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Heidi + Thomas (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juni 2010 • 2 Wochen • Strand
Das Positive überwiegt
4,2 / 6

Allgemein

Lt. Katalog 276 Zimmer in Bungalows, erst Ende 2009 eröffnet und damit noch recht neu, gleichwohl mit einem recht hohen Stand der Fertigstellung. Urlauber aus mehreren Ländern, vor allem Südeuropa (Spanien, Italien, Portugal) und Deutschland, aber auch Französisch, Polnisch und Russisch haben wir gehört. Alle Altersgruppen vertreten, auch viele kleine Kinder. Für Gehbehinderte ist das Urlauben dort zumindest nicht ganz einfach, die Rampe zum Strand runter ist doch recht steil, auch die 110 Stufen sind nicht zu vernachlässigen, zumal diese durch ihre unterschiedliche Größe recht viel Aufmerksamkeit erfordern, sie wurden wohl erst nachträglich eingebaut. Außerdem sind in der Anlage die Übergänge im Bodenbereich nicht niveaugleich ausgeführt, so kleine 1..2 cm hohe Absätze sind recht häufig und eine "beliebte" Stolperquelle. Nicht ganz nachvollziehbar war für uns, dass ein so moderner Neubau jegliche ökologische Ausrichtung vermissen lässt. Das Hotel arbeitet völlig autark, sowohl Frischwasser als auch Elektroenergie werden direkt am Hotel erzeugt, davon zeugen u.a. 2 gewichtige Dieselgeneratoren direkt neben dem Eingang. Warum aber z.B. bei der Warmwassererzeugung nicht auf die reichlich vorhandene Sonnenenergie zurückgegriffen wird, ist schon etwas seltsam. Stattdessen befindet sich in jedem Zimmer (im Schrank unter dem Waschbecken) ein elektrisch betriebener Boiler, der das warme Wasser entsprechend bereitstellt und dafür die teuer und umweltbelastend (Krach und Abgase!) erzeugte Elektroenergie "verschwendet". Außerdem ist der Boiler nicht isoliert, die ständig erzeugte Abwärme heizt das Zimmer zusätzlich auf und erzwingt wieder einen erhöhten Einsatz der Klimaanlage zum Herunterkühlen, ein nicht sonderlich positiver Kreislauf, der mit den heute verfügbaren Mitteln nicht mehr sein müsste. Die evtl. notwendigen höheren Investitionskosten dürften sich bei den derzeitigen Energiepreisen wohl sehr schnell amortisieren. Vom wenig verantwortungsvollen Umgang mit Energie zeugt die Tatsache, dass während unseres Aufenthalts die wenigen vorhandenen Energiesparlampen wieder gegen normale Glühlampen ausgetauscht wurden, es wird wohl endlich Zeit, dass Hotels auch anhand ihrer "Umweltverträglichkeit" bewertet werden. Wenige Ausflugsmöglichkeiten, wir haben die Halbtagsausflüge der Nord- und Südtour mitgebacht und fanden beide sehr interessant. Auch eine Tour mit dem Taxi nach Sal Rei ist aus unserer Sicht empfehlenswert, sicher ist das kein Shopping- oder Kulturzentrum, aber man kann dort noch recht unverfälschtes Leben der Einheimischen nachvollziehen, wir haben uns auch in engen Gassen ohne Angst um Leib und Leben bewegen können. Die wenigen Straßenhändler mit Uhren oder Sandbildern stören nicht wirklich, ein "Nein" akzeptieren sie sofort und lassen einen in Ruhe. Aber das Stöbern in den kleinen Läden ist schon ein Erlebnis, ebenso der vormittägliche Fischmarkt am Hafen. Und Sal Rei ist natürlich nur ein kleiner Ort, die Wege also kurz, ein erfrischendes Getränk an vielen Ecken preiswert erhältlich


Zimmer
  • Gut
  • Daran gab es nichts auszusetzen, ausreichende Größe mit viel Stauraum in einem sehr stabilen Schrank. Ein 42-Zoll-Flatscreen mit einigen deutschsprachigen Programmen, die Bildqualität hat im Laufe unseres Aufenthalts sehr nachgelassen, aber wer will schon ständig fernsehen. Leistungsfähige, exakt regulierbare Klimaanlage, die ohne störenden Lärm auch nachts betrieben werden kann (ein funktionsfähiger Mückenschutz vor der Terrassentür würde auch hier zu deutlichen Energieeinsparungen führen, denn nachts könnte man so mit angekippter Tür auf die Klimaanlage verzichten). Tadellose tägliche Reinigung, auch die wegen der etwas sonderbaren Konstruktion der Dusche unvermeidliche recht große Pfütze vor der Duschtasse im sonst abflusslosen Bad wurde immer entfernt.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Restaurant und Poolbar teilen sich in die Versorgung der Urlauber, den im Katalog beschriebenen Pub haben wir nicht gefunden. Essen ist immer ausreichend, die Qualität aus unserer Sicht unter Berücksichtigung der Anzahl der zu versorgenden Urlauber und der Tatsache, dass 90% der Lebensmittel importiert werden müssen auch in Ordnung. Frühstück gibts ab 07.30 Uhr, wenn man erst nach 08.30 Uhr kommt, ist das Angebot besser, für uns etwas unverständlich. Wer gerne Suppen isst, wird enttäuscht sein, die 2 allabendlich angebotenen Suppen sind an Einfalls- und Geschmacklosigkeit kaum zu überbieten. Auch beim Fisch (es gab jeden 2. Abend Thunfisch) haben die Köche nicht immer das glücklichste Händchen. Allerdings ist die Auswahl an anderen Speisen recht groß, so dass es eigentlich genügend Alternativen gibt. Ein Gourmettempel ist es nicht, alle Speisen sind aber immer frisch und appetitlich zubereitet, wir haben auch von keinem Fall gehört, dass sich ein Urlauber Verdauungsprobleme geholt hätte. Und die Pizza wurde auch von Italienern gelobt und gerne genommen. Nennenserte Wartezeiten gab es an den Bars auch bei Vollbelegung des Hotels nicht, die Selbstzapfanlagen für Bier/Wein/Softdrinks bringen hier schon einige Entlastung An der Lobbybar werden die Getränke in Gläsern ausgeschenkt (alle anderen Bars verwenden nur Kunststoffbecher), dort sitzt man auch etwas angenehmer, demzufolge war diese abends auch immer gut besucht, aber nie richtig voll. Auch leichte Geruchsbelästigungen durch die hoteleigene Kläranlage waren dort nicht wirklich störend.


