Waldorf Astoria Berlin

Das Hotel an sich ist sehr schön, die MitarbeiterInnen im direkten Kundenkontakt sehr freundlich, das Frühstück ausgezeichnet und kleine Essenssonderwünsche werden mit Freude erfüllt. Der Pool- und Saunabereich ist ebenfalls ausgezeichnet. Sehr schade ist lediglich die fehlende Wertschätzung des Managements gegenüber zahlenden Gästen und den in der Hotelkette sonst sehr hohen Standards. Gebucht wurde eine spezielle Zimmerrate über Reisetopia aus dem Impresario-Programm der Hilton-Kette, die ein Upgrade auf eine höhere Zimmerkategorie bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen wie einem mindestens dreitägigen Aufenthalt vorsieht. Zudem sieht das HiltonHonors-Kundenbindungsprogramm für die höchste Loyalitätsstufe Diamond ebenfalls vor, dass die daran teilnehmenden Hotels entsprechende Upgrades vorzunehmen haben. Aus den genannten Gründen erfolgte die Buchung so, dass mit den anstehenden Upgrades gerechnet wurde. Zum Checkin-Zeitpunkt waren diverse bessere Zimmer zur Buchung verfügbar und der Rezeptionist wollte ein entsprechendes Zimmer vergeben, durfte dies aber nach Rücksprache mit der Schichtleitung aufgrund hausinterner Richtlinien nicht. Als kleine Entschädigung wurde eine besonders tolle Aussicht versprochen - die sich auf dem Zimmer in Wahrheit als Blick auf das Dach des Hotelrestaurants aus einer der untersten Etagen herausstellte. Da fühlt man sich direkt doppelt veräppelt. Nach einigem Hin- und Her wurde am zweiten Aufenthaltstag ein Umzug zur Korrektur angeboten. Die Laune war zu dem Zeitpunkt allerdings bereits im Keller. Die Krone setzte sich das Hotelmanagement jedoch nach dem Aufenthalt mit einer Mail selbst auf, in der ausgeführt wurde, dass sie "Upgrades nicht nach Sympathie oder Antipathie verteilen, sondern aus Gründen der Fairness ganz klare Richtlinien haben". Welche Richtlinien dies sind, blieb unklar - die Richtlinien des Kundenbindungsprogramms der Hilton-Kette oder aber der Impresario-Buchungsplattform der Kette dürften es vermutlich nicht sein. Verfolgt man Social-Media-Beiträge, drängt sich der Verdacht auf, dass man vermutlich Influencer sein muss, um entsprechend der "ganz klaren Richtlinien" des Managements dieses speziellen Hauses die aus Kundesicht zu erwartende Leistung zu erhalten. Sofern das Management die geschuldeten Reisetopia/Impresario-Vorteile nicht gewähren und auch den vorhandenen HiltonHonors-Diamondstatus nicht würdigen will, sollte man als Hotel an den beiden Programmen meiner Meinung nach besser nicht teilnehmen. Das Hotel ist ansonsten solide, wenn man sich als über 1.000 Euro für drei Nächte zahlender Gast allerdings getäuscht und veräppelt vorkommt, hilft das wenig.

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