Wellnesshotel & Wohlfühlhotel St. Gunther

Wenn man die bisherigen Bewertungen liest, fragt man sich zwangsläufig, wer so etwas abgibt. Es gibt beste Bewertungen und grottenschlechte. Uns sind durchaus ein paar Kleinigkeiten aufgefallen, die man ändern sollte. Wenn Kleinigkeiten sich häufen ist das allenfalls ärgerlich, rechtfertigt jedoch keine bösartige Bewertung. Wir haben schon viele 4****-Hotels besucht und trauen uns fundierte Beurteilungen zu. Dieses Hotel hat einige sehr gute Seiten, manches könnte man jedoch verbessern. Wir würden jederzeit wieder in diesem Hotel Urlaub machen. Schwierig ist das Thema Internetzugang: die Verbindung brach immer wieder ab, ein erneuter Zugang klappte dann meistens nicht. Insgesamt ist das Preis-Leistungsverhältnis angemessen. Mit kleinen Verbesserungen (Servietten, Schulung und Kleidung der Ober etc) kann sehr schnell ein besserer Erst-Eindruck erreicht werden.

Wir hatten eine Panorama-Suite, die sich genauso darstellte wie im Prospekt. Bewusst haben wir diese Suite gebucht, weil uns die Loggia-Suite im Prospekt etwas "kühl" erschien. Bewusst haben wir also ein Zimmer mit Teppich gewählt. Hier sollte man jedoch handeln: Der Teppich ist farblich recht ungünstig gewählt, d. h. man sieht bereits deutlich einige Flecken. Dafür vergeben wir ein klares Minus, aber auch nur dafür. Das Bad ist sehr ansprechend und liebevoll ausgestattet mit stylischer Glasdusche, Badewanne, schön gestaltetem Waschbeckenbereich. Handtücher konnte man haben so oft man wollte, die Bademäntel waren flauschig und sauber, alles bestens. Möglicherweise ist der Fernseher etwas zu klein, wenn man vom Schlafbereich aus schauen wollte (siehe frühere Bewertung), aber ich fahre eh nicht in ein Wellness-Hotel, um dann dauernd vor dem Fernseher zu sitzen, außerdem reichte die Größe vollkommen aus, wenn man im Wohnbereich schauen wollte. Von Unsauberkeit konnten wir weder im Zimmer noch im Bad etwas entdecken, wir waren damit sehr zufrieden. Eine Kleinigkeit fehlte vielleicht: die "Bitte-nicht-stören-Schilder".

Man hatte sowohl im Speisesaal am Abend als auch im Frühstückssaal einen festen Tisch. Der Speisesaal wirkt genauso: wie ein Saal. Durch Unterteilung mittels kleiner Raumteiler könnte man hier eine heimeligere und diskretere Atmosphäre schaffen. Abends konnte man bei 4 Gängen (Suppe, Salat, Hauptgericht, Nachspeise) oft aus 4 bis 6 Hauptgerichten auswählen. Das Fleisch hatte gute Qualität, allerdings würde ich bei den Buffet-Abenden noch besser darauf achten, warme Gerichte auch wirklich warm zu halten. Ansonsten waren die Buffets sehr ansprechend: am Abend unterschiedlichste Salate (einmal 35 verschiedene) und am morgen ein Frühstücksbuffet, das vielseitiger nicht sein konnte: unzählige Teesorten, auch von namhaften Bio-Herstellern, Müslis, Obst, Käse und Wurst. Hier blieb kein Wunsch offen. Das Nachmittagsbuffet bestand aus Deftigem (Salaten und kleineren Gerichten) und Süßem (verschiedene Kuchen). Wer bemängelt, dass Kuchen vom Vortag dabei standen, sollte sich Gedanken machen, ob man wirklich immer alles sofort weg schmeißen muss, wir fanden das Angebot so in Ordnung. Auch im Wellness-Bereich wurde man zusätzlich rundum versorgt: Es gab unterschiedlichste Tees (s. o.), verschiedene Säfte (zugegeben: aus der Saftbar zu zapfen) und ein sehr ansprechendes Angebot an Obststücken, Keksen, Gummibären etc. Wem das zu unhygienisch ist, der muss ja nichts nehmen.

Im Service gibt es ein paar Dinge, die man ändern sollte: für ein 4****-Hotel schickt es sich nicht, am Abend Papierservietten anzubieten. Auch ist die Getränke-/Weinkarte in keinem guten Zustand. Hier sollte man einmal eine neue anbieten bzw. sie auch inhaltlich umgestalten. Die Ober sind schlampig gekleidet und verstehen nichts von Wein. Flaschenweine werden nicht am Tisch geöffnet, sondern bereits geöffnet gebracht. Einmal bekamen wir statt des bestellten Weines kommentarlos einen anderen, das konnte man noch akzeptieren, als ich aus gutem Grund koffeinfreien Kaffee bestellte und koffeinhaltigen bekam, fand ich das schon nicht mehr so lustig. Wenigstens die Damen trugen Dirndl, leider aber die Chefin am Empfang nicht. In anderen 4****-Hotels trifft man selbstverständlich auf einheitliche, ansprechende Kleidung der Angestellten. Man wurde durchaus freundlich bedient, aber nicht herzlich empfangen und behandelt. Die Inhaber sollten abends unbedingt von Tisch zu Tisch gehen, dann würde sich vielleicht einiges ändern. Hier sind einige Schulungen notwendig.

Wenn man nach Rinchnach fährt, weiß man in der Regel, dass es sich nicht um eine trubelige Stadt, sondern ein ruhiges Dörfchen mitten im Bayerischen Wald handelt. Es gibt Wandermöglichkeiten, man kann alles Notwendige einkaufen. Braucht man mehr (aber wozu eigentlich? Man HAT ja alles im Hotel) sind die Wege in die nächstgrößere Ortschaft praktisch zu vernachlässigen. Wir haben Ruhe gesucht und sie definitv gefunden. Bei manchen Gästen fragt man sich einfach, warum sie in ein Hotel in einer kleinen Ortschaft fahren, wenn sie dann Ansprüche an die Umgebung stellen.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Der Wellnessbereich ist sehr ansprechend. Es gibt mehrere verschiedene Saunen, sehr viele Ruhemöglichkeiten, die auch sehr ansprechend gestaltet sind. Was in manchen Hotel oft fehlt, sind ausreichend Haken und Fußbecken. Auch darauf hat man hier geachtet. In der Umkleiden gab es sowohl Fön als auch Haarspray etc. Insgesamt findet man im Wellnessbereich viel Liebe zum Detail. Das Schwimmbad ist leider etwas klein, da aber während unseres Aufenthaltes kaum Kinder da waren, reichte es vollkommen aus. Die gebuchten Massagen waren erstklassig, sowohl bzgl Ambiente (sehr schön gestaltete Räume!) als auch der Masseurinnen. Leider konnte man in diesem Bereich benutzte Handtücher nicht gegen frische austauschen. Hier ist das Preis-Leitungs-Verhältnis in jedem Falle ein positives.