    Service
  • Eher gut
  • Freundlichkeit der Mitarbeiter hat uns gut gefallen, man ist ernsthaft bemüht, den Urlaubern einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen. Kleinigkeiten, die nicht so recht ankommen, sind wohl eher dem Management zuzuschreiben: Wir hatten den Zimmersafe ordnungsgemäß gemietet, die Kosten für 2 Wochen betragen 21 €. Man kann mit EURO-Scheinen(!) bezahlen, Münzen werden im Hotel nicht genommen (seltsamerweise nimmt jeder Laden in Sal Rei problemlos EURO-Münzen), also bekommt man das Rückgeld auf 25 € in Escudos. Das ist eher ärgerlich, da man die einheimische Währung sonst nicht benötigt, man kann überall auf der Insel mit EURO bezahlen und bekommt auch das Wechselgeld in EURO-Münzen


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Auf einem Felsplateau etwa 25..30 m oberhalb des Strandes Praia da Chave, am südlichsten Ende einer Reihe von 3 Hotels. Nicht direkt einem Ort zuzuordnen, zum Flughafen wenige Fahrminuten (die meisten von Europa kommenden Flieger drehen direkt über dem Hotel in Richtung Landebahn, stört aber nicht wirklich, außerdem keine Nachtflüge möglich), Sal Rei -der Hauptort der Insel- etwa 10 km entfernt. Uns war das zum Laufen zu weit, ein problemlos verfügbares Taxi kostet 10 € pro Strecke. Am Strand längere Wanderungen möglich, in Richtung Norden bis zur Ruine der alten Ziegelfabrik, in Richtung Süden mehrere Kilometer bis zu den sehr hohen Dünen, allerdings dauert dort der Rückweg wegen des Gegenwindes meist deutlich länger. Außerdem sollte man bei Ebbe wandern, direkt auf dem feuchten Sand sinkt man nicht so tief ein, es läuft sich besser. Auf der ganzen Insel gibt es viele Ziegen, auch in unmittelbarer Umgebung des Hotels, auf dem Weg runter zum Strand war das auch eindeutig zu riechen. Und wir haben mehrfach die Ziegen auch zwischen den Bungalows gesehen, das dort mühevoll gepflegte Grün ist wohl für die Viecher zu verlockend.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Tägliche Animation, aufgrund der Herkunft der Akteure aber wohl eher für portugiesisch/italienisch sprechende Landsleute ausgelegt. Natürlich kann man beim Volleyball die Sprache vernachlässigen, das ist also nicht kritisch. Die Mädels und Jungs von der Animation geben sich auch viel Mühe, die täglichen Nachfragen, ob man mittun möchte, sind kurz, unterhaltsam und nicht aufdringlich. Am Strand gab es keinerlei motorbetriebenen Wassersport, also keine Jetski, Wasserski oder Paragliding-Aktivitäten. Die dort angebotenen Tret- und Paddelboote wurden wegen der ständigen Wellen auch nicht genutzt. Ob die Jungs auf dem Türmchen in einem Notfall als Rettungsschwimmer geeignet sind, wage ich zu bezweifeln. Nicht nachvollziehbar war, warum an manchen Tagen die gelbe oder eben die grüne Flagge das Baden regelt, auf jeden Fall war sonntags immer gelb... Nicht ausreichend sind die Liegen und Schattenspender am Strand, von den ausreichend großen "Würfeln" gibts nur 12 Stück, die festen Schirme sind zu klein, als dass man dort liegend komplett im Schatten ist, entweder die Füße oder der Kopf sind bei normalgroßen Menschen in der Sonne, und die hat -gerade in der Mittagszeit- ordentlich was zu bieten. Auf jeden Fall waren die 12 Würfel spätestens kurz nach 8 Uhr alle belegt, gegen "Reservierungen" wurde nicht vorgegangen. Die Abendunterhaltung findet im Theater (eine Freilichtbühne, die während unseres Aufenthalts mit blauen Sitzen ausgestattet wurde) statt und ist zumindest ein Angebot, sich abends die Zeit zu verteiben.


    Preis-Leistung
  • Eher gut

  • Mehr Bilder(2)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Juni 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Heidi + Thomas
    Alter:46-50
    Bewertungen:23