöne Aussicht und haben gelesen oder Karten gespielt. Dabei hört man dann die großen Regentropfen auf das Balkon-Dach prasseln, einfach toll. Das Zimmer war wie gesagt sehr sauber, erwähnenswert ist das extralange Bett (wir sind beide sehr groß), das sie nach deutschem Standard extra groß gebaut haben. Es gab jeden Tag neue Handtücher. Die Minibar wurde täglich aufgefüllt. Fön gibt es nicht, dafür gab es einen Adapter im Zimmer und Tips, wie man die Sicherung in der Steckdose umgeht: mit einer Kugelschreibermine (hihi). Leider gibt es im Zimmer keinen Safe. An der Rezeption kann man alles abgeben, Chan ist fast immer da, wenn man etwas benötigt. Zum Geld wechseln kann man Chan bitten, dann bekommt man am nächsten Tag den gewünschten Betrag in Rupien zu einem guten Kurs.
Es gibt ein Restaurant. Dort gibt es Frühstück in allen Varianten: Eier, Obst, Käse, Toast, Marmelade, Würstchen, Salat, singalesich mit Fisch-Curry, was man eben möchte. Mittags haben wir nie gegessen, es war zu heiß. Täglich gegen Nachmittag kam ein Kellner mit der Speisekarte und ließ uns aussuchen, was wir zu Abend essen wollen. Alles außer Hummer gab es ohne Aufpreis für unsere gebuchte Halbpension. Jeden Abend wurde eine frische, leckere Suppe serviert, danach Salat und dann das gewählte Essen. Zum Nachtisch noch Eis oder Obst. Alles super lecker. Die Küche ist viel Fisch und Curry, also eher landestypisch. Aber es gibt auch europäisches Essen auf der Karte, wir haben es jedoch nicht versucht. Das Restaurant war sehr sauber. Die Atmosphäre war meistens toll, jedoch kamen öfter aus den Hotels in Bentota Russen zum Abendessen. Die ließen es immer ziemlich krachen, gingen aber zum Glück wieder, bevor sie total voll waren.
Die Angestellten und auch der Chef waren sehr hilfsbereit, konnten teilweise sehr gut deutsch, die andere Hälfte sprach englisch. Der Shuttle-Bus holte uns pünktlich ab, der Fahrer ist sehr rücksichtsvoll und vorausschauend gefahren (dazu muss man dort mal gewesen sein, um das zu verstehen). Alle haben sich die größte Mühe gegeben, uns zu verwöhnen. Leider kannte sich niemand richtig mit der Satelliten-Anlage aus, so dass es nur an wenigen Abenden Deutsche Welle im TV zu sehen gab. Beim nächsten Regen war alles wieder weg... Dafür konnte man an der Rezeption kostenlos ins Internet und sich dort täglich die Neuigkeiten aus aller Welt ansehen. Das wichtigste: wir sind auch an anderen Stränden und in Bentota unterwegs gewesen, man wird ständig angesprochen. Wen das genau so nervt wie mich, der ist im Wunderbar Hotel genau richtig. In den 14 Tagen dort, kamen insgesamt nur 2 Verkäufer/Bettler vorbei.
Ich war das erste Mal in einem "Entwicklungsland", es war etwas befremdlich, dass es kaum Unterhaltungsmöglichkeiten gab, die nächste Stadt ist zu Fuß schwer zu erreichen, da es an der einzigen großen Straße keine Gehwege gibt, es wird ständig gehupt und man ist schon nach kurzer Zeit sehr genervt vom Spazieren gehen. Aber mit dem Tuk-Tuk macht es Spaß und kostet sehr wenig, man kann sich dann auch gleich zu den richtigen Shops oder ähnlichem fahren lassen. Die Nachbarhotels haben wir nur vom Strand aus angesehen. Bus oder Bahn fahren ist auch sehr günstig, jedoch sollte man darauf Acht geben: Nepper, Schlepper, Bauernfänger gibt es auch hier. Am Bahnhof in Alutgama trifft man als Tourist fast immer auf einen Polizisten oder Beamten, der heute zufällig frei hat und einen dann in ein überteuertes Tuk-Tuk am Zielort setzt. Das läuft ziemlich organisiert ab, einer fragt einen am Bahnhof aus, einer fährt im Zug mit, das Tuk-Tuk wartet am Zielort und der Fahrer weiß dann auf einmal Deinen Hotel-Namen und zeigt Dir sein Tagebuch mit den erzwungenen positiven Bewertungen der letzten geneppten Touristen. Wenn man mitfährt, wird man auf dem Rückweg erst zum Schreiben ins Tagebuch überredet bevor es zum Bahnhof geht und dann mit Horrorgeschichten über abgestochene Touristen in 10 Sekunden schnell zurück in den Zug gesetzt, damit man ja nicht einen anderen Tuk-Tuk-Fahrer über Preise oder ähnliches befragen kann. Aber zurück zur Lage: die Lage ist für Ruhe suchende Touristen einfach traumhaft. Links und rechts nichts, am Strand nur Palmen und Dschungel-Ananas-Bäume, darunter die Liegen, vor Dir das Meer, einfach der Wahnsinn. Am letzten Tag unseres Urlaubs kam auch mal ein Elefant am Strand vorbei, lief wie ein Hund hinter seinem Herrchen her. Da haben wir vielleicht dumm geguckt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sport gab es nur Volleyball, aber wir wollten gar nichts tun. Es gab keine Disco oder ähnliches. Es ist einfach sehr ruhig. An einigen Abenden haben die Jungs ihre Bongos rausgeholt und echt cool gespielt. Das Meer war sehr stark mit größeren Wellen, richtig raus haben wir uns nicht getraut, da die Strömung recht stark war. Am Strand gab es genügend Liegen und genug Schatten. In den Dschungel-Ananas laufen Streifenhörnchen herum, das macht viel Spaß, die zu beobachten. Das Wasser war sehr sauber, der Strand ebenfalls. Der zuständige Mitarbeiter bringt sowohl Auflagen und Handtücher, als auch kühle Getränke kostenlos zum Strand. Für Kinder ist das Hotel nichts.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefanie |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 3 |